Hi!
Nicht wirklich, aber ab und an stelle ich mich gerne etwas quer, wenn ich glaube, dass eine vom Thema her interessante Diskussion zu einseitig verlaufen könnte. :-)
Ja, das ist nicht verkehrt. So koennen wir uns gegenseitig zum Entwickeln besserer Argumente verhelfen. *g*
Wie ich schon zu Bio sagte, sehe ich den Punkt mit der Registrierung ähnlich wie bei einem Shareware-Programm. Nur findet bei Office XP diese Registrierung eben nach dem Kauf statt, nicht beim Kauf oder davor.
Finde ich keinen guten Vergleich. Bei einem Shareware-Programm ist es technisch notwendig, irgendwie fuer den Autor erreichbar zu sein (EMail reicht), damit er einem den Registrierungscode zuschicken kann. Noch dazu hat wohl kaum ein Shareware-Autor soviele Kunden, dass sich das Daten sammeln auch nur ansatzweise lohnen wuerde. Bei einem Produkt, das ich bereits im Laden bezahle, ist diese Notwendigkeit nicht gegeben.
Und warum jetzt ausgerechnet nach der Ankündigung der Registrierungspflicht von "SpyWare" die Rede ist, kann ich auch nur schwerlich nachvollziehen.
Ich habe SpyWare nur als Beispiel gebracht, um zu verdeutlichen, dass das wirtschaftliche Interesse an persoenlichen Daten heutzutage enorm gross ist. Ich habe *nicht* Office XP als SpyWare bezeichnet.
Es wäre ein leichtes für Microsoft gewesen, diese Funktionen heimlich ins Betrieb zu integrieren.
Vermutlich gab/gibt es auch ohne Office XP derlei versteckte Mechanismen schon lange.
Ein Spion hingegen, der zugibt ein Spion zu sein, ist die längste Zeit einer gewesen.
Naja, vielleicht setzen sie auf den Gewoehnungseffekt... *g* Was in ihrem OS wirklich vorgeht, darueber kann man nur mutmassen.
[...] Raubkopierer [...], die seit jeher schon wesentlich zu M$'s Marktdominanz beigetragen haben
Holla! Holla! ;-)
Als nächstes kommt wahrscheinlich der Vorschlag, man möge Mark D. Chapman ein Denkmal erreichten, weil nur durch seine 5 Schüsse John Lennon zu solch legendärer Berühmtheit gelangen konnte.
Ich hab ja nicht gesagt, dass das gut ist. Aber ich halte es fuer eine Tatsache.
Der zugegebenermassen etwas hinkende Vergleich mit dem Auto sollte nur aufzeigen, dass man nicht unbedingt ein Recht darauf hat, Ware anonym zu kaufen bzw. zu verwenden.
Ich weiss nicht, ob man dieses Recht hat. Aber ich finde, man sollte es zumindest haben, sofern dies organisatorisch moeglich ist (vgl. Shareware, dort ist es nicht moeglich).
Obwohl, _so_ sehr hinkt es auch wieder nicht:
Oder meinst Du, Du musstest es bei der Zulassungsstelle anmelden?
z.B., ja! Eine Versicherung musste ich natürlich auch abschließen. Dies nur, um auch die Privatwirtschaft nicht aussen vor zu lassen.
Das ist was anderes. Bei einer Versicherung hat die Gesellschaft regelmaessige Forderungen an Dich. Klar muss ein Glaeubiger seinen Schuldner kennen. Hier ist also wieder die organisatorische Notwendigkeit gegeben.
Beim Kauf eines beliebigen Produktes sind jedoch mit dem Bezahlen und der Uebergabe der Ware die gegenseitigen Pflichten abgegolten (Kaufvertrag - irgendwo im BGB). Hoechstens bei einem Mangel der Ware ist es fuer den Kaeufer notwendig, den Verkaeufer wieder aufzufinden, und dessen dafuer benoetigte Daten sind dem Kaeufer ja bekannt. Dem beweisst er mit dem Kassenzettel, dass er ein Kunde von ihm ist. Keine Notwendigkeit, seine persoenlichen Daten rauszuruecken.
Im uebrigen wuerde ich mir aber auch keine Illusionen darueber machen, was eine Versicherung alles mit meinen Daten anstellt, BDSG hin oder her. Oder bestell mal was bei Quelle - ich hoffe, Du wunderst Dich darueber, dass Dein Briefkasten dann einige Wochen spaeter zum Papierkorb fuer Sinnloswerbung umfunktioniert wird. (Bei Quelle weiss ich das zufaellig definitiv.)
Du wirst sicher einsehen, dass das zwei voellig verschiedene Dinge sind. Insbesondere gibt es fuer das Zulassungsverfahren handfeste Notwendigkeitsgruende, auch sehe ich da nicht in dem Masze die Gefahr des Missbrauchs der persoenlichen Daten.
Ich habe denen sicher nicht mitgeteilt, dass ich mir ein Auto gekauft hatte, und eine Opel-Werkstatt hatte ich vorher noch nie von innen gesehen. Woher also, frage ich dich, kannten die mich?
Tja, kannst Du mal sehen, wie schnell das geht. Und da wuerde ich noch nicht mal ein wirtschaftliches Interesse (der Zulassungsstelle) unterstellen (bestimmt haben sie's gut gemeint *g*).
Und nochwas: Nur weil evtl. etwas status quo ist, heisst das nicht, dass es gut sein muss. Z.B. sind einige Arbeitgeber der Meinung, in einem Lebenslauf muesse unbedingt alles moegliche ueber die Eltern drinstehen. Warum? Bewerbe ich mich oder meine Eltern. Naja, in meinem Fach gibt's ja zum Glueck genug andere Arbeitgeber, so kann ich bestimmen, was man wirklich ueber mich wissen muss. *g*
So long