Henry: Sprachwissenschaft: Was ist eine Transperson? Und so entstehen neue Wörter

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Hallo,

kennt ihr das, in eurem Bekanntenkreis gibt es mal wieder einen, der ein neues Wort aufgeschnappt hat und sich meint damit wichtig zu fühlen, wenn er es oft genug gebraucht? Kennt ihr sicher, gibt nämlich immer solche irgendwo.

Bei mir entsteht dann eher das Gegenteil, ich ärgere mich darüber, dass viele diesem Knochen hinterherlaufen wie ein Hündchen seinem Stock und habe automatisch eine Ablehnung dagegen. Sogar bei berechtigten Korrekturen, die uns anders im Gebrauch waren. So war z.B. lange Zeit der umgangssprachliche, wie auch oft literarische Artikel für Zölibat ein "das". Kaum betonen einige Personen in Talkshows ein "der Zölibat", betonen andere es umso mehr und machen es sich zur Lebensaufgabe andere damit zu belehren "ich weiß es aber besser es heißt...". Ähnlich Accessoire, früher oft wohklingender (in meinen Ohren, wenn auch falsch), assesuoar, nun extra betont aksessuoar, wobei das in diesem Fall natürlich noch nachvollziehbar und völlig OK ist. Ich frage mich halt nur immer, wie sich Kunstbegriffe durchsetzen und wer so was initiiert. Doch diesmal werde ich Zeuge bei so einem Prozess:

Wie man unschwer erkennt, schreibt hier wieder einer vom anderen ab, bzw. nutzen alle die gleiche Quelle. Nun war ich neugierig und habe versucht rauszufinden, woher dieses Wort kommt, Fehlanzeige. Gibt zwar den Begriff Transfrau/Mann/gender, als Person nahezu nicht. Wobei das bei dem Artikel auch völlig unerwartet und zusammenhanglos, aber mehrfach genutzt wird. Und schon habe ich wieder diese Blockkade, selbst wenn das irgendwann sogar mal im Duden stehen sollte, weil ich mich nicht manipulieren lassen möchte (lässt sich natürlich nicht immer vermeiden), auch nicht in der Sprache, weil irgendein Fuzzy meint hier ein neues Wort zu etablieren, bin eben kein Hund der sich aufs Stöckchen freut.

Gruss
Henry

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Meine Meinung zu DSGVO & Co:
„Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“