Stephan Huber: (ZUR INFO) STOPPT DEN NATO-KRIEG!!

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Hallo Robert,

Ich weiß nicht, wer diesen Flüchtlingstreck
bombardiert hat, aber zumindest eins
scheint mir klar: Die Nato muß, gegeben
die Bericht der Vertriebenen, wohl kaum eine
solche zynische Propagandaaktion zu initieren,
um ihre militärischen Aktionen zu rechtfertigen.
Schon die Tatsache, daß sich tausende Serben
jede Nacht auf den Brücken von Belgrad versammeln,
in der Erwartung, daß die Brücken nicht zerstört werden,
zeigt doch wohl, welche Partei versucht, die
Schäden in der Zivilbevölkerung zu vermindern -
wenn sich Kosovaren in Pristina auf einer
Brücke versammeln würden, dann würde es Milosevic
wohl kaum davon abhalten sie zu zerstören,
ich befürchte, er würde sie eher zerstören
als eine unbevölkerte Brücke.
Ich bin der Meinung, wenn es etwas wie einen
"gerechten Krieg" geben kann, dann ist es ein
Krieg gegen Milosevic. Das Problem ist doch wohl,
daß einem keine Möglichkeit bleibt,
einen Diktator zu stoppen, der keinerlei Wert
auf Verhandlungen legt, als militärische Gewalt,
und Milosevic hat in den letzten Jahren, z.B.
in Bosnien gezeigt, daß er diplomatische Lösungen
erst akzeptiert, wenn er weiß, daß er militärisch
verloren hat.
Aber diesen "gerechten Krieg" führt die Nato nicht -
er würde darin bestehen, ohne Rücksicht auf das
eigene Risiko das Morden im Kosovo zu beenden. Die
Nato versucht dagegen, zu beweisen, daß sie mit
"klinischen" Luftschlägen das Morden beenden kann,
und es ist wohl offensichtlich, daß das nicht
funktioniert. Schon die Tatsache, daß die Nato die Möglichkeit
anerkennt, daß serbische Flugzeuge Flüchtlinge
bombardieren, zeigt, daß die Aussagen, die Luftschläge
würden die jugoslawische Armee am Morden hindern,
pure Propaganda sind.
Wenigstens gibt es eine Partei in diesem Krieg,
die einem zeigt, daß es Moral und
Solidarität wirklich gibt: Albanien. Das Beispiel
dieses Volks, daß zu den ärmsten in Europa gehört,
und trotzdem hundertausende von Flüchtlingen in die
eigenen Wohnungen aufgenommen hat, mag all' denen
als Beispiel dienen, die hier Vorsitzenden von
christlichen Kirchen sind, und in deren Namen
noch eine Woche vor Beginn des Krieges Briefe an
Kosovo-Albaner geschrieben wurden, die sie zur
Rückkehr in ihre (sichere) Heimat aufforderten.

Grüße
Stephan