Günter Heinrich: Ist Telearbeit DIE Arbeitsform der Zukunft???

Hi Forumler,

ich weiß nicht ob es hier jemanden gibt, der sich auch für das Thema "Telearbeit" interessiert, und ob schon in irgendwelcher Weise jemand damit Erfahrungen gemacht hat!
Mich würden Eure Meinungen oder Erfahrungen dazu brennend interessieren egal ob es  Kritik, Anregungen, Beispiele usw. usw. sind.

Ich wünsche euch noch was
günter

  1. Hallo Guenther,

    Telearbeit - Mich würden Eure Meinungen oder Erfahrungen dazu brennend interessieren egal ob es  Kritik, Anregungen, Beispiele usw. usw. sind.

    Ich arbeite tageweise daheim. Hat sicher seine Vorteile, da man seine Zeit ein bisschen freier einteilen kann. Ein entscheidender Nachteil jedoch ist die fehlende Teilnahme an der firmeninternen Kommunikation. Man kriegt halt viele Sachen nicht mehr sofort mit und ist immer auf das "Mitteilungsbeduerfnis" der Kollegen angewiesen. Und wie heisst es so schoen: "nichts ist aelter als die Tageszeitung von gestern".

    Wenn ich fest in einer Firma angestellt bin, bevorzuge ich persoenlich schon die physische Praesenz am Arbeitsplatz. (von tageweisen Ausnahmen abgesehen)

    Gruesse
    Wilhelm

  2. ich weiß nicht ob es hier jemanden gibt, der sich auch für das Thema "Telearbeit" interessiert, und ob schon in irgendwelcher Weise jemand damit Erfahrungen gemacht hat!

    interessiert mich

    Mich würden Eure Meinungen oder Erfahrungen dazu brennend interessieren egal ob es  Kritik, Anregungen, Beispiele usw. usw. sind.

    Erfahrungen kann ich nicht bieten, da ich noch Schüler bin, aber eine Meinung habe ich, und zwar in Bezug auf Sicherheit:

    Wenn man zuhause arbeitet, kann der Arbeitgeber die Arbeiter nicht mehr ausspionieren (hoffe ich zumindest). Man kann also zwischendurch mal eine private email versenden, ohne es gleich mit weniger Lohn berappen zu müssen. (Wäre ich Arbeitgeber, würde ich dies auch in der Firma tolerieren, solange die Arbeit selbst nicht vernachlässigt würde.)

    Zudem ist man, wenn man seine Arbeit offlîne verrichtet, nicht mehr den Gemeinheiten von Mitkollegen ausgeliefert, wie z.B.: Schockprogramme installieren, schnell eine Datei verschieben, irgenwie irgendsowas halt eben.

    Ich wünsche euch noch was
    günter

    gleichfalls ;-)
    Felix

    P.S.:
    Ich bin Korrekturen nicht abgeneigt, wenn ich der Praxis zu weit entronnen sein sollte. ;-)

    1. Moin Forum!
      Moin Felix!

      » Erfahrungen kann ich nicht bieten, da ich noch Schüler bin

      Schueler bin ich zwar auch noch, aber auch ich habe eine Meinung dazu ;-)

      » Zudem ist man, wenn man seine Arbeit offlîne verrichtet, nicht mehr den Gemeinheiten von Mitkollegen ausgeliefert, wie z.B.: Schockprogramme installieren, schnell eine Datei verschieben, irgenwie irgendsowas halt eben.

      Das ist die eine Seite. Doch das muss ja nicht sein, ich denke es gibt mindestens ebensoviele Arbeitnehmer, die ein gutes Verheltnis zu ihren Kollegen/Kolleginnen haben. Fuer mich ist Zwist mit den Kollegen kein Argument.
      Auch wir Schueler haben sozusagen "Kollegen", mit den meisten davon ist man auf dem Gymnasium mindestens fuenf Jahre zusammen in einer Klasse. Da gibt es auch ziemlich uebele Umgangsweisen, und aus dem Weg gehen ist hier sehr schwer. Trotzdem moechte ich meine verrueckte Klasse nicht missen. Ich denke bis zu einem gewissen Grad ist es wichtig, sich mit diesen Problemen auseinanderzusetzen, ob in der Schule oder am Arbeitsplatz.
      (Nicht um jeden Preis - das kann schiefgehen. In meiner Schule gab es ein Maedchen, die diese Gemeinheiten nicht mehr ertragen hat - sie hat die Schule verlassen und kam, nachdem sie versucht hatte, Suizid zu begehen, in aerztliche Behandlung.)

      Gruesse,
      Anna

    2. Hi all!

      Wenn man zuhause arbeitet, kann der Arbeitgeber die Arbeiter nicht mehr ausspionieren (hoffe ich zumindest).

      *g* Ausspionieren ist ein lustiges Wort an dieser Stelle.
      Du hast da aber eine etwas falsche Vorstellung. Zumindest bei unserer Firma ist es folgendermassen: Genauso wie man sich privat bei einem Internetprovider einwaehlen wuerde, waehle ich mich ueber eine 0800-Nummer (wie 0130 fuer den Anrufer kostenlos) in das Firmennetz ein. Nachdem Passwort ueberprueft wurde usw. ist mein Rechner nun technisch gesehen einer von vielen INNERHALB des Firmennetzes, hat also vollen Zugriff auf das IntRAnet, z.B. Web-Angebote innerhalb der Firma und Laufwerke, die ich verbinden (mounten) kann (gemeinsame Dateiablage auf einem zentralen Rechner). Jetzt stehen dem Arbeitgeber genau dieselben technischen Mittel zur Ueberwachung zur Verfuegung, die er hat, wenn ich hoechstpersoenlich in die Firma dackel. Wenn ich eine Seite im IntERnet aufrufen will, geht das nicht direkt, sondern man muss ueber einen Proxy-Server gehen, der die (HTTP-)Schnittstelle zur Welt ausserhalb des Firewalls ist. Dort kann der Arbeitgeber jeden meiner Aufrufe mitloggen, und wenn er wollte, mir am Monatsende auf's Byte genau sagen, wieviel ich "gesurft" bin.

      »»  Man kann also zwischendurch mal eine private email versenden, ohne es gleich mit weniger Lohn berappen zu müssen. (Wäre ich Arbeitgeber, würde ich dies auch in der Firma tolerieren, solange die Arbeit selbst nicht vernachlässigt würde.)

      Das kann ich sowieso. Schliesslich kostet das praktisch nichts, ausser natuerlich der Zeit, die ich zum Schreiben einer Mail brauche (was letztlich auch Geld ist, denn ich werde ja fuer meine Arbeitszeit bezahlt).

      Zudem ist man, wenn man seine Arbeit offlîne verrichtet, nicht mehr den Gemeinheiten von Mitkollegen ausgeliefert, wie z.B.: Schockprogramme installieren, schnell eine Datei verschieben, irgenwie irgendsowas halt eben.

      Sorry, aber eine Firma ist kein Kindergarten. Und selbst wenn jemand solch ein Problem bei der Kommunikation mit seinem Gehirn haette, wuerde es ihm schwerfallen, einfach irgendwo irgendwelche Programme zu installieren. Dateien kann man auf den oben erwaehnten zentralen Dateiablagen durchaus aus Versehen mal was falsches loeschen. Aber das aendert sich nicht bei einem Telearbeitsplatz. Nun also zurueck zum Thema.

      Bei uns wird seit laengerer Zeit die Moeglichkeit des "Telearbeitens" geboten, und man steht dieser Alternative im allgemeinen sehr positiv gegenueber. Obwohl ich diese Moeglichkeit auch habe (beantragen muss man es schon erstmal), bin ich trotzdem die meiste Zeit in der Firma. So toll ist es zu Hause nun wirklich nicht. Dann quatscht man auch gerne mal mit Kollegen (das gehoert zur Arbeit dazu, schliesslich kann man sich nicht den ganzen Tag lang voll konzentrieren), was per Mail oder Telefon ziemlich sinnlos waere. Und zu Hause wird man auch viel schneller abgelenkt.

      Man muss natuerlich eine entsprechende Arbeit haben, bei der sowas ueberhaupt moeglich ist, also z.B. eine fest definierte Aufgabe mit einem Abgabetermin. Wenn man sich aber staendig mit anderen abstimmen muss, ist es nicht besonders sinnvoll.

      Ich finde gut, dass ich am spaeten Abend zufaellig noch einen Einfall haben kann und diesen mal schnell ueberpruefen kann.
      Wenn ich tagsueber auswaerts bin, will ich nicht am Abend noch ins Buero, lieber erledige ich ein paar kleine Dinge von zu Hause.
      Und wenn ich auf Arbeit schon etwas muede bin oder mir der Schaedel brummt, mache ich eben eine laengere Pause, verschiebe einen Teil der Arbeit auf den Abend und gehe erstmal heim.

      Aber DIE Arbeitsform der Zukunft ist Telearbeit ganz sicher nicht. Bei vielen Dingen ist einfach viel Abstimmungsbedarf. Das geht viel schneller unkomplizierter, wenn alle vor Ort sind.

      Calocybe

      1. Moin zusammen,

        *g* Ausspionieren ist ein lustiges Wort an dieser Stelle.
        Du hast da aber eine etwas falsche Vorstellung.

        Vielleicht ist es in Deiner Firma so, calocybe, aber in vielen Firmen passiert genau das, zumindest werden die Arbeitnehmer genau überwacht. Ich finde so etwas ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft, da die Arbeitnehmer sich auf diese Weise nicht mehr mit ihrer Firma identifizieren können und sowas die Motiviation (oder wie das Ding heißt) nicht gerade fördert.

        Mit allem anderen was Du zur Telearbeit gesagt hast, hast Du sicherlich Recht und auch Anna sieht das wohl richtig. Für manche Arbeiten ist sie wohl angebracht, andererseits werden hier wohl bei zu starker Ausbreitung nochmals die Frauen daran glauben müssen, die dann eingespannt werden, ohne genügend soziale Absicherung zu bekommen.

        Bis dann
        Marlies

        1. Hi Marlies!

          Traust Du Dich auch endlich mal wieder, hier was zu schreiben. Schoen, allerdings bist Du Deier alten Angewohnheit, mir die Worte im Mund umzudrehen, nicht untreu geworden. ;-) Aber vielleicht hast Du's auch einfach falsch verstanden?

          *g* Ausspionieren ist ein lustiges Wort an dieser Stelle.
          Du hast da aber eine etwas falsche Vorstellung.

          »»

          Vielleicht ist es in Deiner Firma so, calocybe, aber in vielen Firmen passiert genau das, zumindest werden die Arbeitnehmer genau überwacht.

          Zumindest wenn ich Dich hier richtig verstehe, hast Du mich falsch verstanden. *g* Die "falsche Vorstellung" bezog sich nicht auf das "Ausspionieren" (weshalb ich auch eine neue Zeile angefangen habe), sondern auf Felix' Vermutung, dass es dem Arbeitgeber schwerer faellt, die privaten Aktivitaeten des Arbeitnehmers zu ueberwachen. Tut es naemlich nicht. Sicher wird die Technik in anderen Firmen aehnlich der sein, die wir einsetzen.

          Es kann aber schon sein, dass das mit dem Spionieren bei uns nicht so schlimm ist wie anderswo, bzw. bisher nicht so schlimm war. Uebrigens ist das Auswerten solcher Protokolle wie den Logfiles eines Proxy-Servers oder das Registrieren der Telefongespraeche mit dem Ziel, den Missbrauch dieser Einrichtungen fuer private Zwecke nachzuvollziehen, ohne Wissen des Arbeitnehmers nicht rechtmaessig, soviel ich weiss. Ob einem das in der Praxis etwas nuetzt, steht natuerlich auf einem anderen Blatt.

          Ich finde so etwas ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft, da die Arbeitnehmer sich auf diese Weise nicht mehr mit ihrer Firma identifizieren können und sowas die Motiviation (oder wie das Ding heißt) nicht gerade fördert.

          Naja, das Problem ist ja der massenhafte Missbrauch, der auch bei uns an der Tagesordnung ist. Wenn manche meinen, sie muessten unbedingt dreimal am Tag zu irgendwelchen einschlaegigen Seiten surfen, wundere ich mich auch nicht ueber entsprechende Reaktionen. Ein Bekannter von mir ist in der Abteilung, die sich bei uns um Internetzugang und solche Dinge kuemmert, und er hatte mal gesagt, dass unter der Top Ten der meistbesuchten Seiten tatsaechlich jeden Monat auch mindestens eine Sexseite ist. Und vor ein paar Tagen nun wurden bei uns auch genauere Ueberwachungsmassnahmen angekuendigt. Na dann hoffe ich mal, dass ich gelegentliche Surfs zu einem gewissen Forum unter "Weiterbildung" verbuchen kann. ;-)

          Wenn allerdings grundlos herumspioniert wird und man wirklich aufpassen muss, dass man bei Recherchen nicht aus Versehen mal einen falschen Link klickt, wuedre ich mich auch nicht wohler fuehlen.

          [...] Für manche Arbeiten ist sie wohl angebracht, andererseits werden hier wohl bei zu starker Ausbreitung nochmals die Frauen daran glauben müssen, die dann eingespannt werden, ohne genügend soziale Absicherung zu bekommen.

          Haeh? Wieso? Die soziale Absicherung ist doch keine andere als wenn man jeden Tag persoenlich am Arbeitsplatz erscheint. Ist es nicht gerade eine gute Gelegenheit, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bringen? Das ist doch einer der Gruende, der gerne fuer die Telearbeit genannt wird. Wobei dies natuerlich nicht nur fuer Frauen gilt. Auch Maenner duerfen die Vorteile nutzen. ;-)

          Calocybe

          1. Moin Calocybe,

            da willst Du mir ja wohl noch Arbeit machen, am späten Abend, oder wie seh ich das?

            Traust Du Dich auch endlich mal wieder, hier was zu schreiben.

            Phh, calocybe, Du weißt doch, dass ich den Mund schon aufkriege, wenn ich was wichtig finde, ne?

            Schoen, allerdings bist Du Deier alten Angewohnheit, mir die Worte im Mund umzudrehen, nicht untreu geworden. ;-)

            Naja, irgendetwas sollte man ja beibehalten, ne? <g>

            Ziel, den Missbrauch dieser Einrichtungen fuer private Zwecke nachzuvollziehen, ohne Wissen des Arbeitnehmers nicht rechtmaessig, soviel ich weiss.

            Stimmt, der Arbeitgeber muß dem Arbeitnehmer mitteilen, wie weit er ihn überwacht ;-)

            Zumindest wenn ich Dich hier richtig verstehe, hast Du mich falsch verstanden. *g* Die "falsche Vorstellung" bezog sich nicht auf das "Ausspionieren" (weshalb ich auch eine neue Zeile angefangen habe), sondern auf Felix' Vermutung, dass es dem Arbeitgeber schwerer faellt, die privaten Aktivitaeten des Arbeitnehmers zu ueberwachen. Tut es naemlich nicht. Sicher wird die Technik in anderen Firmen aehnlich der sein, die wir einsetzen.

            Na gut, ok, falsch verstanden. Ich meinte das Überwachen auch mehr allgemein.

            Haeh? Wieso? Die soziale Absicherung ist doch keine andere als wenn man jeden Tag persoenlich am Arbeitsplatz erscheint. Ist es nicht gerade eine gute Gelegenheit, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bringen? Das ist doch einer der Gruende, der gerne fuer die Telearbeit genannt wird. Wobei dies natuerlich nicht nur fuer Frauen gilt. Auch Maenner duerfen die Vorteile nutzen. ;-)

            Kann sein, dass in diesem Bereich anständige Arbeitsverträge gemacht werden. In anderen Bereichen, wo es mehr um unqualifiziertere Arbeit geht, ist das mit Sicherheit nicht so. Darauf wollte ich hinaus. Klar, die Gruende sind gut und sicher kann die Telearbeit für manche vieles erleichtern. Es sollte dabei jedoch darauf geachtet werden, dass die Arbeitsverträge auch eingehalten werden, bzw. die Telearbeitnehmer nicht als Scheinselbständige ohne jede soziale Absicherung mißbraucht werden. Hier ist wirklich darauf zu achten, dass die Arbeiter keine Selbständigen sind, sondern nur Arbeitnehmer.

            Bis dann
            Marlies

            1. N'Abend nochmal!

              Moin Calocybe,

              Was? Moin? Hey, spielst Du etwa auf meine Schlafgewohnheiten an? ;-) Ich stehe zwar gewoehnlich sehr spaet auf, aber so spaet nun auch wieder nicht. Na gut, ich fasse es als Redensart auf. *g*

              Phh, calocybe, Du weißt doch, dass ich den Mund schon aufkriege, wenn ich was wichtig finde, ne?

              Naja, schon. Passiert aber trotzdem selten.

              Naja, irgendetwas sollte man ja beibehalten, ne? <g>

              Ja genau, irgendein Erkennungszeichen braucht man schon. *g*

              Kann sein, dass in diesem Bereich anständige Arbeitsverträge gemacht werden. In anderen Bereichen, wo es mehr um unqualifiziertere Arbeit geht, ist das mit Sicherheit nicht so.

              Ach so, jetzt weiss ich was Du meinst, das ist aber ne ganz andere Baustelle. Bei Telearbeit handelt es sich um eine ganz normale Anstellung, nur der Arbeitsplatz befindet sich halt nicht in irgendeinem Buerogebaeude mit schlechter Luft, sondern eben zu Hause. Ansonsten ist alles ganz genauso, vor allem abrechnungs- und abgabentechnisch. Mit Scheinselbstaendigkeit hat das nichts zu tun. Die einzige Aehnlichkeit ist das, was auf den ersten Blick ins Auge faellt, naemlich dass beide zu Hause arbeiten.

              Calocybe

              1. Nochmal Moin,

                Naja, schon. Passiert aber trotzdem selten.

                Gibt halt nicht soooo oft was wichtiges für mich ;-)

                ganz andere Baustelle. Bei Telearbeit handelt es sich um eine ganz normale Anstellung,

                klar, das weiß ich auch. Nur ist es oft so, dass diese Telearbeitsplätze dann so ausgehandelt werden, dass die Arbeitnehmer praktisch zur Selbständigkeit gezwungen werden, um so einen Platz zu bekommen.

                Bis dann
                Marlies

                PS. Und danke, dass Du am Schliersee die Ohren nicht langgezogen kriegst ;-)

  3. Hallöchen,

    da ich im letzten Semester eine Vorlesung zum Thema "Zwischenbetriebliche Kommunkation" hören durfte und Telearbeit dort einen großen Rahmen eingenommen hat, möchte ich mal ein wenig von meinem Erlernten dazu steuern. Vielleicht hilft es ja bei der Diskussion.

    Gründe, Telearbeiter zu werden

    • Reduzierung von Pendelzeiten und  Fahrtkosten
    • Größere Flexibilität bei den Arbeitszeiten
    • Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
    • Ungestörte Arbeit für kreative Tätigkeiten
    • Größere Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit

    Gründe, Telearbeit anzubieten

    • Höhere Produktivität und Kreativität
    • Reduzierung teurer Büroflächen
    • Attraktivität des Unternehmens für Arbeitsuchende
    • Bindung hochqualifizierter Mitarbeiter, weniger Fluktuation
    • Schnellere Auftragsbearbeitung, höhere Kundenzufriedenheit
    • Erfahrungsvorsprung durch rechtzeitige Einführung

    Vorteile für die Gesellschaft

    • Neue Arbeitsplätze, besonders in strukturschwachen Gebieten
    • Verkehrsreduzierung

    Risiken und Barrieren der Telearbeit

    Für Telearbeiter

    • Soziale Vereinsamung
    • Entfremdung zum Stammpersonal und Vorurteile der Kollegen
    • Abkopplung vom Arbeitsfluß
    • Schlechtere Karrierechancen
    • Häufige häusliche Unterbrechungen

    Für das Unternehmen

    • Fehlende Erfahrungen bei der Führung von Telearbeitern (Telemanagement)
    • Fehlen geeigneter Methoden der Leistungsmessung
    • Notwendige Veränderungen in der Unternehmensstruktur und -organisation
    • Eignungsrisiko der Telearbeiter
    • Kundenbedürfnisse
    • Probleme bei der Realisierung von Teambesprechungen, Sitzungen etc.

    Tendenzen der Telearbeit

    Bisher mehr staatlich geförderte Pilotprojekte
    Hauptgrund für Schwierigkeiten: Die meisten Unternehmen, in denen Telearbeit möglich wäre, sind noch nicht von deren wirtschaftlichen Vorteilen überzeugt..
    In Deutschland gibt es 1997 etwa 900.000 Telearbeitsplätze; potentielle Obergrenze: 2,5 Millionen.
    Bangemann-Bericht v. 1994 prognostizierte für 1996, daß 2 % der leitenden Angestellten in Telearbeit tätig sein werden.
    Für Europa wurden bis 2000 ca. 10 Mio. Telearbeitsplätze geschätzt.
    In USA 1997 etwa 11 Millionen; Steigerung seit 1995 etwa 30 %. Dazu kommen noch etwa 14 Mio selbständige Telearbeiter.
    Schätzung: 2020 etwa 40 Mio.
    Positive Nebeneffekte: Erhöhter Bedarf an IuK-Technik entsteht, damit auch Arbeitsplätze in der IuK-Branche.