Patrick: Nochmals Sinn des Lebens und über die Relativität des Trauerns

Hallo Forumer, liebe Freunde!

Eben ein paar Thread weiter unten versuchte ich, dem lieben "unknown" ein paar trostende Worde zu spenden.

Aber, wie schmerzhaft der Verlust "nur" eines Menschen sein mag, wie mag es Leuten aus Gökcül ergehen, die vorgestern in wenigen Sekunden ihre ganze Verwandschaft verloren haben...

Bis danndann

PAF (patrick)

  1. Aber, wie schmerzhaft der Verlust "nur" eines Menschen sein mag, wie mag es Leuten aus Gökcül ergehen, die vorgestern in wenigen Sekunden ihre ganze Verwandschaft verloren haben...

    Ich weiß nicht, ob man das eine gegen das andere aufwerten sollte!
    Jeder Verlust ist schmerzhaft. Das Besondere an der Situation in der Türkei ist sicherlich die Ohnmacht der Menschen: Man kann einfach nichts tun, da liegen vielleicht noch Menschen unter den Trümmern, denen man einfach nicht (direkt) helfen kann, obwohl man davor steht.
    Besonders macht sich natürlich die Masse der Schicksale (wie bei Krieg, Schiffs- und Flugzeugunfällen) bemerkbar...
    Aber für jeden einzelnen, ist der Verlust eines Menschen schwer!!! Ob das nun eine Person oder gleich mehrere sind. Sowas läßt sich nicht messen, und man darf es auch gar nicht.

    Daß Herr/Frau "unbekannt" hier trauert, ist verständlich! Vielleicht wird er/sie es nicht anderswo los! Es ist ja auch wirklich so, daß uns meist erst in solchen Situationen bewußt wird, wer und was einem besonders wichtig ist. Manchmal ist es sehr spät, daß man das erkennt. Aber das läßt einen, wenn man einmal damit fertig geworden ist, auch in gewisser Weise reifen!

    Zu "unbekannt":
    Mach' Dir keine Vorwürfe, daß Du deiner Freundin nichts mehr sagen konntest, was Dir vielleicht jetzt als wichtig erscheint! Du kannst nichts zu der Situation. Deine Freundin würde auch nicht wollen, daß Du so darunter leidest! Ich weiß aus -eigener Erfahrung-, daß sich das leicht sagen läßt, aber behalte sie in der Erinnerung, wie Du sie am liebsten gesehen hast und was Ihr alles zusammen gemacht habt. Das hilft sehr stark! Rede vor allem mit Freunden, die sie vielleicht auch kannten, und mach' deutlich, daß Dich das sehr stark bedrückt!!! Gemeinsam kann man das oftmals sehr viel besser verkraften, denn dann hast Du vielleicht nicht den Eindruck, alleine zurückgeblieben zu sein.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld dazu,
    Reiner

    1. Hallo Patrick,

      ...ich nochmal:

      Mir fiel gerade auf, daß zwischen Deiner ersten Antwort zum Beitrag von "unbekannt" und der zweiten, fast 2.5h vergangen sind.

      Anscheinend stimmts:
      "Es ist für Dich vielleicht ein schwacher Trost, jedoch möchte ich Dir versichern, lieber unknown, dass ich heute abend mit
      Dir fühle."

      Das finde ich gut!

      Reiner