Hallo Marlies !
Hab' Dein Posting sehr genau gelesen und möchte Dir vorallem in punkto des letzten Abschnitts zustimmen, in dem Du deutlich die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt anmahnst.
Kenne Arbeitslosigkeit und stressbehaftete Erwerbstätigkeit (inkl. Rückenbeschwerden wg. Bildschirmtätigkeit ;) aus eigenen Erfahrungen, aber auch sogn. "Gegangenwerden" von übriggebliebenen Beamten oder Herzinfarkt nach 5 Jahren Hardcore_Projekmanagement etc. aus meinem näheren Umfeld.
Ich muss zugeben die Phänomene die Du beschreibst lassen auch mich den Kopf schütteln, aber unsere Leistungsgesellschaft verlangt dies wohl ab, frag mich nur wie sowas dauerhaft zu rechtfertigen ist. Eigenartigerweise ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich jetzt mit Mitte zwanzig immer konservativer der ganzen Technik gegenüber werde, die einen Grossteil dazubeiträgt dass das Arbeitsleben immer schnellllller wird (manchmal kot*en mich Computer, Handys etc. richtig an).
Wo das ganze noch hinführt möchte ich gar nicht wissen, zumindest mag ich Mitte 30 kein körperlisches und seelisches Wrack sein, obwohl's physisch heute manchmal schon den Anschein hat.. die Krankenkasse wird sich freuen <g>
Am besten man macht sich wegen dem Geld nicht allzuviel Gedanken und lebt nicht zu sehr in der Zukunft, dann kann man das Leben etwas easier angehen (sofern man nicht ein paar Mäuler zu stopfen bzw. eine Familie zu ernähren hat). Ob Karrieregeilheit, Rentenvorsorge und Aktiengedönsrat etc. jemanden wirklich ruhiger schlafen lässt mag ich nicht beurteilen, vielleicht (oder zum Glück) bin ich auch zu jung für sowas. Ich für meinen Teil versuche der Hyperventilation <ggg> immer wieder damit zu entgehen, dass es einem doch eigentlich recht gut geht und man bisher auch finanziell immer irgendwie über die Runden gekommen ist.
Klar möchte ich was erreichen und auch einer Familie mal was bieten können, aber ich versuche mich nicht an dem zu orientieren was anscheinend allgemeiner Standard ist, sondern meine Massstäbe wenn irgend möglich selbst zu setzen (auch wenn das mit zunehmendem Alter scheinbar schier unmöglich wird). Zumindest will ich nicht einer von den Leuten werden die neidisch auf Nachbars Auto schauen und deshalb 'ne 80 Stunden Woche schieben.
Karriere ist nicht alles, sondern im Alter sagen zu können "Ich habe ein erfülltes Leben gehabt."
</mfg pepe>
..der hofft, das sich die Welt in 20 Jahren noch genauso schnell dreht wie vor 20 Jahren.