Tim Tepaße: Community-Manager - ein Job mit Zukunft?

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Liebe Forumer,

Liebe Kess

In Deutschland lese ich diese Bezeichnung nun zum ersten Mal, obwohl ich mich noch an eine monatealte Diskussion erinnere, in der gerade dieser Tätigkeit eine vielgefragte Zukunft prophezeit wurde.

Die Bezeichnung ist doch eigentlich meist recht egal, in jedem größeren Forum oder ähnliches gibt es eine Person, die "auf den guten Ton achtet", Streitigkeiten schlichtet, Probleme löst etc. Egal ob man das nun Community-Manager, VIP, Scout oder ähnliches nennt.
Ich finde, die Tätigkeit an sich ist eigentlich neues, nur, daß sie hier bezahlt wird, früher ist mir oft nur ehrenamtliche Tätigkeit in dieser Richtung begegnet,

In der Ausschreibung wird eine Person mit Kenntnissen der Szene und geübtem Umgang in Foren gesucht. Kontakfreudigkeit, soziale Kompetenz, Freundlichkeit und Höflichkeit werden verlangt so wie andere, das Fachgebiet betreffende Kenntnissse und Fähigkeiten.

Und natürlich die Bereitschaft die gesamte Arbeitszeit vor dem Monitor zu verbringen - ob das so sozial ist? Mir ist der Augenkontakt ab und an doch noch wichtiger,

Könnte man einen Community Manager mit der klassichen Seelsorge oder dem sogenannten Streetworker vergleichen oder ist Community Manager nur die Feuerwehr für ausufernde Streitigkeiten? Was versteht ihr darunter? Was würdet ihr von einen Community Manager erwarten?

Ich bin kein Freund von "Animation", also erwarte ich von einem Community Manager eher, das er/sie/es da ist, wenn ich sie brauche, beispielsweise bei Streitigkeiten oder bei Entgleisungen anderer Forenteilnehmer.
Ich habe ziemlich oft im Internet die Selbstregulationsfähigkeiten durch andere Nutzer erlebt und bin daher noch recht idealistisch, daß eine "Regulation von oben" in 99% der Fälle nicht nötig ist. Ich würde eher der Feuerwehr-Fraktion zuzurechnen sein.

Ein Community-Manager (um mal dieses Wortmonster zu benutzen) bewegt sich da auf einem sehr schmalen Grat. Zum einen will man ja nicht zu sehr regulieren, es könnte ja nach Zensur aussehen. Und wenn es dann doch mal nötig sein sollte, zieht man bzw. frau sich automatisch Anfeindungen zu, man wird als privelegiert betrachtet und die Diskussionen führen weg vom eigentlichen Gegenstand der Diskussion hin zur Funktion des Community-Managers. Man konnte das hier im Forum betrachten, kurz nach der Einführung der Forenbetreuer. Mein Job wäre das nicht.

P.S.: Hier das genannte Stellenangebot: http://www.bluebyte.de/de/jobs/jobs.htm#communitymanager

Zum Stellenangebot:
Falls Du wirklich Interesse daran haben solltest: Bluebyte ist eine Spielefirma und die zu managende Community wäre wahrscheinlich dieser Bluebyte Gamechannel http://www.bluebyte.net/ - ein Diskussionsforum für Spiele. Naja...

Freundliche Grüße
tim