Utz: Debatte der Maßlosigkeit - Rechtschreibreform und kein Ende

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Hallo Stefan,

Hast du eigentlich schon bemerkt, dass die Autorin des Ausgangspostings die Sache mit dem ss statt ß bei kurzen Silben schon seit langem verinnerlicht hat? (...)

Nicht nur das - es bleiben schon einige Fragen offen im Zusammenhang mit der Rechtschreibreform. Eine gute Freundin von mir z.B. heißt mit Nachnamen Kußmaul, gesprochen natürlich mit kurzem u. Gesetzt den Fall, sie lässt ihren Nachnamen nicht zu "Kussmaul" ändern (Eigennamen werden von der Rechtschreibreform ja nicht berührt) - ändert sich dann nicht eigentlich die Aussprache des Namens? Hin zu einem (der gültigen Rechtschreibung zu Folge richtigen) langen u? Nicht heute, nicht morgen, aber in einigen Jahr(zehnt)en werden die Leute sie ganz selbstverständlich so aussprechen werden. Sie wird also drauf bestehen müssen, dass die Aussprache ihres Namens von der Regel abweicht.
Aber andererseits - ist das schlimm? Ähnliches kennen wir z.B. aus dem Englischen. Ich erinnere mich an einen Psychologen namens Zayonc, dessen Name - korrekt ausgesprochen - wohl irgendwas abschätziges bedeutet, und der deshalb darauf besteht, wie "Science" ausgesprochen zu werden. Es ist halt so - nicht jeder hat es mit der Aussprache seines/ihres Namens so leicht wie wir beide. In egal welcher Sprache.

Grüße,

Utz