Sup!
Nun, was auch immer Du mit Deinem Posting sagen wolltest; Meg hat davon gesprochen, Frauen müssten sich von "Bildern befreien", die benutzt würden, um Frauen lächerlich zu machen.
Nun ist Neid und Mißgunst und "andere-lächerlich-machen-wollen" eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die sich nicht bekämpfen lassen wird.
Das Erdenken von Bildern wird sich auch nicht verbieten lassen. Demzufolge weiss ich nicht, was Frauen tun sollten, um sich von "den Bildern" zu befreien, außer, sich nicht darum zu kümmern, was andere sagen; ich z.B. muß hier auch die ganze Zeit gegen Bilder ("Bio hat keine Ahnung, weil er manchmal etwas zu Themen, von denen er keine Ahnung hat, sagt" - "Bio antwortet immer ganz unsensibel in Emanzipations-Threads, er ist ein mieser Macho mit Kindergartenniveau") ankämpfen ;-) Zum Glück funzt es eigentlich ganz gut.
Also, IMHO müssen alle unter diesen Bildern leiden. Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum Frauen überparitätisch stark Ziel irgendwelcher Bilder sein sollten. Mir fällt jetzt gerade auch kein "Bild" ein, daß für eine Frau Anlaß sein könnte, sich irgendwie eingeschränkt zu fühlen; nun gut, solange Frauen in Talk-Shows mit Thema "Ich bin eine Schlampe" auftreten, mag es Klischees geben, daß alle Frauen mit Hot Pants Schlampen sind - genau so gibt es aber doch Klischees, nach denen alle E-Techniker Karo-Hemden tragen und langweilig sind oder alle jungen Türken mit Namen Ali glauben, jede Frau ins Bett zu kriegen. (Diese Bilder habe ich aus meinem vormittäglichen Talkshowkonsum konstruiert)
Wenn ich mich nicht irre, helfen Klischees nach neuesten sozialpsychologischen Erkenntnissen sogar erheblich bei der Orientierung innerhalb der (immer grösseren, unüberschaubareren) Gesellschaft - von daher dürfte auch der Kampf gegen die Existenz von Klischees ziemlich aussichtslos sein.
Im übrigen habe ich Dein Posting gelesen, und wir sind 100%ig einer Meinung. Ich würde nie sagen, daß "Kinder bändigen" einfach sei, und natürlich auch keine Mutter als kleines Dummerle bezeichnen... unter anderem bin ich auch für Kinder bekommen.
Natürlich wäre es schön, wenn es für jedes Kind einen Platz im Kindergarten gäbe, wenngleich ich auch der Meinung bin, daß nichts die Mutter ersetzen kann, und daß eine Frau auch dann vollwertig ist, wenn sie nicht gleichzeitig Karriere machen und Kinder erziehen kann bzw. will.
Meine Mutter z.B. hat Medizin studiert, aber eigentlich nie gearbeitet, statt dessen 2 Kinder bekommen, und ist mit 43 wieder in den Beruf eingestiegen. Ich finde, daß ist eigentlich ganz gut gelaufen - ob meine Mutter glücklicher geworden wäre, wenn sie jetzt Chefarzt wäre, wage ich zu bezweifeln. Wegen dieses Lebenswegs meiner Mutter glaube ich auch nicht, daß der Wiedereinstieg in den Beruf nach dem Kinder-Erziehen unmöglich sein soll. Es gibt Berufe, in denen man weniger vergessen oder verlernen kann als in der Medizin. Natürlich hat sie ein paar Weiterbildungsmassnahmen mitgemacht etc., aber das kann man doch von Leuten mit weniger schwierigen Berufen auch verlangen, denke ich... als Arzt wird man IMHO nach BAT bezahlt, von daher denke ich auch nicht, daß meine Mutter 23% weniger verdient als ein Mann in gleicher Position.
Ich verstehe an Megs Posting nicht, warum Meg irgendeine besondere Benachteiligung der Frauen aufgrund dieser "Bilder" herbeizukonstruieren versucht. Wenn es diese Bilder bzw. Klischees, die zur Benachteiligung von Frauen führen, wirklich gibt, werden sie dann nicht auch von Frauen mitgebastelt und werden nicht auch von Frauen über Frauen Bilder bzw. Klischees produziert?
Wie auch immer, schönen Frauen-Tag noch, dauert ja bei Dir noch länger ;-)
Gruesse,
Bio