Christoph Schnauß: Kann man als Webdesigner überhaupt überleben ?

Beitrag lesen

hallo fastix,

jeder der nicht gleichder Oberbonzenprogrammierer ist wird verarscht!
Du bist viel weniger "verarscht" worden, als Du glauben magst.

Richtig. Obwohl ich gerne und auch ganz aufrichtig zugebe, daß ich zu arg drastischen Formulierungen gegriffen habe. Der Sinn des Ganzen war jedoch alles andere als eine "Verarschung".

Ich erkenne ganz einfach die Ernsthaftigkeit der Antwort.

Sie war auch ernsthaft, und sogar von einer gewissen Besorgnis gestützt. Schau dir an, was im Thread bisher Neues dazugekommen ist und lies, was Sven Rautenberg geschrieben hat.

Was soll die scheisse denn bitte?
Die "scheisse" ist genau der Ratschlag, der, obwohl er ein guter ist, bei Dir nicht auf fruchtbaren Boden fiel.

Vielleicht kommts noch, wenn Sven Kaiser genügend Ersnthaftigkeit aufbringt, sich den ausgesprochen interessant gewordenen Thread durchzulesen.

Das war eine ernst gemeinte Frage
Wer ernsthaft fragt sollte auch die Antworten ernsthaft prüfen.

Wir wollen doch Sven Kaiser glauben, daß ihm dieser Thread ein klein wenig die Augen öffnet.

Die "Grundsatzfrage", die er angesprochen hat, ist aber ausgesprochen interessant und lohnt eine ausführlichere Debatte, selbst wenn man dabei auch polemische Passagen drin hat. Es geht schlicht und einfach um das Verhältnis von Phantasie und Realität. Die Werbung spielt uns jeden Tag Bilder vor, daß es doch alles so einfach ist  -  sogar mit dem Internet. Man muß es bloß machen. Dann "macht" eben mal jemand eine Webseite und freut sich (zu Recht) darüber, daß er das kann, und fängt an, zu überlegen, ob sich darauf nicht eine Existenz aufbauen ließe. Die Antwort, die ich übrigens auch (gewissermaßen "zwischen den Zeilen") gegeben habe, kann nur lauten: JA, es ist _prinzipiell_ möglich. Aber eben leider nicht so geradlinig und "berechenbar", wie man das vor allem als junger Mensch gerne haben möchte.

Es ist ganz einfach so, daß man zur Zeit (und wohl noch ein paar Jahre lang) das "Risiko" nicht drastisch genug benennen kann. Wenn dann jemand trotzdem das Risko auf sich nimmt und sich durchbeißt, bin ich gewiß einer der ersten, der gratulieren kommt. Nur weiß ich leider auch, daß sich vielleicht einer von hundert wird wirklich so weit "durchbeißen" können, daß ihm nach Jahrzehnten der Berufsausübung am Ende eben doch etwas mehr als Sozialhilfe zur Verfügung steht. So eine Kalkulation macht nur niemand für sich selbst auf, der noch keine 30 Jahre alt ist ...  und das ist auch richtig so.

;-)

Irgendwo in den letzten Tagen habe ich gelesen, daß es inzwischen Bemühungen gibt, "Webmaster" als Berufsbezeichnung zu etablieren und sogar  -  hm, wir sind im gründlichen Deutschland  -  gleich noch einen Berufsverband dafür zu gründen. Wünschenswert wäre es.

Grüße aus Berlin

Christoph S.