Wie sollte eine Bewerbung im Kreativbereich aussehen

[tonser]

Hi Leute,

mich würde mal interessieren welcher Meinung Ihr seid, wie man sich als Kreativer (Designer) bewerben sollte, wenn man noch nicht so viele Referenzen nachweisen kann.

Ich hatte mir gedacht das ich meine Mappe selber gestallt und das ganze wie eine Art Imagebroschüre aufziehe, mit z.B. Flash CD, Visitenkarte, flyer usw.

Oder doch lieber die herkömmliche konservative Bewerbung?

Grüße
Tonser

[Lachgas]

Hallo tonser!

mich würde mal interessieren welcher Meinung Ihr seid, wie man sich
als Kreativer (Designer) bewerben sollte, wenn man noch nicht so
viele Referenzen nachweisen kann.

Das ist nicht schlimm, solange du eine gute Ausbildung hast. Aber als
was genau willst du dich bewerben?

Ich hatte mir gedacht das ich meine Mappe selber gestallt

Gestallt? Willst du für einen Pferdehof arbeiten? ;-) Du musst schon
angeben, womit du "stallst" (SCNR), da gibts St.-Andreas-Graben-große
Unterschiede. (Von "ClipArts" bei MSWORD bis zu ansprechendem Design
z.B. mit DTP-Programm.)

und das ganze wie eine Art Imagebroschüre aufziehe, mit z.B. Flash
CD, Visitenkarte, flyer usw.

Eine Bewerbung mit einer _Visitenkarte_? Damit du sagen kannst:
"Seht nur, wie toll ich bin ich habe meine eigenen Visitenkarten!".

Oder doch lieber die herkömmliche konservative Bewerbung?

Wie gesagt, es kommt ganz auf den Zweck und deine Fähigkeiten an.
Übertreibe es aber nicht mit gut gemeintem Design.

Less is more.

℆, ℒacℎgas

[Hopsel]

Hi,

Wie gesagt, es kommt ganz auf den Zweck und deine Fähigkeiten an.
Übertreibe es aber nicht mit gut gemeintem Design.

je nachdem, was es ist. Kann man schon mal ein bisschen ausflippen.

MfG Hopsel

[tonser]

Das ist nicht schlimm,
solange du eine gute Ausbildung hast.

Ja, das habe ich mir fast gedacht.
Kurzform
Ausbildung:

Autodidakt
Berufserfahrung 6 Jahre
-----------------------------------------
3 Jahre Leiter Mutimedia in einem mitteständigen Unternehmen
(250 Mitarbeiter) davon waren 2 Jahrelang 4 Mitarbeiter mir unterstellt.

Im ersten Jahr habe ich noch alles gemacht, von der Konzeption, Projektleitung und Umsetzung (und da ist alles bei gewesen von 16eintel bis zum Screendesign, php3)
bis ich gekündigt habe.
-----------------------------------------

3 Jahre in dieser Klichte
Anfänglich waren wir 8 Mann und jetzt 2.
Ich arbeite zur Zeit als (Mädel für alles in einer Zweimann Kitsche. Der Chef und ich).
-----------------------------------------

Also, es ist ja nicht so als hätte ich nichts vorzuweisen, ich hab schon die ein oder andere Referenz, auch sehrgute wahren bzw. sind dabei. Auch meine Arbeitszeugnisse sind eine 2+.Ich glaub mein Selbstvertrauen hat in den letzten 2 Jahren ziemlich gelitten.

Ich muss hier raus!
Ich will wieder im Team arbeiten.

Ich habe heute einen scheiß Tag, sorry.

Aber als was genau willst du dich bewerben?

Jetzt sollte es heißen: Als was genau kann ich mich bewerben?
Oder, habe ich über Chance?

Grüße
tonser

[Elya]

Hallo tonser,

Berufserfahrung 6 Jahre

[...]

Also, es ist ja nicht so als hätte ich nichts vorzuweisen,

[...]

Ich muss hier raus!

[...]

Ich will wieder im Team arbeiten.

[...]

Ich habe heute einen scheiß Tag, sorry.

Oder, habe ich über Chance?

hm, akuter Fall von unterwegs verlorengegangenem Selbstbewußtsein mangels Feedback aus dem Team, kenne ich ;-) Also laß Dir sagen: Leute mit Deiner Qualifikation sind sehr gefragt, vor allem in kleineren Strukturen (irgendwo zwischen Klitsche und Mittelstand ;-))  Außerdem bist Du ungekündigt, aus so einer Position läßt es sich prima bewerben!

Setze Dich mit Leuten zusammen, die Dich sehr gut kennen, und erarbeite ein Profil mit Deinen fachlichen *und* sozialen Kompetenzen. Team/Führung, Organisation/Improvisation, Konzipieren/Produzieren, Kundenstreß/Konzentration usw. sind z.B. Anhaltspunkte. Nimm Deine ganze Berufs- und Lebenserfahrung mit ins Paket, und es wird sicher eine ganze Menge herauskommen. Überlege, ob und wo Du künftig Schwerpunkte setzen möchtest. Wenn Du 150% Material zusammenhast, komprimiere es auf 100% Bewerbung :-)

Kopf nicht hängen lassen!

Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

Elya

[Elya]

Hallo tonser,

mich würde mal interessieren welcher Meinung Ihr seid, wie man sich als Kreativer (Designer) bewerben sollte, wenn man noch nicht so viele Referenzen nachweisen kann.

entscheidend ist meiner Erfahrung nach, daß sich der Mensch, der Deine Bewerbung liest, ein individuelles Bild von Dir machen kann. Hast du Dir Mühe gemacht mit der Bewerbung oder sieht man, daß es ein Rundschreiben ohne Bezug zum Adressaten ist? Ist ein Konzept hinter der Bewerbung oder wurde wahllos etwas zusammengestellt?

Dann natürlich technisch einwandfreie Arbeitsproben: Kann ich die mitgelieferten Dateien problemlos öffnen? Werden sie ansprechend präsentiert oder einfach auf einer CD zusammenkopiert? Erkennt man eine „Handschrift“?

Ich finde es bei Bewerbungen immer interessant, wenn ich bemerke, daß der/die Bewerber/in sich wirklich Gedanken darüber gemacht hat, was er/sie kann und will und dies „rund“ rüberbringt. Dabei ist weniger manchmal mehr, auch in der Formulierung.

Mit welchen Mitteln Du das letztlich umsetzt, hängt von Dir und dem gewünschten Job (Print/Multimedia/Web) ab.

Viel Erfolg!

Gruß aus Köln-Ehrenfeld,

Elya

[Chräcker Heller]

Hallo,

nur als meine Cents. In der Regel (also von wenigen Ausnahmen abgesehen) würde ich stark trennen zwischen Arbeitsproben und Bewerbungsdaten-beinhaltedes Material. Also nicht vermischen und Dich präsentieren wie das Parfüm von nebenan. Garfische, kreatives, Ideenreiches Können hat seinen Platz. Das wissen, wo dieser Platz ist und wo nicht, gehört zu einer Leistung, die scheinbar kaum einer aus der einschlädigen Branche noch erbringen kann. Da kann man sich wohltuend abheben. Wir sind Handwerker mit (vielleicht) einer künstlerischen Ader, aber keine Künstler.

Super kreative Ideen gehören ins zu erstellende Produkt oder in eine Galerie. Nicht so sehr in den Informationsteil einer Bewerbungsmappe.Da sollte sauberes Handwerk gezeigt werden.

Das alles sagt Dir aber einer, der sich noch nie beworben hat (doch einmal, als Mitarbeiter(!) in eine Drogentherapie, das zählt also nicht ;-) und die heutigen Erfordernisse nicht kennt. Aber vielleicht spricht das ja wieder für mich und meinen Cent, den ich in die Runde werfe ;-)))

Chräcker