Armin: Warum wirken CSS-Seiten so steril?

Beitrag lesen

Morning all,

Die Alternative, Zeitungen auf Riesenpapier zu drucken, *hat* sich ja leider durchgesetzt.

Bei Euch vielleicht. Hier sind inzwischen fast alle der Zeitungen vom sogenannten Broadsheet (ungefaehr A2 Groesse) zum halb so grossen Tabloid Format (etwas kleiner als A3) uebergegangen. Nur noch den Torygraph (und einige der Sonntagsausgaben, aber da faengt die Tabloidifizierung auch schon an) gibt es als Broadsheet. Und der Guardian hat eine Mittelgroesse die sich Berliner Format nennt und irgendwo zwischen A3 und A2 liegt.

Ich ärgere mich jedesmal aufs neue, dass fast alle Tageszeitungen auf Riesenblätter in Tapetengröße gedruckt werden. Dass sie nicht geheftet sind, erschwert das Handling zusätzlich, ist jedoch aus Kostengründen verständlich.

Dass nicht geheftet sein hat aber auch andere Vorteile, unter anderem dass man die Zeitung leichter auseinandernehmen kann. Sei es zum Schuhetrocknen, einzelne Artikel kurz aufbewahren oder mit anderen zu teilen.

Aber warum kann man sich da nicht auf ein Format von *maximal* DIN A3 (bzw. aufgeklappt A2) beschränken? Das würde die Seitenzahl erhöhen, aber so eine Zeitung wäre wesentlich leichter handhabbar, wie z.B. die Sonntagszeitungen beweisen.

Kann man doch, wie hier fast alle Zeitungen beweisen.

Ich persönlich könnte mir als alternative Form einen sehr langen, ziehharmonikaartig gefalteten Streifen sehr gut vorstellen, Spalte für Spalte nebeneinander bedruckt, gefaltete Größe DIN A3, auf keinen Fall größer.

Das wird aus verschiedenen Gruenden nicht gehen:

  • Vermutlich zuviel Ausschuss weil die Streifen bei der Verarbeitung reissen. Irgendwo habe ich mal gelesen dass auf den Papierbahnen Riesenkraefte einwirken wenn die durch die Drucker gejagt werden.
  • Flexibilitaet wuerde verloren gehen, da man erst anfangen kann zu drucken wenn alle Artikel komplett sind. Bei den einzelnen Teilen kann man die Mitte mit frueheren Artikeln und Kleinanzeigen schon drucken waehrend man noch an den Sportergebnissen fuer die Rueckseite und der neuesten Schlagzeile auf der Titelseite arbeitet.
  • Verschiedene Lokalausgaben werden schwieriger, da man nicht mehr einfach einen Einschub in die ueberregionale Ausgabe drucken kann.
--
Ich geh' jetzt den Independent on Sunday (im handlichen Tabloidformat) lesen,
Armin