Moin!
Seit 2002 hat sich einfach die Statistik verändert. Den "alten Warenkorb" gibt es nicht mehr. Vergleich mit Vor-Euro-Zeit unmöglich. Ein Schelm, wer ...
Was heißt „gibt es nicht mehr“? – Sollte so etwas nicht in irgendwelchen Archiven oder Akten abgelegt sein, immerhin kann man ja auch ausrechnen, dass in den 50ern ein Arbeiter sehr viel länger für ein Brot arbeiten musste als heute?
Gibt es wirklich einen quantitativen Mangel an Arbeitskräften?
In manchen Branchen schon, in anderen gibt es einen Überschuss an Arbeitskräften und wiederum andere Arbeitsplätze wurden aus Gründen der Arbeitssicherheit durch Maschinen ersetzt.
Würde wirklich niemand mehr arbeiten, wenn es eine Grundsicherung gäbe?
Natürlich ist es totaler Unsinn, diese Frage zu bejahen. Adam Smiths Idee eines Staates mag funktionieren, aber ich möchte in solch einem Staat nicht leben. Die Dinge, die das Leben lebenswert machen, sind nicht monetär bewertbar und dies ist die Schwachstelle seiner Idee. Ich habe den guten „Schmidti“ auch nur Ironie-halber zitiert.
Würde wirklich niemand mehr wollen, sowohl finanziell als auch zur persönlichen Bestätigung? Oder wäre es nicht vielmehr so, dass sich dann im Konkurrenzkampf um einen Arbeitsplatz wirklich Qualität durchsetzen würde? Wirkliche Unternehmer sehen das auch so. Leider gibt es nicht mehr viele wirkliche Unternehmer.
Das stimmt. Die ganzen BWL-Typen, die in den Vorstandsetagen sitzen, haben meiner Meinung nach den Realitätsbezug verloren und werden mit ihren neoliberalen Gedanken die ihnen unterstellten Unternehmen in den Bankrott führen, ohne zu verstehen, weshalb, es sei denn, sie erkennen die volkswirtschaftliche Konsequenz ihres Handelns.
Laut Milton Friedman sind alle Steuern zu hoch. Wobei er den Unternehmen (was ist mit den Bürgern?) durchaus ca. 10% Steuern und Abgaben zumutet.
Was ist mit den Bürgern?
Wenn ich diese Frage stelle, heißt das nicht unbedingt, dass ich die Antwort darauf weiß. In diesem Fall ist es gerade so.
Unternehmenssteuern -> Preise -> Bürger ;-)
Und ja, ich bin für eine Umsteuerung hin zu _ausschließlich_ Verbrauchs- und Konsumsteuern.
Damit werden allerdings Sparer und Menschen, die im Ausland einkaufen, bevorteilt. Wer genug Geld hat oder in Grenznähe wohnt, wird dies auch warnehmen. Abgesehen davon, dass Konsumsteuern auch von Menschen bezahlt werden müssen, die nicht steuerpflichtig sind, nämlich Kinder, Jugendliche, Studenten, Arbeitslose, Rentner, … [Vergessene bitte selbst ausfüllen], deren verfügbare Geldmittel nicht zwingend proportional zur Erhöhung der Konsumsteuern steigen werden. Verbrauchs- und Konsumsteuern kann man in einem Land mit fünf Millionen Arbeitslosen erhöhen, wenn man die heimische Wirtschaft komplett platt machen möchte, was allerdings nicht im Interesse der Politik sein sollte.