Hallo,
Außerdem meine ich, dass das HickHack rund um die neue deutsche Rechtschreibung auch seinen Teil dazu beigetragen hat. Diese hätte weitaus konsequenter durchgeführt und an vielen Stellen noch einmal überdacht werden müssen. Dadurch hätte es vielleicht kein Vor und Zurück gegeben, wie es derzeit der Fall ist.
ja, ich finde dieses elende Mischmasch auch fürchterlich. Wenn ich hierzulande so könnte wie ich wollte, dann würde ich *nur noch* englisch reden bzw. schreiben.
Als hätte es Europa nötig, sich ausgerechnet mit Ostküstenrap und Walmart durchmischen zu lassen statt zur Abwechslung wenigstens mal mit italienischer oder französischer Hochkultur.
Französisch hätte durchaus etwas; egal, wie schlimm die Beleidigung, sie klingt stets liebenswert. Aber das Zeitalter der Franzosentümelei hat Deutschland ja schon durchgemacht.
Französisch und liebenswert? Für mich klingt Französisch eher primitiv und nicht ausgereift. Die Sprache ist irgendwo kurz nach der Steinzeit stehengeblieben und hat die Erfindung der Konsonanten wohl nur noch am Rande mitbekommen. In der Schriftsprache haben sie noch Einzug gehalten, in der gesprochenen Sprache sind sie Mangelware.
Udo Jürgens: "Ich bedaure sehr, daß die Regel aufgehoben wurde, daß jeder in seiner Sprache singt. [...]"
Gut, dann ist meine Sprache die englische.
Warum wehrt ihr euch eigentlich so vehement gegen die starke Zunahme von Anglizismen? Wir haben in der deutschen Sprache unzählige Wörter, die eigentlich aus dem Lateinischen, aus dem Griechischen, ja sogar "ih pfui!" aus dem Französischen stammen. Das stört niemanden?
Ich finde, dass allgemeingültige und wirklich alltagstaugliche Begriffe, wie E-Mail, SMS, Browser und derlei nicht zwanghaft eingedeutscht werden sollten. Welcher Gewinn ergäbe sich dadurch? Deutsch um jeden Preis?
Eben. Anfang der 90er Jahren gab es einen starken Trend in der EDV, Fachbegriffe auf Teufel-komm-raus einzudeutschen. Das führte zu absurden Wortschöpfungen, und dazu, dass einige "alte Hasen" sich gar nicht mehr zurechtfanden. Aus diesem Beispiel lässt sich die Sache relativieren: Deutsche Wörter ja, in Ordnung. Aber bitte nicht Ausdrücke übersetzen, die schon seit Jahren ihren Platz im Fachjargon haben.
Doch. Manche klängen auf Deutsch schlicht und ergreifend dämlich.
Ja, das finde ich allerdings auch.
Hachja, mein geliebtes „downlgeloadet“ bzw. „gedownloadet“.
Das ist allerdings eine schlimme Vergewaltigung. Da werden zwei Sprachen in einem einzigen Wort vermengt. Das muss nun wirklich nicht sein!
Gute Nacht erstmal,
Martin
Viele Fachleute vertreten die Ansicht, jedes Feature eines Programms, das sich nicht auf Wunsch abstellen lässt, sei ein Bug.
Außer bei Microsoft. Da ist es umgekehrt.