Hallo Johannes,
Wenn ein Unternehmen nicht mehr gegen ein von Leuten in ihrer Freizeit entwickeltes Produkt konkurrieren kann, macht dann nicht einfach das Unternehmen was falsch?
ja, nämlich dasselbe wie professionelle Handwerker, deren Werk in der Qualität oft weit hinter dem vom Heimwerkern liegt. Der Grund ist einfach, dass die Heimwerker (oder Amateur-Programmierer) aus Überzeugung und mit Engagement bei der Sache sind, während die Profis (Profi im Sinne von Geldverdienen) eben "nur" ihren Job erledigen, um Kohle dafür zu kriegen.
Und Programmierer werden bestimmt nicht wegen Open Source arbeitslos.
Nee, arbeitslos nicht. Aber verdienstlos.
Was meinst du denn, wer die freien Programme schreibt
Amateure, die von der Sache an sich überzeugt sind, in ihrer Freizeit.
und wer hauptsächlich davon profitiert?
Die eingeschworene Gemeinde der OpenSource-Programmierer. Denn in den meisten Unternehmen wird nach wie vor teure kommerzielle Software eingesetzt, teilweise mit dem Argument, dass da der Support besser sei. Dass das Argument völliger Blödsinn ist, beweisen die Supportabteilungen vieler Softwarehäuser, die oft weniger hilfreich sind als der Besuch von Diskussionsforen und Newsgroups.
Versteh mich nicht falsch: Ich bin absolut *für* OpenSource-Software - nicht nur wegen der Transparenz, sondern auch wegen der dadurch einfach möglichen individuellen Anpassungen. Aber rein wirtschaftlich gesehen ist das tatsächlich ein kontraproduktiver Trend.
So long,
Martin
Ist die Katze gesund,
freut sich der Hund.