Der Martin: Esperanto lernen

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Hallo,

Hattet ihr Latein in der Schule? Wie habt ihr es empfunden?
Jap. Schrecklich!

och, da fand ich Französisch weitaus schlimmer. Latein ist zwar eine "tote Sprache", lebt aber in vielen Wortstämmen in heute sehr verbreiteten Fremdworten weiter - genau wie Griechisch. Vor allem ist Latein aber eine ziemlich logisch aufgebaute Sprache.

Französisch ist dagegen geradezu chaotisch. Da ist es schon fast die Ausnahme, wenn bestimmte Wortformen oder Satzkonstruktionen mal nach der Regel gebildet werden; man lernt die ganze Zeit nur Ausnahmen. Außerdem kommt mir Französisch vom Klang her vor, als wäre die Entwicklung der Sprache irgendwo in der Evolution stehengeblieben und hätte die Erfindung der gesprochenen Konsonanten verpasst. Daher wirkt die Sprache auf mich immer irgendwie primitiv. Ein Ex-Kollege von mir hat das mal sehr schön auf den Punkt gebracht: "Eine Sprache, in der ein sinnvoller Fragesatz mit 'Uää' (='Où est...') beginnt, ist irgendwie infantil."

Mit Esperanto habe ich mich noch nie befasst; ich fand damals die Idee einer weltweit einheitlichen Sprache interessant, weil jedes Land, jedes Volk ja seine eigene Sprache behalten würde und Esperanto nur als Mittel der Verständigung dient und allen gleich vertraut bzw. gleich fremd ist.
Schade, dass sich die Idee nicht mehr durchgesetzt hat.

So long,
 Martin

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F: Was macht ein Offizier, der in der Nase bohrt?
A: Er holt das Letzte aus sich heraus.