Hallo Thomas,
sorry - hätte bestimmt mehr geschrieben, es kam nur gerade etwas dazwischen.
Was soll ich dazu sagen? (meine ich ernst)
Während über 20 Jahre Gulaschkommunismus ist mir nicht aufgefallen, dass "bei uns" in dieser Zeit auch nur eine einzige Frau Minister gegeben hätte. Oder das bei der Versammlung der Genossen oben beim Frührungstisch Frauen gesessen hätten. Auch sind mir z.B. keine Rektorinnen aus dieser Zeit bekannt (gut: das ist etwas was z.B. Österreich noch heute so ist) Dabei war "bei uns" die situation noch viel entspannter als in anderen Ostblock-Staaten.
Ich kann natürlich auch nur aus eigener Erfahrung schreiben, weiß nicht, ob man es verallgemeinern kann.
Meine damalige Frau war in einer führenden Position bei der Handelsorganisation (wodurch wir natürlich auch Vorteile hatten *g*) und hatte sehr viele Kolleginnen. Als Kind habe ich oft in den Ferien gearbeitet und hatte, wenn ich mich richtig erinnere nur weibliche Chefs. Auch in den Schulen bis hin zur Penne gab es mehrere stellvertretende Direktorinnen (an weibliche Direktoren kann ich mich allerdings nicht erinnern). Gut, beim Studium waren die Frauen in der Minderheit.
Aber - wie geschrieben - ich weiß natürlich nicht, ob das überall so war, allerdings gab es auch das Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau.
Was aber wirklich viel leichter und auch besser war als heute so ziemlich überall der Fall ist, ist die Tatsache, dass Frauen leichter und schneller ins Berufsleben wiedereinsteigen konnten, weil die Versorgung (auch der klein) Kinder durchaus flächendeckend und vernünftig gewährleistet war.
Ja, wobei ich mich auch an die Zeit nach der Wende erinnern kann - da kamen Erzieherinnen zu uns nach Hause und baten darum, dass wir die Kleine so früh wie möglich in die Kita geben. Da standen dann wohl schon Areitsplätze auf dem Spiel.
Viele Grüße
Jörg