außerhalb des schulischen Unterrichts mit Lernen zu beschäftigen?
Habe ich ja gemacht. Aber die Freizeit wurde immer knapper. 5 - 6 Stunden Schule, 3 - 4 Stunden Hausaufgaben (okay, nicht _jeden_ Tag), dass ich die Berustätigen beneidet habe, die um 17 oder 18 Uhr Feierabend hatten und noch Geld verdienten.
Bei Unterschieden muss doch auch nach den Ursachen gefragt werden.
Welche Ursachen siehst Du denn?
Die häusliche Geborgenheit ist nicht mehr so gegeben wie noch - sagen wir - vor 20, 30 Jahren. Zu viele Alleinerziehende, fern von der Heimat. Also auch keine Großeltern. Weil wir ja so frei und örtlich variabel sind.
Und jetzt erinnere ich mich doch an Geschichte. War es nicht ein großer kultureller Schritt vom Nomadentum (dem Futter hinterherziehen) zur Sesshaftigkeit?
Den gehen wir jedenfalls wieder zurück und werden "Entwurzelte". Das trifft für ausländische Kinder erst recht zu und nochmal verschärft, wenn sie aus einer anderen Kultur kommen.
Und die 68er- Ideale "Kinder sollen sich frei entwickeln ohne Gängelung" (antiautoritäre Erziehung) zeigt nun bei den Enkeln Probleme. Die antiautoritär erzogenen Kinder sind eben selbst keine Autorität und haben Probleme, ihren Kindern Grenzen aufzuzeigen und Pflichten aufzuerlegen.
Über die heutige Lehrerausbildung, Schulsystem, Unterrichtsform kann ich nichts sagen, dafür bin ich zu schulfern.
Kalle