Solange es nicht zuviele von deiner Sorte gibt kann das eine Gesellschaft auch verkraften. Das ist genau das gleiche wie mit gern genannten Sozialschmarotzern.
Gier ist ein moralisierender Kampfbegriff in einer Gesellschaft, in der nur eine winzige Minderheit ein angenehmes Lebens genießen kann. Das sind strukturell, welch Wunder, Kapitalbesitzer bzw. die Agenten des Kapitals. Anstatt sich zu fragen, welche Rolle diese spielen und warum sich der Reichtum an diesen Stellen anhäuft und nicht in bei der Masse der Lohnabhängigen bzw. Erwerbslosen, ist man schnell beim Ressentiment gegen diese Priviligierten - als wären sie der Ursprung allen Übels.
Und natürlich arbeiten sich die Besagten dumm und dämlich, stellen ihr Leben in den Dienst des Unternehmens. Ich wünsche niemandem, Manager zu sein, bei allen Annehmlichkeiten, die sie gegenüber armen Malochern genießen. Die Frage, die aus dem Schlamassel führen könnte, ist jedenfalls nicht, ob die Manager es "verdienen" oder "soviel überhaupt brauchen". Genauso gefährlich verblendet sind immer wiederkehrende Tiraden gegen "Schmarotzer", deren unbeschwertes Leben man neidet, sie jedoch verfolgt, anstatt ein solches bedingungslos für jeden zu fordern.
Grüße aus der (a)sozialen Hängematte,
zapp zarapp