*Markus: Wie Subnetze richtig adressieren?

Hallo,

Wenn ich eine IP-Adresse habe, zB 212.36.88.0/24, und ich diesen in 14 Subnetze aufteilen will, wie muss ich dann die Rechner in den Subnetzen adressieren?
Für 14 Subnetze brauche ich eine Subnetmask 255.255.255.240. Somit kann ich pro Subnetz meiner Meinung nach 14 Rechner adressieren (da 2^4 16 ist, minus Broadcast und Netzadresse).
Wie sehen nun die Adresszuweisungen der Rechner in den Subnetzen aus?
Und was hat das nun mit den privaten Adressen zu tun? Wenn ich so vorgehe...

1. Netz:
Netz: 192.168.1.0
Broadcast: 192.168.1.15
Host Range: 192.168.1.1 - 192.168.1.14

2.Netz:
Netz: 192.168.1.16
Broadcast: 192.168.1.31
Host Range: 192.168.1.17 - 192.168.1.30

usw....

..dann verstehe ich nicht, warum das jetzt etwas mit der orginalen IP-Adresse und der Subnetmaske für 14 Subnetze etwas zu tun hat.
Was wäre, wenn ich 192.168.2.1 - 192.168.2.255 und 192.168.3.1 - 192.168.3.255. usw schreibe. Dann könnte ich doch viel mehr Rechner adressieren, oder etwa nicht? Und was hat denn nun eigentlich der Einser in 192.168.1.xxx zu bedeuten? Warum fange ich hier nicht bei Null an zu zählen, also 192.168.0.1?
Wo liegt mein Denkfehler?

Markus

--

  1. Moin!

    Wenn ich eine IP-Adresse habe, zB 212.36.88.0/24, und ich diesen in 14 Subnetze aufteilen will, wie muss ich dann die Rechner in den Subnetzen adressieren?

    Die Frage ist zuallererst mal: Warum willst du das überhaupt?

    Für 14 Subnetze brauche ich eine Subnetmask 255.255.255.240. Somit kann ich pro Subnetz meiner Meinung nach 14 Rechner adressieren (da 2^4 16 ist, minus Broadcast und Netzadresse).

    Diese Annahme ist korrekt.

    Wie sehen nun die Adresszuweisungen der Rechner in den Subnetzen aus?

    "Normal" halt. Dass du einen größeren Adressbereich noch weiter aufteilst, ist für die Konfiguration jedes einzelnen Rechners irrelevant, der hat nur die Adressparameter seines konkret zugewiesenen Netzes.

    Deshalb ist die ganze Kiste mit Subnetzen halt für den Hausgebrauch eher irrelevant.

    Und was hat das nun mit den privaten Adressen zu tun? Wenn ich so vorgehe...

    Subnetting ist unabhängig von der IP-Adresswahl.

    Allerdings ist es unsinnig, bei Nutzung des privaten IP-Bereichs sich noch extra komplexe Subnetz-Konstrukte ans Bein zu binden, da man sowieso mehr als ausreichend IP-Adressen verfügbar hat.

    1. Netz:
      Netz: 192.168.1.0
      Broadcast: 192.168.1.15
      Host Range: 192.168.1.1 - 192.168.1.14

    ..dann verstehe ich nicht, warum das jetzt etwas mit der orginalen IP-Adresse und der Subnetmaske für 14 Subnetze etwas zu tun hat.

    Hat es auch nicht - ausgehend von dem, was du bisher geschrieben hat.

    Was wäre, wenn ich 192.168.2.1 - 192.168.2.255 und 192.168.3.1 - 192.168.3.255. usw schreibe. Dann könnte ich doch viel mehr Rechner adressieren, oder etwa nicht? Und was hat denn nun eigentlich der Einser in 192.168.1.xxx zu bedeuten? Warum fange ich hier nicht bei Null an zu zählen, also 192.168.0.1?

    Das ist genau das, was ich meine. Wenn du den privaten IP-Bereich benutzt, ist es unsinnig, "krumme" IP-Netze mit winzigem Umfang zu verwenden. Viel schlauer ist, gemäß der Aufgabe sinnvolle Nummern zu wählen. Wenn du bei 0 anfangen willst, zu zählen, ist das problemlos möglich.

    Wo liegt mein Denkfehler?

    Kein Denkfehler soweit.

    - Sven Rautenberg

    --
    "Love your nation - respect the others."
    1. Hallo Sven,

      ich muss nebenher das CCNA absolvieren und die o.g. Angabe fand ich in zusätzlichen Unterlagen. Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist die IP 212.36.88.0/24 für diese Aufgabe sowieso irrelevant, da man im Subnetz ja keine öffentlichen IP-Adressen verwenden kann. (Ok, in diesem Beispiel muss man die Subnetmaske für 14 Subnetze angeben, wodurch man die Adresse nur für dieses eine Beispiel braucht)
      Mit anderen Worten könnte ich "zur besseren Übersicht" die privaten Netze so verteilen:

      Netz 1:
      Netzadresse: 192.168.1.0
      Range: 192.168.1.1 - 192.168.1.14
      BC: 192.168.1.15

      Netz 2:
      Netzadresse: 192.168.2.0
      Range: 192.168.2.1 - 192.168.2.14
      BC: 192.168.2.15

      usw...

      Danke euch allen. Ich glaube ich habe es jetzt verstanden.

      Markus

      --

      1. Moin!

        ich muss nebenher das CCNA absolvieren

        Was auch immer das nun wieder ist... :)

        und die o.g. Angabe fand ich in zusätzlichen Unterlagen. Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist die IP 212.36.88.0/24 für diese Aufgabe sowieso irrelevant, da man im Subnetz ja keine öffentlichen IP-Adressen verwenden kann.

        Aber selbstverständlich kann man öffentliche Adressen verwenden. Es hängt halt extrem von der Aufgabenstellung ab, egal ob konkret praktisch, oder lerntechnisch theoretisch, warum man Subnetze haben will.

        Aber eines ist bei solch einer Aufgabenstellung eigentlich immer zwingend mit dabei: Man braucht einen Router, der den Datentransfer zwischen den Subnetzen realisiert.

        Mit anderen Worten könnte ich "zur besseren Übersicht" die privaten Netze so verteilen:

        Netz 1:
        Netzadresse: 192.168.1.0
        Range: 192.168.1.1 - 192.168.1.14
        BC: 192.168.1.15

        Netz 2:
        Netzadresse: 192.168.2.0
        Range: 192.168.2.1 - 192.168.2.14
        BC: 192.168.2.15

        usw...

        Danke euch allen. Ich glaube ich habe es jetzt verstanden.

        Ich glaube das doch eher noch nicht.

        Subnetze definieren macht man immer dann, wenn man irgendwie gezwungen ist, einen festen, definierten IP-Adressraum in mindestens zwei Unterbereiche auftrennen zu müssen, weil technische oder administrative Erfordernisse bestehen.

        Beispiel: Ein Unternehmen hat einen öffentlichen IP-Bereich zugewiesen bekommen, will nun aber zwei getrennte Niederlassungen und das Webserver-Rack online bringen, und benötigt dazu drei separate Subnetze, die alle durch einen gemeinsamen Router laufen.

        Selbstverständlich kann man immer irgendwo einen NAT-Router oder einen Proxy hinsetzen und dann dahinter ein privates IP-Netz installieren (für die ganzen Arbeitsplätze sicherlich auch keine schlechte Idee), aber mindestens der NAT-Router braucht ja eine öffentliche IP. Will man redundant sein und zwei NAT-Router pro Standort haben, braucht man zur Anbindung sowieso ein IP-Netz mit zwei oder mehr IPs für Clients - Subnetting ist also durchaus praktisch relevant.

        Einfach den gegebenen Adressraum durch einen komplett anderen Adressraum zu ersetzen und dort ganz andere IP-Bereiche zu verwenden ist in so einem Szenario nicht möglich - und auch in theoretischen Aufgabestellungen ist das ganz banal eine falsche Lösung.

        - Sven Rautenberg

        --
        "Love your nation - respect the others."
        1. Hallo Sven.

          ich muss nebenher das CCNA absolvieren
          Was auch immer das nun wieder ist... :)

          siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IT-Zertifikate#Cisco-Zertifizierungen

          Servus,
          Flo

        2. Hallo,

          Aber selbstverständlich kann man öffentliche Adressen verwenden. Es hängt halt extrem von der Aufgabenstellung ab, egal ob konkret praktisch, oder lerntechnisch theoretisch, warum man Subnetze haben will.

          Aber wie ist das dann praktisch möglich, wenn jede IP weltweit eindeutig sein muss? Angenommen man hätte 64.34.23.0/24 und installiert 14 Subnetze mit einem fiktiven Rechner darin, zB 64.34.23.20 (Netmask: 255.255.255.240). Kann es dann nicht sein, dass 64.34.23.20 schon irgendwo anders fix vergeben ist?
          Ich dachte, dass hierfür ja die privaten Adressen da sind, damit nicht mit "richtigen" Adressen Überschneidungen stattfinden.

          Markus

          --

          1. Aber wie ist das dann praktisch möglich, wenn jede IP weltweit eindeutig sein muss? Angenommen man hätte 64.34.23.0/24 und installiert 14 Subnetze mit einem fiktiven Rechner darin, zB 64.34.23.20 (Netmask: 255.255.255.240). Kann es dann nicht sein, dass 64.34.23.20 schon irgendwo anders fix vergeben ist?
            Ich dachte, dass hierfür ja die privaten Adressen da sind, damit nicht mit "richtigen" Adressen Überschneidungen stattfinden.

            Es kommt ja wie schon erklärt darauf an, ob deine IP öffentlich erreichbar ist oder nicht. Die IP beispielsweise eines NAT Routers ist öffentlich erreichbar, die IPs der Rechner hinter diesem eben nicht.

            Die IP und das dazugehörige Subnetz welches du dem Router gibst muss weltweit eindeutig sein, die kannst du dir natürlich nicht aussuchen, sondern die kaufst du bei einem Provider.

            Die IPs in deinem lokalen Netz hinter deinem NAT Router sind nicht öffentlich, hier kannst du prinzipiell jeden beliebigen Adressraum verwenden. Da allerdings externe Server die den selben Adressraum verwenden dann aus deinem Netz nicht mehr erreichbar sind, gibt es eben private Adressräume, bei denen sichergestellt ist, dass diese im Internet nicht verwendet werden.

          2. Moin!

            Aber selbstverständlich kann man öffentliche Adressen verwenden. Es hängt halt extrem von der Aufgabenstellung ab, egal ob konkret praktisch, oder lerntechnisch theoretisch, warum man Subnetze haben will.

            Aber wie ist das dann praktisch möglich, wenn jede IP weltweit eindeutig sein muss? Angenommen man hätte 64.34.23.0/24 und installiert 14 Subnetze mit einem fiktiven Rechner darin, zB 64.34.23.20 (Netmask: 255.255.255.240). Kann es dann nicht sein, dass 64.34.23.20 schon irgendwo anders fix vergeben ist?
            Ich dachte, dass hierfür ja die privaten Adressen da sind, damit nicht mit "richtigen" Adressen Überschneidungen stattfinden.

            Nein.

            Wenn die Aufgabe theoretischer Natur und die Lösung deshalb direkter ist, muss man sich um den ganzen technischen Krams drumherum (wie z.B. Routerkonfiguration) nicht kümmern, sondern nur die Aufgabe umsetzen, nämlich den vorgegebenen Adressraum mit den Regeln von CIDR in kleinere Stücke hacken.

            Wenn die Aufgabe also vorgibt, dass das Netz 64.34.23.0/24 zu unterteilen ist und 14 Subnetze entstehen sollen, dann müssen sich alle Subnetze innerhalb dieses Netzes befinden, ansonsten gibts Null Punkte.

            Wenn die Aufgabe praktischer Natur ist, hat man mehr Freiheiten, um "dasselbe" eventuell auch mit anderen Mitteln zu erreichen, aber auch dort wird es am einfachsten sein, den direkten Weg zu gehen. Denn wenn dir in der Praxis ein Netz vorgegeben ist, dann wurde durch regulatorische bzw. administrative Maßnahmen (Registrierung des IP-Bereichs beim Provider oder gar einer IP-Vergabestelle wie RIPE) schon dafür gesorgt, dass nur DU diesen IP-Bereich benutzt, und niemand sonst im Internet.

            Der Provider von SELFHTML hat beispielsweise das Netz 213.198.84.176/28 für uns registriert (einfach mal mit whois fragen). Das ist für die aktuell vier Server wirklich ausreichend groß dimensioniert, aber tatsächlich auch noch so groß, dass man Subnetze einrichten könnte (wenngleich mir die Phantasie fehlt, mir vorzustellen, wozu das praktisch gut sein könnte). Um "unser" Netz herum (IP-Bereiche darunter und darüber) sind diverse genauso große Netze, die alle ebenfalls in dem Rechenzentrum gehostet werden, und insgesamt zu einem größeren Netz wie z.B. 213.198.84.0/24 gehören.

            Der Grund für Subnetze ist, dass das Routing damit vereinfacht werden kann - und natürlich, dass administrative Grenzziehungen damit realisiert werden. Alle Internetrouter werden in der Regel nur über größere Netzblöcke informiert, damit sie Datenpakete zunächst nur grob in die richtige Richtung weiterleiten. Die Router der Peers unseres Providers wissen also nur, welches Gesamtnetz sich hinter der Leitung zum Frankfurter Datacenter befindet, und leiten Pakete zu allen Adressen dieses Bereichs auf die jeweilige Leitung. Erst die Router innerhalb des Datacenters trennt den Datenverkehr anhand des Subnetzes weiter auf und leitet ihn auf das richtige Rack zu den Servern.

            - Sven Rautenberg

            --
            "Love your nation - respect the others."
            1. Hallo,

              danke für die Information. Jetzt ist mir einiges klarer.

              Markus

              --

  2. Hi Markus,
    dein "Denkfehler" ist, dass du nicht berücksichtigst dass man früher in Netzklassen gedacht hat, die man ja heutzutage eigentlich aufbricht.
    192.168.0.0/16 beschreibt 256 Klasse C Subnetze.
    Daher ist 192.168.1.0/24 ein Klasse C Subnetz welches du selbst weiter aufteilst, daher der Bezug zu 192.168.1.0/24.
    Ausserdem wird 192.168.0.0/24 sowie 192.168.255.0/24 (das erste und letzte Subnet der Klasse C) üblicherweise nicht verwendet, da diesen wie der ersten und letzten IP eines Subnetz Sonderrollen zukommen könnten.

    Allerdings ist heute eben beides nicht mehr gültig, da Netzklassen veraltet sind. Sofern du das in der Schule gelernt hast, sag das deinem Lehrer ;)

    192.168.1.0/28 hat weder einen Bezug zu 192.168.1.0/24, noch hindert man dich heute dran bei 192.168.0.0/28 zu beginnen ;)

    Gruß,
    Andreas

    1. Moin!

      dein "Denkfehler" ist, dass du nicht berücksichtigst dass man früher in Netzklassen gedacht hat, die man ja heutzutage eigentlich aufbricht.

      Netzklassen definieren sich über die ersten Bits des ersten Oktetts der IP. Alle IPs von 0.0.0.0 bis 127.255.255.255 waren nach dieser Definition Klasse-A-Netze mit 16 Millionen Hosts.

      Klassen werden aber schon seit sehr langer Zeit nicht mehr benutzt, das einzige, was davon übriggeblieben ist, ist ...

      192.168.0.0/16 beschreibt 256 Klasse C Subnetze.

      ... die ungute begriffliche Verwirrung, dass man /24-Netze synonym als Klasse-C-Netze bezeichnet, /16-Netze als Klasse B, und /8-Netze als Klasse A - unabhängig davon, wie die Netz-IP denn beginnt. Nach der originalen Klassendefinition ist 192.168.0.0/16 keine Klasse B, trotz /16-Größe.

      Es ist gerade bei der Diskussion von Subnetzen nicht hilfreich, diese Klassenbuchstaben überhaupt irgendwie ins Spiel zu bringen! Classless Interdomain Routing (CIDR) nutzt ausschließlich Netzmasken beliebiger Breite, die als Kurzschreibweise durch einen Schrägstrich mit nachfolgender Nennung der Anzahl der 1-Bits geschrieben werden.

      Ausserdem wird 192.168.0.0/24 sowie 192.168.255.0/24 (das erste und letzte Subnet der Klasse C) üblicherweise nicht verwendet, da diesen wie der ersten und letzten IP eines Subnetz Sonderrollen zukommen könnten.

      Bei CIDR nicht. Mir sind auch keine Betriebssysteme bzw. TCP/IP-Stacks bekannt, die damit irgendwelche Probleme machen. Kein Netz ist irgendwie "besonders", der gesamte IP-Bereich kann verwendet werden.

      192.168.1.0/28 hat weder einen Bezug zu 192.168.1.0/24, noch hindert man dich heute dran bei 192.168.0.0/28 zu beginnen ;)

      Der Bezug ist, dass 192.168.1.0/28 im IP-Bereich 192.168.1.0/24 enthalten ist, und es zu Kollisionen kommen wird, wenn man beides unkoordiniert und uninformiert parallel innerhalb eines Netzes oder zweier miteinander direkt kommunizierender Netze verwendet.

      - Sven Rautenberg

      --
      "Love your nation - respect the others."
      1. Hi,

        Klassen werden aber schon seit sehr langer Zeit nicht mehr benutzt, das einzige, was davon übriggeblieben ist, ist ...

        192.168.0.0/16 beschreibt 256 Klasse C Subnetze.

        ... die ungute begriffliche Verwirrung, dass man /24-Netze synonym als Klasse-C-Netze bezeichnet, /16-Netze als Klasse B, und /8-Netze als Klasse A - unabhängig davon, wie die Netz-IP denn beginnt. Nach der originalen Klassendefinition ist 192.168.0.0/16 keine Klasse B, trotz /16-Größe.

        Da hast du völlig Recht, ich hab mich da nur an die Aussage von http://de.wikipedia.org/wiki/IPv4#Lokale.2FPrivate_Netzwerkadressen erinnert, dort steht das mit den 256 Class C Subnetzen, obwohl Class C ja weit größer ist.

        Es ist gerade bei der Diskussion von Subnetzen nicht hilfreich, diese Klassenbuchstaben überhaupt irgendwie ins Spiel zu bringen! Classless Interdomain Routing (CIDR) nutzt ausschließlich Netzmasken beliebiger Breite, die als Kurzschreibweise durch einen Schrägstrich mit nachfolgender Nennung der Anzahl der 1-Bits geschrieben werden.

        Ja, darauf wollte ich ja hinaus ;)
        Markus wird diese Klassen in irgendeiner Form gelernt haben, daher diese Verwirrung. Ich wollt nur erklären, woher eben das kommt, aber wie du ja richtig sagst, ist das heute eh nicht mehr relevant.

        Bei CIDR nicht. Mir sind auch keine Betriebssysteme bzw. TCP/IP-Stacks bekannt, die damit irgendwelche Probleme machen. Kein Netz ist irgendwie "besonders", der gesamte IP-Bereich kann verwendet werden.

        Sagte ich ja, dass das heute nicht mehr gilt ;)
        ABER: Es gibt tatsächlich Programme die mit sowas Probleme haben. Beispielsweise lese ich oft von Spielen, die mit dem Hamachi-Netz 5.0.0.0/8 nicht zurecht kommen, weil Computerspiele im LAN Modus oft von /24 Netzen ausgehen.

        Gruß,
        Andreas

  3. Hallo,

    Wenn ich eine IP-Adresse habe, zB 212.36.88.0/24,

    Das ist keine IP-Adresse, das sind 256 IP-Adressen.

    ..dann verstehe ich nicht, warum das jetzt etwas mit der orginalen IP-Adresse und der Subnetmaske für 14 Subnetze etwas zu tun hat.

    Gar nichts. Entweder willst du dein obiges Subnet verwenden oder du willst 192.168.0.* verwenden. Alternativ kannst du jedem Rechner zwei IPs geben.

    Warum fange ich hier nicht bei Null an zu zählen, also 192.168.0.1?

    Du fängst ja bei Null an, wie du selbst schreibst, ist es die Netzwerkadresse. Die Eins ist dann die erste Rechneradresse.

    Wo liegt mein Denkfehler?

    Da ich dein Problem nicht wirklich verstehe, keine Ahnung. Vermutlich darin, das du Subnetze vermischt und den Überblick verlierst.

    Definier erstmal, welche IPs du jetzt wirklich verwenden willst und wieviele Rechner und Subnetze du hast. Dann kann man definieren, wie du die IPs verteilst.

  4. Hallo,

    Wenn ich eine IP-Adresse habe, zB 212.36.88.0/24, und ich diesen in 14 Subnetze aufteilen will, wie muss ich dann die Rechner in den Subnetzen adressieren?
    Für 14 Subnetze brauche ich eine Subnetmask 255.255.255.240. Somit kann ich pro Subnetz meiner Meinung nach 14 Rechner adressieren (da 2^4 16 ist, minus Broadcast und Netzadresse).

    Ok, so ist das ...

    Wie sehen nun die Adresszuweisungen der Rechner in den Subnetzen aus?

    Jede Verlängerung der Maske um ein Bit teilt das Basisnetz in zwei Subnetze:

    F:\tmp>ip -h -m 212.36.88.0/24

    Basis Netz mit Maskenlaenge 24 und 254 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    212.36.88.0      212.36.88.255

    Wir verlängern jetzt die Maske um ein Bit:

    F:\tmp>ip -h -m 212.36.88.0/24 25

    Basis Netz mit Maskenlaenge 24 und 254 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    212.36.88.0      212.36.88.255

    2 Subnetze mit Maskenlaenge 25 und 126 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    212.36.88.0      212.36.88.127
    212.36.88.128    212.36.88.255

    Und nun nehmen wir die Netzmaske 255.255.255.240 (Maskenlänge 28 Bit):

    F:\tmp>ip -h -m 212.36.88.0/24 28

    Basis Netz mit Maskenlaenge 24 und 254 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    212.36.88.0      212.36.88.255

    16 Subnetze mit Maskenlaenge 28 und 14 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    212.36.88.0      212.36.88.15
    212.36.88.16     212.36.88.31
    212.36.88.32     212.36.88.47
    212.36.88.48     212.36.88.63
    212.36.88.64     212.36.88.79
    212.36.88.80     212.36.88.95
    212.36.88.96     212.36.88.111
    212.36.88.112    212.36.88.127
    212.36.88.128    212.36.88.143
    212.36.88.144    212.36.88.159
    212.36.88.160    212.36.88.175
    212.36.88.176    212.36.88.191
    212.36.88.192    212.36.88.207
    212.36.88.208    212.36.88.223
    212.36.88.224    212.36.88.239
    212.36.88.240    212.36.88.255

    Eine Verlängerung der Maske verkleinert also den Hostanteil und vergrößert den Netzanteil.

    Bei einer Maskenlänge von 0 haben wir den gesamten IP-Range:
    F:\tmp>ip -h -m 212.36.88.0/0

    Basis Netz mit Maskenlaenge 0 und 4294967294 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    0.0.0.0          255.255.255.255

    Wie Du siehst, liegt die IP-Adresse 212.36.88.0 innerhalb dieses Ranges.

    Und was hat das nun mit den privaten Adressen zu tun? Wenn ich so vorgehe...

    Private IP-Adressen werden im Internet nicht geroutet, das ist Alles.
    Hier eine kleine Übersicht:
    F:\tmp>ip -t

    Netzmaske        Maskenlaenge/Bit  Anzahl moeglicher Hosts
    255.255.255.255         32                     1
    255.255.255.254         31                     0
    255.255.255.252         30                     2
    255.255.255.248         29                     6
    255.255.255.240         28                    14
    255.255.255.224         27                    30
    255.255.255.192         26                    62
    255.255.255.128         25                   126
    255.255.255.0           24                   254
    255.255.254.0           23                   510
    255.255.252.0           22                  1022
    255.255.248.0           21                  2046
    255.255.240.0           20                  4094
    255.255.224.0           19                  8190
    255.255.192.0           18                 16382
    255.255.128.0           17                 32766
    255.255.0.0             16                 65534
    255.254.0.0             15                131070
    255.252.0.0             14                262142
    255.248.0.0             13                524286
    255.240.0.0             12               1048574
    255.224.0.0             11               2097150
    255.192.0.0             10               4194302
    255.128.0.0              9               8388606
    255.0.0.0                8              16777214
    254.0.0.0                7              33554430
    252.0.0.0                6              67108862
    248.0.0.0                5             134217726
    240.0.0.0                4             268435454
    224.0.0.0                3             536870910
    192.0.0.0                2            1073741822
    128.0.0.0                1            2147483646
    0.0.0.0                  0            4294967293

    Private IP-Adressen nach RFC 1918
    10.0.0.0    - 10.255.255.255  (10/8 prefix)
    172.16.0.0  - 172.31.255.255  (172.16/12 prefix)
    192.168.0.0 - 192.168.255.255 (192.168/16 prefix)

    Beachtenswert sind weitere Reservierungen, bzw. Netz-Klassen:
    // 0 class   A   0-127
    // 10 class  B   128-191
    // 110 class C   192-223
    // 111 class D   224-239 (Multicast)
    // 1111 class E  ab 240 (Reserviert)
       ^ Führende Bits einer Adresse, hier entscheidet ein Router, der classful routet.

    Localhost-Adressen: 127.0.0.0 bis 127.255.255.255

    Nocheinmal die Privaten etwas genauer:
    F:\tmp>ip -h 10.0.0.0/8

    Basis Netz mit Maskenlaenge 8 und 16777214 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    10.0.0.0         10.255.255.255

    F:\tmp>ip -h 172.16.0.0/12

    Basis Netz mit Maskenlaenge 12 und 1048574 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    172.16.0.0       172.31.255.255

    F:\tmp>ip -h 192.168.0.0/16

    Basis Netz mit Maskenlaenge 16 und 65534 Hosts

    Netzadresse      Broadcastadresse
    192.168.0.0      192.168.255.255

    Und die Netze werden genauso geteilt wie die öffentlichen.

    --Hotte