Moin,
Rein interessehalber: Könntest Du auch damit leben, wenn sich das Web mehr Mega-mäßig entwickelt hätte? Gibt es einen anderen qualitativen Unterschied, der einen das Prinzip „Indizieren, wenn kein Verbot existiert“ dem Prinzip „Nur mit Erlaubnis indizieren“ vorziehen lässt, ausser das das erste der Status Quo ist?
Solch ein Netz folgte den herrschenden Strukturen und manifestierte sie. Das WWW, wie wir es kennen, taugt, auch wenn das weh tut und manchmal böse, blöde Ergebnisse produziert, immerhin dazu, solche Struktur aufzubrechen und neue Assoziationen zuzulassen. Es hat eben keine (na ja: kaum)Herrschaftsstrukturen, die solche Dinge zulassen. Das tut zwar weh, aber auch gut.
Zwischen "Du darfst mich indizieren" und "Du darfst mich nur so und so indizieren" und "Du darfst mich nur verlinken, wenn ich das erlaube" ist dann nur noch ein gradueller Unterschied. Das Ergebnis wäre über kurz oder lang ein hierarchisches, herrschaftskonformes, elitenorientiertes Netz, in dem in manuell gepflegten Verzeichnissen nur noch gefunden werden kann, was
z.B.
- politisch opportun ist
- der herrschenden Klasse genehm ist
- dem gesellschaftlich-kirchlichen Kodex entspricht
oder was bezahlt werden kann: Weil Einträge in den Finde-Index (von Suchen möchte ich dann nicht mehr sprechen, dazu fehlt die Freiheit) dann nämlich n Euronen kosten.
Kurz: Wir wären wieder bei BTX angelangt.
Grüße
Swen