Prozessorkühler mit Kühlmittel
Robert oA
- sonstiges
Hallo Forum,
ich habe mal eine Frage an die Hardwareprofis unter euch.
Es gibt doch für Prosessoren Kühlersysteme mit Flüssigkeit drin, also so wie eine Wasserkühlung. Ich habe mir so ein Ding aus einem geschredderten PC ausgebaut.
Was ist das für eine Flüssigkeit da drin? Welche Schläuche kann man für sowas verwenden? Und wo kriegt man sowas zu kaufen, also auch komplett oder in Einzelteilen. Ich habe schon eBay und diverse Shops durch.
Ich will das System etwas zweckentfremden. Dazu müssen die Schläuche verlängert werden und außerdem ist mir schon etwas Kühlmittel verloren gegangen beim dran herumprokeln.
Danke für Tipps
Rob
Es gibt doch für Prosessoren Kühlersysteme mit Flüssigkeit drin, also so wie eine Wasserkühlung. Ich habe mir so ein Ding aus einem geschredderten PC ausgebaut.
Meinst du ggf. Heatpipes?
Was ist das für eine Flüssigkeit da drin? Welche Schläuche kann man für sowas verwenden?
Bei einer "Wasserkühlung" ist idR. eine Flüssigkeit mit niedriger Viskosität, hoher Temperaturleitfähigkeit und hohem Siedepunkt in Verwendung. Ebenso sollte es nicht "ausreichend" elektrisch Leitfähig sein, sollte der Kühlkreislauf lecken. Ebenso müssen die Kriecheigenschaften schlecht genug sein, dass der Kreislauf dicht hält.
Destilliertes Wasser ist wohl am besten dafür geeignet wenn man keine Betriebstemperaturen jenseits 100°C erwartet - das dürfte für die meisten Porzessoren aber ohnehin schon fast tödlich sein. Es gibt aber auch spezielle Öle für diesen Zweck.
Die andere Variante sind Heatpipes - diese Arbeiten je nach Anwendungsgebiet auch meistens mit Wasser, seltener mit Alkohol, wenn man sehr tiefe temperaturen (teilweise unter 0°C anstrebt) - oder in extremfällen flüssiges Helium, das ist aber "eher" etwas für den Profibereich da man idr. Kaum nahe an den absoluten Nullpunkt kühlen möchte :)
Und wo kriegt man sowas zu kaufen, also auch komplett oder in Einzelteilen. Ich habe schon eBay und diverse Shops durch.
Wenn du Flüssigkeitskühlsysteme meinst - Schau dich einfach online um - gibt einige Shops die sowas führen pc-cooling.de zb - die Pumpen sind meistens einfache Aquariumpumpen mit etwas anderen Netzteilen damit man sie intern im PC verwenden kann.
Effiziente Heatpipes selbst herzustellen dürfte ausserhalb der Möglichkeiten des Durchschnittsbastlers liegen.
Hallo,
Was ist das für eine Flüssigkeit da drin? Welche Schläuche kann man für sowas verwenden?
Bei einer "Wasserkühlung" ist idR. eine Flüssigkeit mit niedriger Viskosität, hoher Temperaturleitfähigkeit und hohem Siedepunkt in Verwendung.
hoher Siedepunkt? Sonst strebt man doch in Kühlkreisläufen ein Kühlmittel mit niedrigem Siedepunkt (deutlich unter der zu kühlenden Temperatur) an, damit es überhaupt verdampfen und dadurch kühlen kann.
Destilliertes Wasser ist wohl am besten dafür geeignet
Das überrascht mich wirklich - aber ich habe mich auch noch nicht intensiv mit derartigen PC-Kühlsystemen beschäftigt.
Die andere Variante sind Heatpipes - diese Arbeiten je nach Anwendungsgebiet auch meistens mit Wasser, seltener mit Alkohol
Ich dachte, das sei einfach massiv Kupfer, um die Wärme passiv abzuführen.
Wenn du Flüssigkeitskühlsysteme meinst - Schau dich einfach online um - gibt einige Shops die sowas führen pc-cooling.de zb - die Pumpen sind meistens einfache Aquariumpumpen mit etwas anderen Netzteilen damit man sie intern im PC verwenden kann.
Was mich wundert: Irgendwo im Kühlkreislauf muss doch auch der eigentliche Kühler sitzen, also die Kompressor/Verdampfer-Kombination. Oder pumpen die Dinger die Wärme einfach nur im Kreis spazieren, mithin also auch nur eine einfache passive Kühlung? Dann wären sie ja vom Prinzip her nicht besser als ein Lüfter ...
So long,
Martin
Hallo
... Oder pumpen die Dinger die Wärme einfach nur im Kreis spazieren, mithin also auch nur eine einfache passive Kühlung? Dann wären sie ja vom Prinzip her nicht besser als ein Lüfter ...
... aber allemal leiser (wenn's die Pumpe nicht verbockt). Einfach die Wasserkühlung hinter den Aquarienfilter hängen und das aus dem Rechner zurückfließende, warme Wasser ins Aquarium verfrachten. Spart einiges an Strom für die Aquarienheizung. ;-)
Tschö, Auge
Hallo,
... aber allemal leiser (wenn's die Pumpe nicht verbockt). Einfach die Wasserkühlung hinter den Aquarienfilter hängen und das aus dem Rechner zurückfließende, warme Wasser ins Aquarium verfrachten. Spart einiges an Strom für die Aquarienheizung. ;-)
Das ist ne gute Idee. Wenn man beide Systeme (passive Umlaufkühlung und Kompressor-System) kombiniert, müsste man doch eigentlich aus seinem Rechner auch ne Kaffeemaschine machen können :-)
Dank an Alle
Rob
Hi,
Wenn man beide Systeme (passive Umlaufkühlung und Kompressor-System) kombiniert, müsste man doch eigentlich aus seinem Rechner auch ne Kaffeemaschine machen können :-)
naja, die Leistung, die in einem High-End-Game-PC so verpulvert und nutzlos als Abwärme in die Umgebung geht, würde dafür allemal ausreichen.
Ciao,
Martin (der seine PCs u.a. nach dem Energiebedarf aussucht)
Hallo,
Das ist ne gute Idee. Wenn man beide Systeme (passive Umlaufkühlung und Kompressor-System) kombiniert, müsste man doch eigentlich aus seinem Rechner auch ne Kaffeemaschine machen können :-)
die Du dann über HTCPCP/1.0, das allseits bekannte Hyper Text Coffee Pot Control Protocol (siehe RFC 2324), ansprechen kannst. Besonders empfehlenswert für das Frühstück: die Kombination mit diesem über NetBSD gesteuerten Toaster.
Freundliche Grüße
Vinzenz
Hallo Martin
hoher Siedepunkt? Sonst strebt man doch in Kühlkreisläufen ein Kühlmittel mit niedrigem Siedepunkt (deutlich unter der zu kühlenden Temperatur) an, damit es überhaupt verdampfen und dadurch kühlen kann.
Nein, bei einer Flüssigkeitskühlung wird die Wärme nicht durch Verdampfen sondern durch ganz normale Wärmeaufnahme der Flüssigkeit abgeführt. Oft (nicht unbedingt beim PC, eher beim Auto) erlauben diese noch einen erhöhten Druck im System, gerade um den Siedepunkt zu erhöhen.
Die entsprechenden Umwälzpumpen sind auch für Flüssigkeit, nicht für Gase ausgeführt und würden bei Dampf versagen. Damit das dann zuverlässig funktioniert, müsste der Kühler zwingend oberhalb des zu kühlenden angeordnet sein und auch die Leitung möglichst stetig steigend bis zum Kühler ansteigen.
Die andere Variante sind Heatpipes - diese Arbeiten je nach Anwendungsgebiet auch meistens mit Wasser, seltener mit Alkohol
Ich dachte, das sei einfach massiv Kupfer, um die Wärme passiv abzuführen.
Kupfer leitet Wärme nur einen Bruchteil so schnell und zuverlässig ab, wie Headpipes in vergleichbaren Maßen.
Was mich wundert: Irgendwo im Kühlkreislauf muss doch auch der eigentliche Kühler sitzen, also die Kompressor/Verdampfer-Kombination.
Wir schreiben hier von ganz normalen PC-Kühlern, nicht von Wärmepumpen- oder Tiefkühlsystemen.
Oder pumpen die Dinger die Wärme einfach nur im Kreis spazieren, mithin also auch nur eine einfache passive Kühlung?
Ja
Dann wären sie ja vom Prinzip her nicht besser als ein Lüfter ...
Nein, denn die effektiv wirksame Kühlfläche ist bei direkter Kopplung an den Wärmeerzeuger sehr begrenzt. Durch eine Flüssigkeitsumlaufkühlung, kann diese zu einem größeren Kühler geleitet werden, als direkt am Prozessor möglich wäre. Dadurch sind auch bei großer Wärmeerzeugung Systeme möglich, die zwar eine Pumpe benötigen, aber ohne Lüfter oder mit sehr schwachen und leisen auskommen.
Bei Headpipes findet ein Verdampfen und zurückfließen innerhalb eines einzigen Rohres und ohne Pumpen statt, sie erlauben aber auch, die wirksame Kühlfläche ohne riesige Gewichtszuname zu erhöhen.
Auf Wiederlesen
Detlef
@@Detlef G.:
nuqneH
IIRC bist du doch Brandenburger, nicht Sachse; solltest also hartes T und weiches D unterscheiden können? ;-)
Qapla'
Hallo Gunnar,
Headpipes
IIRC bist du doch Brandenburger, nicht Sachse; solltest also hartes T und weiches D unterscheiden können? ;-)
YMMD! :-)
Ich habe noch überlegt, ob ich wegen des zweimal auftretenden Schreibfehlers etwas sagen sollte, hab's mir dann aber verkniffen.
Ciao,
Martin
Hallo
IIRC bist du doch Brandenburger, nicht Sachse; solltest also hartes T und weiches D unterscheiden können? ;-)
Im Deutschen ja.
Da ich aber überhaupt keine Ahnung habe, wie es im Englischen ausgesprochen wird, fällt mir das überhaupt nicht auf.
Ob das Ding jetzt übersetzt Kopfrohr oder Hitzerohr heißt, der Unterschied fällt mir nur auf, wenn ich das Wort bewusst übersetze.
Ich habe noch überlegt, ob ich wegen des zweimal auftretenden Schreibfehlers etwas sagen sollte, hab's mir dann aber verkniffen.
Ich bin eben konsequent. ;-)
Auf Wiederlesen
Detlef
Hallo Detlef,
IIRC bist du doch Brandenburger, nicht Sachse; solltest also hartes T und weiches D unterscheiden können? ;-)
Im Deutschen ja.
Da ich aber überhaupt keine Ahnung habe, wie es im Englischen ausgesprochen wird, ...
das erklärt natürlich vieles.
Ich bin zwar mit Deutsch großgeworden, bin in der deutschen Sprache in Wort und Schrift sattelfest und kommuniziere auch überwiegend in Deutsch mit meinen Mitmenschen; trotzdem fühle ich mich im englischen Kontext wohler.
Ich habe noch überlegt, ob ich wegen des zweimal auftretenden Schreibfehlers etwas sagen sollte, hab's mir dann aber verkniffen.
Ich bin eben konsequent. ;-)
Stimmt, aber du hattest doch eine richtig geschriebene Vorlage ...
Schönen Abend noch,
Martin
Hallo Martin
… trotzdem fühle ich mich im englischen Kontext wohler.
Das wird bei mir wohl nie passieren.
In der Schule war Russisch Pflichtfach. Nun bin ich kein besonderes Sprachtalent und Russisch ging mir echt auf den Geist. Ich rutschte immer gerade so an der Fünf vorbei (Zensuren von 1 - 5).
Am fakultativen Englischunterricht durfte nur teilnehmen, wer in Russisch mindestens eine Zwei hatte. Später schaffte ich es dann (auch dank der schriftlichen Prüfung), mich zum Abschluss deutlich zu verbessern.
Erst mit 30 etwa lernte ich dann langsam, mit englischsprachigen technischen Serviceanleitungen und Dokumentationen klar zu kommen. Es gibt für mich immer noch so gut wie keinen Bezug zwischen dem Klang und dem Geschriebenen.
(Selbst wenn du einen von mir selbst geschriebenen Programmquelltext vorlesen würdest, ich würde das wohl überhaupt nicht merken.)
Stimmt, aber du hattest doch eine richtig geschriebene Vorlage ...
Ich hätte doch copy & paste (Kopie und Paste für mich) verwenden sollen. ;-)
Ja, „heatpipe” oder „headpipe” („head” kommt so häufig vor - <head>, headset), und da hilft auch keine Rechtschreibkorrektur, entweder beides wird angestrichen, oder keines von beiden.
Auf Wiederlesen
Detlef
Ja Hallo zusammen,
Was ist das für eine Flüssigkeit da drin? Welche Schläuche kann man für sowas verwenden?
Bei einer "Wasserkühlung" ist idR. eine Flüssigkeit mit niedriger Viskosität, hoher Temperaturleitfähigkeit und hohem Siedepunkt in Verwendung.hoher Siedepunkt? Sonst strebt man doch in Kühlkreisläufen ein Kühlmittel mit niedrigem Siedepunkt (deutlich unter der zu kühlenden Temperatur) an, damit es überhaupt verdampfen und dadurch kühlen kann.
Destilliertes Wasser ist wohl am besten dafür geeignet
Das überrascht mich wirklich - aber ich habe mich auch noch nicht intensiv mit derartigen PC-Kühlsystemen beschäftigt.
Ich habe heute noch fleißig gelesen. Es gibt wohl im wesentlichen zwei unterschiedliche Systeme.
Ich habe wohl ein reines Wasserkühlungssystem erwischt. Das kann ich eigentlich gar nicht gebrauchen für mein Experiment.
Aber auf alle Fälle erstmal vielen Dank für die Tipps.
Nur genügend gute Lieferanten für die Teile habe ich noch nicht gefunden. Da gibts zwar einige, die auch mal was erklären, aber so richtig komplette Übersicht habe ich nicht gefunden.
Danke
Rob
hoher Siedepunkt? Sonst strebt man doch in Kühlkreisläufen ein Kühlmittel mit niedrigem Siedepunkt (deutlich unter der zu kühlenden Temperatur) an, damit es überhaupt verdampfen und dadurch kühlen kann.
Wurde dir ja bereits beantwortet - bei einer gewöhnlichen PC-Wasserkühlung pumpt eine gewöhnliche EHEIM-Aquariumpumpe das Wasser von den Kühlkörpern zu einem Wärmetauscher :)
Das überrascht mich wirklich - aber ich habe mich auch noch nicht intensiv mit derartigen PC-Kühlsystemen beschäftigt.
Wenn in diesen Dingern mal etwas "buntes" herumläuft, ist es gefärbtes Wasser - mit Ölen wird in der Tat sehr wenig gearbeitet da pflanzliche Öle zu schnell ranzig werden und hochwertige Mineralöle für die Modder zu teuer sind :)
Die andere Variante sind Heatpipes - diese Arbeiten je nach Anwendungsgebiet auch meistens mit Wasser, seltener mit Alkohol
Ich dachte, das sei einfach massiv Kupfer, um die Wärme passiv abzuführen.
Wurde dir ja schon verlinkt - die Dinger sind sehr tricky und arbeiten in der Tat durch verdampfen - allerdings ist der Siedepunkt der Flüssigkeit eher nebensächlich, da die Heatpipes hermetisch sind und sich darin meistens Wasser oder Alkohol mit sehr niedrigem Druck befindet - und wie wir alle aus dem Physikunterricht wissen: Wasser verdampft bei niedrigem Druck bei wesentlich geringeren Temperaturen.
Oder pumpen die Dinger die Wärme einfach nur im Kreis spazieren, mithin also auch nur eine einfache passive Kühlung? Dann wären sie ja vom Prinzip her nicht besser als ein Lüfter ...
Vorteile einer Wasserkühlung beim PC: die Wärme wird schneller abgeführt und kann auf einen größeren Kühlkörper verteilt werden.
Das macht das System bei gleicher lautstärke Kühler oder bei gleicher Kühlleistung leiser.