Alexander (HH): Frage an alle (Hobby-)Elektriker

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Moin Moin!

»» Im schlimmsten Fall wird der Dir raten, die Anlage komplett zu erneuern. Das bedeutet: Wände aufstemmen, Rohre verlegen, alle alten Leitungen, Verteiler, Steckdose, Schalter, Sicherungen kappen bzw. rausreißen und durch neue ersetzen. Anschließend neu verputzen und neu tapezieren. Ein Umzug in den eigenen vier Wänden, da hat man richtig lange "Spaß".

Na ja, man kann auch die Neuinstallation in kleinen Kabelkanälen auf Putz durchführen, ggf, die Länge bei Verlegung etwas großzügiger bemessen, dann kann man alle Leitungen beim nächsten Renovieren in ein paar Jahren immer noch in die Wand verfrachten.

Das wird erfahrungsgemäß nicht passieren. Und darauf würde ich mich bei einer Sanierung auch nicht einlassen. Stromkabel auf der Wand sind vielleicht im Keller, im Stall oder in der Werkstatt akzeptabel, aber nicht im Wohnbereich.

Anzweigdosen werden bei modernen Installationen ohnehin nicht mehr benutzt, das wird alles hinter Schaltern und Steckdosen verklemmt (tiefere Schalterdosen oder seitliche Kammern)

Oh ja, den Murks habe ich hier in den Wänden. Wenn das wirklich pedantisch ausgeführt wird, mag es funktionieren, aber hier wurde gepfuscht, die Leitungen wackeln fröhlich in den Klemmen, die Leitungen sind teilweise einbetoniert, und ich hoffe jeden Tag, dass mir das alles nicht wegbrennt. Wenigstens sind Rauchmelder installiert. :-/

Was nicht bedeutet, dass eine Installation mit Abzweigdosen unproblematisch ist, dort kann genauso gepfuscht werden. Aber ich habe den Eindruck, dass die billig(st)en Strippenzieher mit Abzweigdosen mehr Erfahrung haben.

Alexander

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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".