Hallo Jeena,
Hallo,
Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?
Hier mal mein Senf dazu:
Ohne jeglichen politiktheoretischen Background sehe ich das so:
Gesetze formen die Meinung UND bilden gleichzeitig eine Meinung ab.
Ich stelle mir dazu einen Miniplaneten vor. Auf der Nordseite lebt der Nordler, ein einziges, einsames Wesen, das unsterblich ist und von den Erzeugnissen seiner Welthalbkugel lebt. In meiner Vorstellung wachsen die verbrauchten Rohstoffe langsamer nach als der Nordler sie verbraucht.
Dasselbe auf der Südseite. Hier lebt der Südler.
Abgesehen von "Naturgesetzen" (Flucht vor dem Drachen, Verhalten bei der Jagd, frühes Aufstehen zum Ausnutzen des Sonnenlichts etc.) braucht keiner der beiden sonstige Gesetze. Die, die er braucht, macht er sich selbst. Somit sichert jedes "Gesetz" einen Vorteil im Überlebenskampf. Jedes Gesetz, jede Regel hat seine unmittelbar nachvollziehbare Berechtigung.
Irgendwann werden sich Nordler und Südler begegnen. Das für beide naheliegendste wäre nun, den anderen zu erschlagen. Schließlich ist dieser ja nun auch Konkurrent bei der nahrungssuche. Andererseits ist der andere auch nützlich. Schließe man sich zusammen, hätte das Vorteile bei der Jagd und im Kampf gegen den Drachen. Die neue Situation ist also, im Gegensatz zu der vorherigen, nicht eindeutig.
Beide wollen ihren Status gesichert wissen, keiner will den "Kürzeren" ziehen.
So werden also Vereinbarungen getroffen, die das zukünftige "Miteinander" regeln sollen. So bilden also diese Gesetze einerseits die Meinung der beiden ab, formen aber auch die Meinung zu bestimmten Themen wie Jagdverhalten, Beuteaufteilung, Wohnraumabgrenzung etc.
Ich spinne weiter: Nordler und Südler paaren sich und Dank intensiver, inzenstiöser Vermehrung wächst ein Volk heran, dem es bei wachsender Größe immer schwerer fällt, ALLE Meinungen, Wünsche und Ängste im Volk per Gesetz zu regeln. Wenn ich idealerweise mal Gesellschaftsformen wie Diktatur, Monarchie etc. überspringe, nehme ich mal an, dass das Volk irgendwann auf demokratischen Wege einen "Staatsbeamten" wählt (oder ausguckt), der Gesetze formuliert und dem Volk zur Abstimmung vorlegt.
Ab hier verhalten sich Gesetze scheinbar anders: Sie spiegeln nicht mehr den Willen bzw. die Meinung des gesamten Volkes wider, sondern "lediglich" (idealerweise) den Willen der MEHRHEIT der Volkesangehörigen.
Insofern möchte ich Deine Frage als Antwort umformulieren:
Gesetze bilden die Meinung der Mehrheit ab und formen die Meinung der Minderheit.
So, genug dahinfabuliert.
Grüße nach Stockholm,
Gruß vom foomaker
P.S. Schöne Website. ;-)
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Natürlich glaube ich an die Existenz von Ausserirdischen. Schliesslich gibt es ja auch das PERFEKTE SCRIPT.