Jeena Paradies: Gesetze und allgemeine Meinung zu einem Thema

Hallo,

Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

Jeena

  1. Hello,

    Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

    Wie kommst Du auf dies schmale Brett?
    Gesetze sollen die Allgmeinheit im Zaum halten und immer genügend Hintertüren für Ihre Erlasser bereit halten, sollten die mal in eine Gesetzesfeindliche Situation kommen. Siehe Milliardendefizite.
    Für jede "normale Firma" würde sofort das Insolvenzverfahren eröffnet, die Verantwortlichen hinter Gitter oder zumindest in Verfügbarkeit genommen und dann gewaltig Stress gemacht.

    Die Manager aus der Gruppe der "Gesetzmacherfreunde" bekommennoch ein paar Millionen hinterhergeschoben, damit sie die Schnauze halten.

    Ich finde die Piratenpartei gar nicht schlecht :-P

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
    Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hallo,

      Ich finde die Piratenpartei gar nicht schlecht :-P

      Dann wird es Zeit uns zu wählen ;)
      Piratpartiet
      Piratpartiet laddar inte bara på internet

      Jeena

      1. Hello,

        Ich finde die Piratenpartei gar nicht schlecht :-P

        Dann wird es Zeit uns zu wählen ;)

        Piratpartiet
        Piratpartiet laddar inte bara på internet

        Oder Mitglied zu werden?
        Wie wäre es mit einer Ortsgruppe "Gesamtharz"?

        :-)

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

        --
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        1. Hello,

          Piratpartiet
          Piratpartiet laddar inte bara på internet

          Der Slogan:

          "Europäer mit Verstand und Gewissen, vereinigt Euch!"

          würde mir gut gefallen.

          Da hat sowas subtiles ;-)

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

          --
          Nur selber lernen macht schlau
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  2. hi,

    Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

    Gesetze wiederspiegeln den Stand der geistigen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Gesellschaft; habt ihr das nicht gelernt in der Schule?

    Hotte

    --
    Wenn der Kommentar nicht zum Code passt, kann auch der Code falsch sein.
    1. Hallo,

      Gesetze wiederspiegeln den Stand der geistigen, kulturellen,
      wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Gesellschaft;

      jaha, aber das ist keine wirkliche Antwort, denke ich, denn es bliebe die frage: was sagt dann die geistige, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der gesellschaft. sollen Gesetze die allgemeine meinung formen oder selbige abbilden?

      Da ist ja noch mit Deiner Definition alles drin.

      Chräcker

      --
      Erinnerungen?
      zu:]
      1. Hallo

        »» Gesetze wiederspiegeln den Stand der geistigen, kulturellen,
        »» wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Gesellschaft;

        jaha, aber das ist keine wirkliche Antwort, denke ich, denn es bliebe die frage: was sagt dann die geistige, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der gesellschaft. sollen Gesetze die allgemeine meinung formen oder selbige abbilden?

        Da ist ja noch mit Deiner Definition alles drin.

        Hach, das hört sich ja komplizit an.

        Tschö, Auge

        --
        Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
        Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
        Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.3
        1. Hallo,

          Hach, das hört sich ja komplizit an.

          hehe, also für mich(!) war das doch ein kurzer Satz und sogar ein kurzes Posting. Das kann ich weitaus schlimmer ;-)

          Chräcker

          --
          Erinnerungen?
          zu:]
        2. Hallo,

          »» Da ist ja noch mit Deiner Definition alles drin.

          Hach, das hört sich ja komplizit an.

          Wen versuchst Du hier zu delinquentieren?

          viele Grüße

          Axel

          1. Hallo

            »» »» Da ist ja noch mit Deiner Definition alles drin.
            »»
            »» Hach, das hört sich ja komplizit an.
            »»
            Wen versuchst Du hier zu delinquentieren?

            Ich bin empört ob dieser Unterstellung! ;-)

            Habe nicht gedacht, dass jetzt noch einer kommt, der den Wortstamm enttarnt. Zumal nicht, weil selbst bei der Google-Suche (deutsch) nach diesem Wort auf den ersten zwei Seiten nur Schreibfehler (kompliziert) und ein paar Fragen nach dem Wort auftauchen. Nur in einem Ergebnis wird das Wort dem Sinn nach verwendet. Und oh Wunder, die Verwendung stammt von Cheatah. :-)

            Tschö, Auge

            --
            Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
            Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
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            1. Hallo

              »» »» »» Da ist ja noch mit Deiner Definition alles drin.
              »» »»
              »» »» Hach, das hört sich ja komplizit an.
              »» »»
              »» Wen versuchst Du hier zu delinquentieren?

              Ich bin empört ob dieser Unterstellung! ;-)

              Da solltest Du drüberstehen.

              Habe nicht gedacht, dass jetzt noch einer kommt, der den Wortstamm enttarnt. Zumal nicht, weil selbst bei der Google-Suche (deutsch) nach diesem Wort auf den ersten zwei Seiten nur Schreibfehler (kompliziert) und ein paar Fragen nach dem Wort auftauchen.

              Meiner Meinung nach ist das auch gar kein deutsches Wort. Es ist wohl eher eine schlampige Übertragung des englischen complicity zum deutschen Komplizität. Ebensogut könnte man für society immer Sozietät gebrauchen.

              Schuld sind wahrscheinlich die Übersetzer von "Die Gelehrten der Scheibenwelt" (Autoren: Terry Pratchett, Ian Steward, Jack Cohen).

              viele Grüße

              Axel

              1. Hallo

                »» Habe nicht gedacht, dass jetzt noch einer kommt, der den Wortstamm enttarnt. Zumal nicht, weil selbst bei der Google-Suche (deutsch) nach diesem Wort auf den ersten zwei Seiten nur Schreibfehler (kompliziert) und ein paar Fragen nach dem Wort auftauchen.
                Meiner Meinung nach ist das auch gar kein deutsches Wort. Es ist wohl eher eine schlampige Übertragung des englischen complicity zum deutschen Komplizität. Ebensogut könnte man für society immer Sozietät gebrauchen.

                Nun ja, man macht es *nicht mehr*. War ja mal üblich, wenn auch vorwiegend im Wirtschaftlichen Bereich (und nicht bei Anwälten, wo es wohl auch heute noch gebraucht wird).

                Schuld sind wahrscheinlich die Übersetzer von "Die Gelehrten der Scheibenwelt" (Autoren: Terry Pratchett, Ian Steward, Jack Cohen).

                Bei mir nicht nur wahrscheinlich sondern *ganz sicher*. :-)

                Tschö, Auge

                --
                Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
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              2. 你好 Axel,

                Meiner Meinung nach ist das auch gar kein deutsches Wort. Es ist wohl eher eine schlampige Übertragung des englischen complicity zum deutschen Komplizität. Ebensogut könnte man für society immer Sozietät gebrauchen.

                Nunja, während ich dir bei Komplizität zustimmen würde, hat Sozietät wohl eher einen lateinischen Wortstamm, würde ich meinen, societas, -atis, f. Gesellschaft – soviel ist vom Latinum noch übrig geblieben). Dafür spricht auch die Verwendung in den Naturwissenschaften, z. B. in der Biologie.

                再见,
                 克里斯蒂安

                --
                http://wwwtech.de/
                <h1>Software error:</h1>
                <pre>DB failure: Access denied for user 'ckruse_wayne'@'localhost' (using password: YES)
                </pre>
                <p>
                For help, please send mail to the webmaster (<a href="mailto:ck1@wwwtech.de">ck1@wwwtech.de</a>), giving this error message
                and the time and date of the error.
                </p>
    2. Lieber Hotti, lieber Jeena,

      schön, mal wieder mit euch zu plaudern.

      »» Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

      Gesetze wiederspiegeln den Stand der geistigen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Gesellschaft; habt ihr das nicht gelernt in der Schule?

      Hotti, hat man das damals in der DDR so unterrrichtet? Das war ja dann von der Obrigkeit auch wirklich wagemutig, um nicht zu sagen geradezu tollkühn!

      Da wundert es mich dann auch nicht, dass es letztlich zu einer Revolution in dieser Gesellschaft kam. Wurde das in Polen auch so unterrrichtet, Jeena?

      Ich kann mich aus meiner West-Schulzeit in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts daran leider nicht erinnern, aber natürlich stimmt der Satz so.

      Aber Hotti, es war ja gar nicht Jeenas Frage, was Gesetze tatsächlich sind, sondern eher, was sie unserer Forumsmeinung nach sein _sollen_!

      Das wäre quasi eine philosohische Diskussion über die "normative Kraft des Faktischen".

      http://www.wer-weiss-was.de/theme46/article301572.html

      Es gibt ja in der Geschichte Beispiele für beides, dafür wie Volke Wille Gesetze prägt und auch dafür, wie Gesetze ein Volk prägen.

      Jeena, hast du einen konkreten Anlass für deine Frage? Ich diskutiere solches übrigens seit zwei Jahren lieber bei Wer-Weiss-Was.de, weshalb ihr hier auch nur noch spärlich von mir lest.

      Gruß Gernot

      1. Hallo,

        Da wundert es mich dann auch nicht, dass es letztlich zu einer Revolution in dieser Gesellschaft kam. Wurde das in Polen auch so unterrrichtet, Jeena?

        Hm ich glaube bis zur 4. Klasse haben wir über so etwas nicht gesprochen und ab der 5. war ich dann in Deutschland.

        Jeena

  3. Hallo,

    ich denke, eine Mischung aus beidem. Wobei das Haubtgewicht auf "abbilden" liegen sollte. Gleichwohl fehlt es in unserer Gesellschaft ja an einem allgemeinen moralischem festen Unterbau, dem sich die meisten Leuten, vollkommen unabhängig eines "Strafsystems" verpflichtet fühlen würden.

    Durch dieses fehlen hakts nicht nur bei "jedem" an der einen oder anderen Stelle mit der moralisch einwandfreien Weste, es wird auch nichts diesbezüglich "weitergegeben".

    Bekommen meine Kinder mit, das ich (was ich freilich nicht mache) für meine Freizeitromane mir Büromittelquittungen ausstellen lasse, sehen sie auch nicht ein, jedes Ü-Ei beim Kiosk an der Kasse sichtbar vorbei tragen zu müssen.

    Da brauchts offensichtlich die "prägende Erinnerung" der strafenden Gesetzeshand. (Kann man auch an jeder 30-kmh-Zone stehend denken...)

    Deswegen denke ich: beides müssen Gesetze leisten. Freilich mit dem Hauptgewicht auf "allgemeine Meinung" in den, sagen wir mal, meisten Fällen. Bei so manchen Fällen bin ich dann persönlich froh, daß nur einige wenige wirklich das bestimmen.

    Chräcker

    --
    Erinnerungen?
    zu:]
  4. Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

    Weder noch.
    Verfassung und Gesetze sind nicht Gegenstand von Modeströmungen. Sie sind Ausdruck der Gesellschaft, ein Modell des Zusammenlebens zu formen, solange es funktioniert, bis es nicht mehr zu retten ist.
    Gesetze sind entlang einer Verfassung zu erlassen. Ist dies nicht der Fall, ist die Verfassung gebrochen.

    Verfassungen lassen aber in der Regel recht viel Spielraum. Dieser wird durch Lobbyisten ausgenutzt, indem sie die öffentliche Meinung beeinflussen um dann die öffentliche Meinung über das Gesetz zu beschränken.

    Aktuelles Beispiel, weltweit zu beobachten: Der Klima-Horror als Gesetz- und Geldmaschine. Ihm verdankt Deutschland die Abwrackprämie.

    Calvin lässt grüssen.

    mfg Beat

    --
    Woran ich arbeite:
    X-Torah
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    Der Valigator leibt diese Fische
    1. Hallo

      Aktuelles Beispiel, weltweit zu beobachten: Der Klima-Horror als Gesetz- und Geldmaschine. Ihm verdankt Deutschland die Abwrackprämie.

      Bitte? Woher hast du denn diesen Blödsinn?

      Die Abwrackprämie ist der Tatsache geschuldet, dass die Automobilindustrie seit Jahren sowohl am Markt als auch an den Anforderungen der Zeit vorbei plant und baut. Dass die Krise mit der Finanzkrise zusammenfällt ist Zufall, dass der Bundestagswahlkampf naht, jedoch nicht. Da das Thema Umweltschutz irgendein Feigenblatt brauchte, wurde der offizielle Name der Abwrackprämie mit dem Wörtchen "Umwelt" geziert.

      Tschö, Auge

      --
      Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
      Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
      Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.3
  5. Hallo Jeena,

    Hallo,

    Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

    Hier mal mein Senf dazu:

    Ohne jeglichen politiktheoretischen Background sehe ich das so:

    Gesetze formen die Meinung UND bilden gleichzeitig eine Meinung ab.

    Ich stelle mir dazu einen Miniplaneten vor. Auf der Nordseite lebt der Nordler, ein einziges, einsames Wesen, das unsterblich ist und von den Erzeugnissen seiner Welthalbkugel lebt. In meiner Vorstellung wachsen die verbrauchten Rohstoffe langsamer nach als der Nordler sie verbraucht.
    Dasselbe auf der Südseite. Hier lebt der Südler.

    Abgesehen von "Naturgesetzen" (Flucht vor dem Drachen, Verhalten bei der Jagd, frühes Aufstehen zum Ausnutzen des Sonnenlichts etc.) braucht keiner der beiden sonstige Gesetze. Die, die er braucht, macht er sich selbst. Somit sichert jedes "Gesetz" einen Vorteil im Überlebenskampf. Jedes Gesetz, jede Regel hat seine unmittelbar nachvollziehbare Berechtigung.

    Irgendwann werden sich Nordler und Südler begegnen. Das für beide naheliegendste wäre nun, den anderen zu erschlagen. Schließlich ist dieser ja nun auch Konkurrent bei der nahrungssuche. Andererseits ist der andere auch nützlich. Schließe man sich zusammen, hätte das Vorteile bei der Jagd und im Kampf gegen den Drachen. Die neue Situation ist also, im Gegensatz zu der vorherigen, nicht eindeutig.
    Beide wollen ihren Status gesichert wissen, keiner will den "Kürzeren" ziehen.

    So werden also Vereinbarungen getroffen, die das zukünftige "Miteinander" regeln sollen. So bilden also diese Gesetze einerseits die Meinung der beiden ab, formen aber auch die Meinung zu bestimmten Themen wie Jagdverhalten, Beuteaufteilung, Wohnraumabgrenzung etc.

    Ich spinne weiter: Nordler und Südler paaren sich und Dank intensiver, inzenstiöser Vermehrung wächst ein Volk heran, dem es bei wachsender Größe immer schwerer fällt, ALLE Meinungen, Wünsche und Ängste im Volk per Gesetz zu regeln. Wenn ich idealerweise mal Gesellschaftsformen wie Diktatur, Monarchie etc. überspringe, nehme ich mal an, dass das Volk irgendwann auf demokratischen Wege einen "Staatsbeamten" wählt (oder ausguckt), der Gesetze formuliert und dem Volk zur Abstimmung vorlegt.

    Ab hier verhalten sich Gesetze scheinbar anders: Sie spiegeln nicht mehr den Willen bzw. die Meinung des gesamten Volkes wider, sondern "lediglich" (idealerweise) den Willen der MEHRHEIT der Volkesangehörigen.

    Insofern möchte ich Deine Frage als Antwort umformulieren:
    Gesetze bilden die Meinung der Mehrheit ab und formen die Meinung der Minderheit.

    So, genug dahinfabuliert.

    Grüße nach Stockholm,

    Gruß vom foomaker

    P.S. Schöne Website. ;-)

    --
    Natürlich glaube ich an die Existenz von Ausserirdischen. Schliesslich gibt es ja auch das PERFEKTE SCRIPT.
    1. Hallo :)

      Wie ist das eigentlich gedacht, sollen Gesetze die allgemeine Meinung zu einem Thema formen oder sollen sie die allgemeine Meinung abbilden?

      Insofern möchte ich Deine Frage als Antwort umformulieren:
      Gesetze bilden die Meinung der Mehrheit ab und formen die Meinung der Minderheit.

      Das stimmt nicht immer. Es gibt da manchmal so Sternstunden der Gesetzgebung ...

      Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

      Dieser Satz steht nur deshalb im Grundgesetz, weil wenige Frauen ihn gegen den Widerstand der Mehrheit der vielen Männer (heute Mütter und Väter des Grundgesetzes genannt) durchsetzten. Er bildete die Meinung einer absoluten Minderheit ab, formte aber die Meinung der Mehrheit bis in die heutige Zeit hinein.

      In den 50er Jahren konnte ein Ehemann den Arbeitsplatz seiner Ehefrau bei ihrem Arbeitgeber gegen ihren Willen rechtsgültig kündigen, wenn er nicht wünschte, dass sie berufstätig war. Es ist doch sicher der Umformung der Meinung der Mehrheit und damit der übrigen Gesetze durch diesen kleinen Satz zu verdanken, dass es dafür heute keine gesetzliche Grundlage mehr gibt.

      mfg
      cygnus

      --
      Die Sache mit der Angel und dem  ><o(((°>  hat immer einen Haken ...