Der Martin: Internetanschluss in Deutschland

Beitrag lesen

Hallo,

Auf meiner Terasse steht ein 80er Spiegel, mit dem hier vor Ort ohnehin schon nicht besonders guten Kabelfernsehen (technisch, mit Inhalten fange ich besser gar nicht an) muß ich mich nicht rumschlagen. Zumal das vom Wohnungsbauunternehmen beauftragtes Multimedia-Unternehmen nochmal mit einer eigen(artig)en Auswahl an Programmen aufpeppt und dabei signaltechnisch eine Katastrophe nach der anderen baut.

sagen wir's mal so: Beim Kabel-TV sind regelmäßige Gebühren an den Kabelnetzbetreiber fällig, die beim Sat-TV nicht anfallen. Vom finanziellen Standpunkt müsste Kabel-TV daher klar unterliegen.

Die Abhängigkeit ist aber dieselbe. Du hast keinen Einfluss darauf, welche Programme über den Satelliten ausgestrahlt werden, ebenso wie du beim Kabel-TV nicht darüber bestimmen kannst.

Ein großer Vorteil des Kabelempfangs ist aber die Wetterunempfindlichkeit. Während Sat-TV bei starkem Regen, Schneefall oder gar Gewitter in der Nähe deutliche Probleme hat, ist Kabel-TV gegen derartige Einflüsse immun.

Und die Bildqualität [beim Sat-TV] ist DEUTLICH besser als Kabel (und erst recht DVB-T).

Diese Aussage (bzw. Beobachtung) überrascht mich jetzt sehr. Denn im vergangenen Jahr erklärte mir mal jemand, der von Berufs wegen viel mit der Erzeugung und Übertragung von MPEG-Streams zu tun hat, dass beim DVB-C die Bandbreite pro übertragenem Programm am größten sei (er sprach von rund 7Mbps), bei DVB-S in der Regel etwas geringer (typ. um 5Mbps), bei DVB-T nochmal deutlich niedriger. Ich habe im Moment Schwierigkeiten, das anhand von Quellen zu verifizieren; meist wird die Symbolrate pro Kanal/Transponder angegeben, aber nicht berücksichtigt, dass ja auf einem Kanal/Transponder oft mehrere Programme übertragen werden.

Da wir vermutlich von Anfang an nicht mehr über analoges Fernsehen reden, spielt die Signalqualität vom elektrischen Standpunkt aus betrachtet keine Rolle (erst wenn sie soweit abbaut, dass die digitale Fehlerkorrektur nicht mehr ausreicht und der Empfänger kapituliert); die Bildqualität ist also nur von der Netto-Bitrate des Übertragungskanals abhängig. Und natürlich von der Qualität des Bildmaterials, das beim Anbieter überhaupt eingespeist wird.

Mit einer Anlage aus dem Baumarkt wäre der Break-Even noch schneller erreicht, aber mit den Schrott-Empfängern und Wabbel-Spiegeln will ich mich gar nicht rumärgern.

Wobei ich Spiegel, LNB, Multiswitches und Receiver jeweils als separate Einheiten sehe, die ich auch separat auswählen und kaufen würde.

So long,
 Martin

--
Küssen ist die schönste Methode, eine Frau zum Schweigen zu bringen.