Hallo,
Klar: Gemeint ist der normale Strom, den das Teil ohne Schaden zu nehmen bei 12V liefern kann, bei 200mA entspricht das 0,2 * 12 = 2,4W Leistung.
Ah, okay. D.h. anhand der Volt und Ampere Angaben kann ich bestimmen, wie groß der Widerstand mindestens sein muss, damit das Netzteil nicht überlastet wird.
richtig, oder anders gesagt: Durch Multiplizieren der beiden Werte kannst du bestimmen, wie groß maximal die Leistung sein darf, die man dem Netzteil dauerhaft abverlangen darf. Der Widerstand eines elektrischen Verbrauchers ist nämlich selten angegeben, zumal er sich im Betrieb ändern kann. Die maximale Leistung (oder der maximale Strombedarf) ist dagegen eine Pflichtangabe.
D.h. ich kann z.B. zwei Netzteile haben, die beide 12 Volt *liefern*, das erste aber nur maximal 200mA und das zweite immerhin 400mA. Mit den zweiten Netzteil könnte ich also alles betreiben/aufladen, was ich auch mit dem Ersten betreiten/aufladen kann. Umgekehrt geht das aber nur dann, wenn ich den Widerstand kenne und der dann fließende Strom auf jedenfall unter 200mA liegt.
Im Prinzip ja, nur dass du den Widerstand in den seltensten Fällen vorher kennst. Aber da normalerweise der Strom- oder Leistungs_bedarf_ eines elektrischen Verbrauchers angegeben ist, kannst du dich an diesen Werten orientieren. In deinem Beispiel: Wenn du ein Gerät hast, bei dem die elektrischen Daten mit "12V/160mA" angegeben sind, kannst du es problemlos auch mit dem kleinen Netzteil betreiben; bei der Angabe "12V/2.5W" wäre ich vorsichtig - damit würdest du das 200mA-Netzteil leicht in den Überlastbereich bringen: 12V mal 200mA ergibt 2.4W, mit 2.5W liegst du also um 4% über der Nennleistung. Da die Angaben immer mit mindestens 10% Reserve kalkuliert sind, wird das wohl gutgehen. Aber es ist nicht empfehlenswert, und falls doch was kaputtgeht -wenn auch aus anderen Gründen- wird jeder Hersteller die Haftung ablehnen.
Kaputt gehen kann doch aber nur das Netzteil oder?
Ja, und selbst das ist eher unwahrscheinlich.
D.h. wenn ich vorher z.B. einen Akku mit einem 12Volt/200mA Netzteil geladen habe und ich ihn nun mit einem 12Volt/50mA Netzteil lade, dann geht höchstens das Netzteil kaputt, aber dem Akku wird nichts passieren. Seh ich das richtig?
Ja. Ein Akku ist aber ein heikles Beispiel, weil da normalerweise der tatsächlich fließende Strom überwacht und ständig nachgeregelt werden sollte. Deshalb soll man Akkus nicht laden, indem man sie direkt an ein Netzteil mit konstanter Spannung anschließt, sondern nur an geeignete Ladegeräte, die entweder diese elektronische Überwachung eingebaut haben, oder bei ganz billigen Ausführungen zumindest einen Widerstand in Reihe, der den maximalen Strom begrenzt.
Wie sich Netzteile bei Überlastung verhalten, ist übrigens sehr unterschiedlich. Mögliche Folgen:
* Eine Schmelzsicherung (Glasröhrchen) im Netzteil brennt durch
* Das Netzteil schaltet sich automatisch ab
* Das Netzteil ist in der Lage, den zu hohen Strom kurze Zeit zu liefern, und schaltet sich
irgendwann durch Überhitzung ab
* Die Spannung sinkt so weit ab, bis auch der Strom klein genug wird
* Das Netzteil stirbt tatsächlich den Hitzetod
Mit was für einem Gerät kann man denn eigentlich den Strom messen, der z.B. fließt, wenn ich meine Handy auflade?
Das ist knifflig, weil man den Strom nur messen kann, indem man die Leitung auftrennt und ein Strommessgerät (Amperemeter) oder ein Vielfachmessgerät (Multimeter) in die Leitung einfügt.
Danke erstmal und sorry für die vielen Nachfragen, aber Google hilft mir nicht wirklich weiter. Und Wikipedia erst recht nicht.
Ein Grundkurs in Physik, Teilgebiet Elektrotechnik, wäre schon eher hilfreich ...
So long,
Martin
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Paradox ist, wenn der Innenminister sich äußert und der Außenminister sich erinnert.