Der Martin: "Die Freiheit nehm' ich mir"

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Hallo,

Zäher Stadtverkehr, also Stop'n'Go mit hohem Standgas-Anteil ist bei den meisten Fahrzeugen eine Negativ-Bilanz für die Batterie, sobald volles Licht an ist. Bei einigen Autos sieht man richtig, wie bei Leerlaufdrehzahl das Licht dunkler wird, vor allem wenn die Batterie nicht mehr ganz neu ist.

"mein Baby", das mir während meiner Diplomarbeit sogar tageweise allein zur Verfügung stand, war ein Mercedes 500SEL. Wegen der beengten Platzverhältnisse im Motorraum war schon im Serienfahrzeug die Lichtmaschine eigentlich unterdimensioniert; die vielen W140, die mit leerer Batterie im Stau ausgefallen sind, belegen das eindrucksvoll.
Aber mit etwa dem halben Kofferraum voll Computer-Equipment war der Strombedarf natürlich noch viel höher. Deswegen war eine unserer ersten Amtshandlungen bei der Erstellung des Gesamt-Softwarepakets, einen kleinen Prozess einzurichten, der die Bordspannung überwacht und bei Unterschreiten eines Mindestwerts die Leerlaufdrehzahl auf etwa 1200/min anhebt, indem er über den Motor-CAN einfach ein bisschen "Gaspedal" simuliert.

Mich wundert's, dass diese Bordspannungsüberwachung in Verbindung mit einer moderaten Leerlaufdrehzahl-Anhebung (von 600 auf 900/min erhöhen wäre ja auch schon was) angesichts der Fülle an elektrischen Verbrauchern an Bord nicht längst als Standard in den Motorsteuergeräten implementiert ist.

Bye,
 Martin

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