noobuntu: Betriebssystem auf kleinere Festplatte umziehen

Guten Abend,

ich habe hier eine Festplatte mit einem installierten Linuxbetriebssystem (scheint Ubuntu zu sein). Nun würde ich gerne dieses komplette System auf eine andere Festplatte umpflanzen. Dabei habe ich nur ein Problem:

Auf der Zielfestplatte ist weniger Platz als auf der Quellfestplatte.

Einfach ein Image zu erstellen und auf die andere Festplatte zu schreiben, wird wohl so nicht funktionieren. Ich weiß auch nicht, wie/ob ich dem Linux die Partitionen einfach so verkleinern kann, ohne daß dabei was kaputtgeht. Das Dateisystem ist ext4.

Welche Möglichkeiten habe, diesen Umzug zu realisieren?

Einen schönen Abend noch.

  1. Hi!

    Einfach ein Image zu erstellen und auf die andere Festplatte zu schreiben, wird wohl so nicht funktionieren.

    Im Gegensatz zu Windows kann man Linux-Systeme einfach umkopieren. Starte von einer Live-CD oder einem Minimalsystem von CD/DVD, erstell ein Dateisystem auf der Ziel-Platte und kopiere alles mit cp -a rüber. Dann noch etwas Bootmenü-Behandlung und testen.

    Lo!

    1. Guten Abend,

      Im Gegensatz zu Windows kann man Linux-Systeme einfach umkopieren. Starte von einer Live-CD oder einem Minimalsystem von CD/DVD, erstell ein Dateisystem auf der Ziel-Platte und kopiere alles mit cp -a rüber. Dann noch etwas Bootmenü-Behandlung und testen.

      Und wie genau sieht diese Bootmenü-Behandlung aus? Kann ich da auch von der Quellfestplatte kopieren oder muß ich einen Bootmanager von Hand einrichten?

      Einen schönen Abend noch.

      1. Hi!

        Und wie genau sieht diese Bootmenü-Behandlung aus? Kann ich da auch von der Quellfestplatte kopieren oder muß ich einen Bootmanager von Hand einrichten?

        Mit deinem Bootmenü startest du ja die derzeitige Version. Da musst du je nach System (grub/lilo) einen weiteren Eintrag für die andere Festplatte hinzufügen und kannst dann beides booten.

        Es kommt dann drauf an, was nach erfolgreichem Test mit der alten Linux-Platte/-Partition passieren soll. Wenn die samt Bootloader geplättet werden soll, musst du einen neuen auf der anderen Platte installieren. Wie das geht, sollte auf einschlägigen Seiten ausreichend beschrieben sein.

        Lo!

        1. Und wie genau sieht diese Bootmenü-Behandlung aus? Kann ich da auch von der Quellfestplatte kopieren oder muß ich einen Bootmanager von Hand einrichten?

          Mit deinem Bootmenü startest du ja die derzeitige Version. Da musst du je nach System (grub/lilo) einen weiteren Eintrag für die andere Festplatte hinzufügen und kannst dann beides booten.

          Ähm, da kann ich nicht ganz folgen. %-)

          Auf der Linux-Platte läuft nichts weiter außer Linux. Wieso sollte ich eine weitere Festplatte hinzufügen? Ich möchte einfach nur das komplette Betriebssystem auf eine andere Festplatte umziehen, auf der dann auch nichts anderes laufen wird. Die alte Festplatte wird dann umgewidmet und hat mit dem umgepflanzten Betriebssystem rein gar nichts mehr zu tun.

          Wenn die samt Bootloader geplättet werden soll, musst du einen neuen auf der anderen Platte installieren. Wie das geht, sollte auf einschlägigen Seiten ausreichend beschrieben sein.

          Genau das war meine Frage: Ob sich sich der Bootloader von der alten Platte ebenfalls direkt kopieren läßt oder neu eingerichtet werden muß. Letzteres anscheinend.

          Aber gut, daß das Kopieren des Betriebssystems so einfach abläuft. Danke für die Hilfe und einen schönen Abend noch.

          1. Hi!

            Auf der Linux-Platte läuft nichts weiter außer Linux. Wieso sollte ich eine weitere Festplatte hinzufügen? Ich möchte einfach nur das komplette Betriebssystem auf eine andere Festplatte umziehen, auf der dann auch nichts anderes laufen wird. Die alte Festplatte wird dann umgewidmet und hat mit dem umgepflanzten Betriebssystem rein gar nichts mehr zu tun.

            Der Endzustand ist die kleinere Festplatte. Aber du hast nach dem Kopieren zwei Systeme. Und bevor du das alte löschst ist es sinnvoll, zu testen ob das neue läuft und im Zweifelsfall das alte nochmal hochfahren zu können. Das ist der Zeitpunkt, wo man das Bootmenü zum wählen braucht.

            Genau das war meine Frage: Ob sich sich der Bootloader von der alten Platte ebenfalls direkt kopieren läßt oder neu eingerichtet werden muß. Letzteres anscheinend.

            Den solltest du neu einrichten, das ist je kein großartiger Akt. Bedenke aber, dass durch Ein- und Ausbau sich die Plattennummerierung ändert und du eventuell entsprechend konfigurierte zusätzliche Bootmenüeinträge gebrauchen kannst.

            Lo!

          2. Moin!

            Genau das war meine Frage: Ob sich sich der Bootloader von der alten Platte ebenfalls direkt kopieren läßt oder neu eingerichtet werden muß. Letzteres anscheinend.

            Es ist eigentlich strunzeinfach. Wie wäre es, wenn Du uns Informationen zur Distribution und Version gibst? Davon hängt nämlich wesentlich ab wie vorzugehen ist, damit Du Dein System später auch booten kannst.

            MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

            fastix

            1. Es ist eigentlich strunzeinfach. Wie wäre es, wenn Du uns Informationen zur Distribution und Version gibst? Davon hängt nämlich wesentlich ab wie vorzugehen ist, damit Du Dein System später auch booten kannst.

              Ich hab mich mal selber dran gewagt und es auch zum Laufen bekommen. Es handelte sich um Ubuntu 9.10, welches (anscheinend standardmäßig) GRUB 2 benutzt.

              Das Neukonfigurieren des Bootloaders war ein bißchen ätzend, weil sich die Scripte, die die /boot/grub/grub.cfg schreiben, immer wieder die falschen (nämlich die alten) UUIDs für die Platte holten. Letztendlich bestand der Trick darin, GRUB von einer Live-CD aus mit grub-install auf der neuen Platte zu installieren, das System auf der neuen Platte manuell zu starten und dort dann mit update-grub die neue grub.cfg schreiben zu lassen.

              "Strunzeinfach" würde ich das zwar nicht nennen, aber wenn man schon ganz genau weiß, was wie und wo zu tun ist, ist das sicher eine Sache von 5 Minuten (und nicht 40, wie bei mir). fsck meckert noch kurz irgendwas beim Booten, aber das kriege ich sicher auch noch hin.

              Jetzt muß nur noch der eigentliche Benutzer sein umgezogenes System kurz antesten und auch sein OK geben, bevor die alte Platte dann geplättet wird.

              Einen schönen Tag noch.

              1. Moin!

                "Strunzeinfach" würde ich das zwar nicht nennen, aber wenn man schon ganz genau weiß, was wie und wo zu tun ist, ist das sicher eine Sache von 5 Minuten (und nicht 40, wie bei mir). fsck meckert noch kurz irgendwas beim Booten, aber das kriege ich sicher auch noch hin.

                Ja. Aber Dir alle Informationen einzeln aus der Nase zu ziehen hätte noch länger gedauert.

                Meckerndes fsck:

                Du musst wahrscheinlich noch /etc/fstab anpassen. Das versucht nämlich das Root-Dateisystem nach / zu mounten.

                Da wir gerade dabei sind:

                Hast Du daran gedacht auch für eine swap-Partition Platz zu machen?

                MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

                fastix

                1. "Strunzeinfach" würde ich das zwar nicht nennen, aber wenn man schon ganz genau weiß, was wie und wo zu tun ist, ist das sicher eine Sache von 5 Minuten (und nicht 40, wie bei mir). fsck meckert noch kurz irgendwas beim Booten, aber das kriege ich sicher auch noch hin.

                  Ja. Aber Dir alle Informationen einzeln aus der Nase zu ziehen hätte noch länger gedauert.

                  Und wofür war das jetzt? Ich finde, ich habe in meinem ersten Beitrag schon das Wesentliche zusammengefaßt und auf die direkten Nachfragen entsprechend geantwortet. Wenn ich schon von Anfang an alles gewußt hätte, was hier eventuell eine Rolle spielen wird, hätte ich vermutlich auch nicht nachfragen müssen.

                  Du musst wahrscheinlich noch /etc/fstab anpassen. Das versucht nämlich das Root-Dateisystem nach / zu mounten.

                  Nein, das ist es sicher nicht, denn die fstab habe ich schon vor der Installation des Bootmanagers entsprechend aktualisiert.

                  Hast Du daran gedacht auch für eine swap-Partition Platz zu machen?

                  Ja.

                  1. Moin!

                    Und wofür war das jetzt? Ich finde, ich habe in meinem ersten Beitrag schon das Wesentliche zusammengefaßt.

                    Ich nicht. "(scheint Ubuntu zu sein)" war die einzige Information. Von welcher Versionen sollte ich ausgehen?

                    Gerade hinsichtlich der Benennung von Partitionen in /etc/fstab, in der Konfiguration des Bootmanagers und bei diesem selbst hat sich bei Ubuntu jüngst sehr viel entwickelt, so das man als ausstehender Helfer die Versionsnummer braucht. Manches (Verwendung der noch immer sehr fragilen grub-2 Beta "Grub 1.9") übrigens nicht zum "nur Guten".

                    Zu den 40 Minuten gratuliere ich Dir. Das ist gar nicht schlecht...

                    MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

                    fastix

                    1. Und wofür war das jetzt? Ich finde, ich habe in meinem ersten Beitrag schon das Wesentliche zusammengefaßt.

                      Ich nicht. "(scheint Ubuntu zu sein)" war die einzige Information.

                      Das ist aber eine extrem selektive Wahrnehmung, oder? Da stand schon noch eine Menge mehr drin.

                      Von welcher Versionen sollte ich ausgehen?

                      Wie ich die genaue Versionsnummer dieser mir nicht aus eigener Praxis geläufigen Linux-Distribution bestimmen kann, habe ich leider erst später herausbekommen. Ja, vielleicht hätte ich diese Recherche vorher machen sollen, um die Versionsnummer mit angeben zu können. Aber ehrlich gesagt hatte ich auch "bloß" ein paar Stichworte zu Alternativlösungen erwartet und keine Schritt-für-Schritt-Anleitung für diese spezielle Version.

                      Aber: point taken. Nächstes Mal werde ich mich vorher um die Versionsnummer kümmern.

                      Gerade hinsichtlich der Benennung von Partitionen in /etc/fstab, in der Konfiguration des Bootmanagers und bei diesem selbst hat sich bei Ubuntu jüngst sehr viel entwickelt, so das man als ausstehender Helfer die Versionsnummer braucht.

                      ... was ich nicht wissen konnte, weil ich eigentlich von "Partition verkleinern und dann irgendwie alles einfach kopieren" ausging. Gänzlich Ubuntu-unspezifisch und ganz allgemein-Linux. Geschadet hätte die Info sicher trotzdem nicht, das sehe ich ein.

                      Dann sag ich abschließend nochmal "Danke!" an Euch beide und wünsche eine geruhsame Nacht.

      2. Moin!

        Und wie genau sieht diese Bootmenü-Behandlung aus? Kann ich da auch von der Quellfestplatte kopieren oder muß ich einen Bootmanager von Hand einrichten?

        Das kommt darauf an. Du wirst /etc/fstab neu einrichten müssen und bei neueren Systemen können die Namen der Dateisysteme ziemlich cryptisch sein. /dev/hdXY /dev/sdXY oder funktioniert aber noch  :)
        Sollte aber dennoch schnell gemacht sein.

        Gleiches gilt für den Bootmanager. Welchen verwendest Du? Bei Grub 1 ist es ganz einfach.

        MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

        fastix

        1. Gleiches gilt für den Bootmanager. Welchen verwendest Du? Bei Grub 1 ist es ganz einfach.

          Ich verwende gar nichts. Ist nicht meine Platte. ;-) Aber es sieht nach Grub 2 aus, was dann vermutlich nicht mehr ganz so einfach ist. Dedlfix schien ja optimistisch, daß sich dazu gute Info finden läßt, also schaue ich da mal auf eigene Faust. Falls es hier noch konkrete Tips dazu hageln sollte, nehme ich die natürlich auch gerne an.

          Einen schönen Abend noch.