Tom: LED-Technik für Bühne und Effekt, Nachhilfe gesucht

Hello,

ich habe die letzten Tage schon mal die Diskokundigen hier, die ich kenne per email befragt. Aber leider gab es da bisher auch nur freundliches Kopfschütteln über den Stand der Technik.

Ich hatte früher dutzende von PAR56- und PAR64- Scheinwerfern. Aber das war im letzten leben und die Dinger haben viel Strom verschluckt (300 bis 1000 Watt).

Jetzt gibt es inzwischen welche  mit LEDs. Die können sogar DMX. Und da gibt es am Markt günstig DMX 256, DMX 384 und DMX 512, was ich bisher herausfinden konnte. Die DMX-Technik ist mir aus zwei frühren Jobs hinlänglich bekannt. Allerdings weiß ich nichjt, ob die heutigen Systeme die von uns damals geforderten Standards erfülllen, also dass z.B. ein DMX-256-Gerät auch noch anstandslos unter DMX-512 läuft.

Und ich weiß nicht, warauf man bei den "LED-Kannen" heute achten muss und darf (vollen Ersatz liefern sie eben nicht...), wenn man sich nicht im Preis in utopische Höhen katapultieren will.

Meine Startadresse hierfür war bisher immer Thomann (_nicht_ "Thomas"!)
http://www.thomann.de/de/led_par_scheinwerfer.html

Aber so richtig rücken die Händler (auch die anderen per Internet aufgesuchten) auch nicht raus mit den Lichtdaten.

Und kennt sich jemand aus mit den DMX-Controllern, was die heute so können?

Vor 25 Jahren haben wir solche Dinger schon mal selber gebaut mit den damals gängigen Microcontrollern. Funktioniert haben sie, aber ob wir sie jemals serienreif bekommen hätten, weiß ich nicht. Problem war die erteugte Störstrahlung.

Leider habe ich damals die Branche gewechselt.

Und heute benötige ich wieder ein paar von den Geräten. Wir leben eben im Zeitalter der technischen Renaissance *grins*. Und ulkigerweise mögen die Jugendlichen von heute auch wieder Venyl-Musik und psychedelisches Licht.

Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

Tom vom Berg

--
 ☻_
/▌
/ \ Nur selber lernen macht schlau
http://bergpost.annerschbarrich.de
  1. DMX-256 und 512 müsste bedeuten, wie viele Kanäle ein Gerät kann? Ich tippe ein 256 Gerät kann keine Startadresse größer als 256, ein 512 schon. Aber ob ein 256er damit klar kommt dass im Signalstrom mehr als 256 Kanäle vorkommen, weiß ich nicht. Ich würde mal ja tippen. Bei DMX ist nicht vorgegeben wie viele Kanäle in einer Sequenz erscheinen müssen.

    Meine Startadresse hierfür war bisher immer Thomann (_nicht_ "Thomas"!)

    Dann frag doch da mal nach

    Und kennt sich jemand aus mit den DMX-Controllern, was die heute so können?

    Je nach dem was du dafür bezahlst würd ich sagen :-)
    Ich hab nen relativ einfachen für ca. 300 Euro, in dem kann man Sequenzen programmieren und die ablaufen lassen.
    Allerdings kann da mein selbstgeschriebenes PC-Programm mit Platinenbausatz schon fast mehr. Hat halt nur keine Fader dran ;-)
    Was genau sollts denn können?

    Und ich weiß nicht, warauf man bei den "LED-Kannen" heute achten muss

    Wo kaufen wo man sie wieder umtauschen kann.
    Ich hab eine bei der nach einer Weile die LEDs reihenweise ausgehen. Nach ein bisschen Abkühlung kommen sie dann wieder. Nachlöten hilft da gar nix.
    Auf den Abstrahlwinkel achten. Ich hab mal ne Lampe gehabt bei der Rot einen kleineren Lichtkegel geworfen hat als Grün und Blau. Sah besch... aus.

  2. Moin!

    ich habe die letzten Tage schon mal die Diskokundigen hier, die ich kenne per email befragt. Aber leider gab es da bisher auch nur freundliches Kopfschütteln über den Stand der Technik.

    Ich kann auch nur das Wissen des vergangenen Jahrtausends bieten in dieser Thematik.

    Ich hatte früher dutzende von PAR56- und PAR64- Scheinwerfern. Aber das war im letzten leben und die Dinger haben viel Strom verschluckt (300 bis 1000 Watt).

    Und wenn man die dimmen wollte, war ein separates Dimmer-Pack nötig, dass die Leistung geregelt hat, entsprechend Wärme produzierte und von irgendwoher ferngesteuert werden musste - vorzugsweise via DMX512-Protokoll und -Kabel.

    Jetzt gibt es inzwischen welche  mit LEDs. Die können sogar DMX. Und da gibt es am Markt günstig DMX 256, DMX 384 und DMX 512, was ich bisher herausfinden konnte. Die DMX-Technik ist mir aus zwei frühren Jobs hinlänglich bekannt. Allerdings weiß ich nichjt, ob die heutigen Systeme die von uns damals geforderten Standards erfülllen, also dass z.B. ein DMX-256-Gerät auch noch anstandslos unter DMX-512 läuft.

    Ich habe keine Ahnung, was du mit DMX-256 oder DMX-384 meinen könntest. Google hilft da auch nicht.

    DMX-512 ist ein sehr simples serielles Protokoll:

    • Ein Zyklus beginnt mit einer Signalisierung von "Achtung, gleich geht's los", in diesem Zeitraum herrscht eine definierte "Stille" auf der Leitung. Alle Geräte synchronisieren sich darauf.
    • Dann gibts einen Startimpuls, und hiernach folgend nacheinander aufsteigend für jeden der existierenden DMX-Kanäle einen 8-Bit-Stellwert - schön getrennt durch Start- und Stopbit. Alle Geräte empfangen diese Werte und ignorieren sie, wenn die Geräteeinstellung eine anderen Startkanal festlegt. Ansonsten betrachtet das Gerät den Wert als neuen Stellwert für seinen ersten Kanal.
    • Das sendende Steuergerät kann im Prinzip nach beliebig vielen Werten abbrechen und erneut die Break-Sequenz von oben senden. Spätestens nach 512 Kanälen ist allerdings zwangsweise Schluß.
    • Das vorzeitige Abbrechen hilft, die Aktualisierungsgeschwindigkeit der dann geringeren Kanalanzahl zu erhöhen.

    Und ich weiß nicht, warauf man bei den "LED-Kannen" heute achten muss und darf (vollen Ersatz liefern sie eben nicht...), wenn man sich nicht im Preis in utopische Höhen katapultieren will.

    Lichtleistung vielleicht? Was soll ein Scheinwerfer denn sonst noch können sollen, außer es "hell" machen in verschiedenen Farben?

    Du darfst natürlich keine Farbmischung wie bei Martin erwarten, und natürlich auch nicht die zugehörige Power (mal abgesehen von der Beweglichkeit). 1000 Watt Glühfadenscheinwerferleistung ist derzeit mit LED-Technik noch nicht hinzukriegen, würde ich meinen - für das kleine Setup in der dunklen Kleinraumdisko aber ja auch überflüssig.

    Meine Startadresse hierfür war bisher immer Thomann (_nicht_ "Thomas"!)
    http://www.thomann.de/de/led_par_scheinwerfer.html

    Aber so richtig rücken die Händler (auch die anderen per Internet aufgesuchten) auch nicht raus mit den Lichtdaten.

    Und kennt sich jemand aus mit den DMX-Controllern, was die heute so können?

    Kann ich nix zu sagen. Müsste ich raten, würde ich sagen: Die können auch heute noch in der Ausbaustufe, die du andeutest, genau das, was früher auch schon ging. Du wirst einzelne Lichtstimmungen speichern können, zwischen denen hin- und herschalten, einige der Kanäle sind über Fader steuerbar, vermutlich gibts eine Art Joystick für das XY-Ansteuern von Scannern etc., der gleichzeitig auch als RGB-Navigator für Farbwechsel genutzt wird, und alles wird hinten als DMX rausgepustet.

    Die variablere Variante steckt eine DMX-Karte in einen PC und lässt passende Software alles erledigen, was natürlich viel flexibler ist, weil man keine teure Eingabehardware verbauen muss, man hierbei aber auf dieses intuitive und gerade in Live-Situationen sehr brauchbare Interface verzichten muss.

    Vor 25 Jahren haben wir solche Dinger schon mal selber gebaut mit den damals gängigen Microcontrollern. Funktioniert haben sie, aber ob wir sie jemals serienreif bekommen hätten, weiß ich nicht. Problem war die erteugte Störstrahlung.

    Abschirmung ist was für Noobs. ;->

    - Sven Rautenberg

  3. Hello Sven,
    hello Encoder,

    danke für die Tipps. Die haben mich noch auf weitere Dinge gebracht bei den Scheinwerfern.

    • "gefühlte Helligkeit"
    • Leistungsaufnahme/Lichtstrom
    • Dimmbarkeit (wieviele Stufen können die LEDs?)
    • Ansprechhelligkeit (kleinste mögliche Helligkeit der Farbe)
    • Ausleuchtung (unterschiedlich bei unterschiedlichen Farben)
    • DMX-Anschlüsse richtig herum? (bei den billigen sind sie "verkehrt" herum, Male/Female)
    • DMX überzählbar
    • DMX Startseqzuenz (wird sie nach Standard beachtet?)
    • Weißwert (Wie genau ist Weißabgleich möglich?)
    • Farbrand (bleibt bei Weiß ein Farbrand stehen?)
    • Filterschublade?
    • Geräuschentwicklung (einige haben einen Lüfter)
    • Ausfallsicherheit
    • Abstrahlcharakteristik (Spot, Medium Flood?)
    • ... tbc

    Die DMX-USB-Controller scheinen recht interessant zu sein.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Meine Erfahrungen bei Billigteilen.

      • Dimmbarkeit (wieviele Stufen können die LEDs?)

      Ich bemerke gelegentliche Strobo-Effekte (PWM) bei geringer Helligkeit.

      • Ausleuchtung (unterschiedlich bei unterschiedlichen Farben)

      kann bestimmt mal passieren.

      • DMX-Anschlüsse richtig herum? (bei den billigen sind sie "verkehrt" herum, Male/Female)

      Ehrlich? Das ist aber ein grober Fehler, hast du ein Beispiel?

      • DMX Startseqzuenz (wird sie nach Standard beachtet?)

      DMX sollte ja eigentlich DMX sein. Nicht nur Möchtegern-DMX?

      • Farbrand (bleibt bei Weiß ein Farbrand stehen?)

      Bei getrennten FarbLEDs wahrscheinlich ja, je nachdem wie nahe die bestrahlte Fläche ist.
      Ich finds zum Beispiel einen coolen Effekt, die Lampe nahe an die Wand zu stellen und kegelförmig nach oben die Wand entlang strahlen zu lassen. Dabei sieht man in der Nähe der Lampe schon erst mal die unterschiedlichen Farben, da die von verschiedenen Orten in der Lampe augestrahlt werden.