Alexander (HH): Vom Winken mit Zaunpfählen, Zäunen, Grundstücken, ...

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Vom Winken mit Zaunpfählen, Zäunen, Grundstücken, ...

Alexander (HH)
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      Alexander (HH)

Moin Moin!

Mir will gerade was nicht in den Kopf. Oder vielleicht will ich die Erkenntnis aus Selbstschutz auch nicht reinlassen. Brain-Firewall, quasi.

Mein Vorgesetzter hat in unendlicher Weisheit beschlossen, mich aus meinem ruhigen, nahezu störungsfreien und ausreichend großen Bürocontainer in ein nach sterbender Technik, Elektroschrott, altem Papier und maroder Bausubstanz stinkendes, vollgemülltes, überheiztes, kleines "Vorzimmer"-Büro "umzutopfen". Dort soll ich weiter Software entwickeln, pflegen, am Leben halten. Meine Begeisterung für diese Arbeitsumgebung kennt keine Grenzen, erst recht nicht, weil jeder Ar^H^HKollege durch dieses Zimmer rennen muß und rundherum die Kollegen in die Telefone brüllen. Von der reihum gehenden DAU^H^H^HEDV-Hotline will ich gar nicht anfangen.

Ich hab deutlich mehr als einmal gesagt, dass ich unter solchen Voraussetzungen nicht vernünftig arbeiten kann, bei jeder Gelegenheit und bei jedem seiner Anläufe, mich aus dem Container zu zerren.

Freitag nachmittag, so ungefähr einen Monat nach dem "Umtopfen", gab es ein "Personalgespräch" mit ihm, bei dem es unter anderem auch um diese Arbeitssituation ging. Ich hab sehr deutlich gesagt, dass ich in dem "Büro" nicht vernünftig arbeiten kann, erst recht nicht, wenn man mich alle zwei Minuten stört.

Die dezenten Hinweise ("lalala, I can't hear you") vorher haben nicht gefruchtet, seit ein paar Tagen setze ich mir einen (deutlich sichtbaren) Kopfhörer auf, aus dem deutlich vernehmbar Musik scheppert. Es hilft nichts. Er quatscht mich auch heute alle Viertelstunde mit irgendwelchem Zeugs voll, dass für mich absolut nicht wichtig ist: "Frau Sowieso in Abteilung 4711 hat Formular 08-15 tatsächlich erst gelocht und dann geheftet, statt erst zu heften und dann zu lochen. Stellen Sie sich mal vor, wie viel einfacher es ist, wenn sie erst heften und dann lochen würde. Laber Rhababer ... damals im Krieg ... uphill both ways ... Der Lieferant neulich, können Sie sich vorstellen, was der mir verkaufen wollte ... Bla blub ..."

Mir gehen langsam die Ideen aus. Ein vernehmlich rappelnder Kopfhörer auf den Ohren ist für meinen Geschmack schon Winken mit einem ganzen Zaun, nicht nur mit einem Zaunpfahl. Ich kann ja schlecht eine Trockenbau-Wand hochziehen und damit das "Büro" in einen Mini-Flur und einen noch kleineren Raum mit Fenster und nur einer Tür aufteilen.

Alexander

--
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  1. Mir gehen langsam die Ideen aus. Ein vernehmlich rappelnder Kopfhörer auf den Ohren ist für meinen Geschmack schon Winken mit einem ganzen Zaun, nicht nur mit einem Zaunpfahl.

    Ich bin Deiner Meinung, aber viele Leute haben es nicht mit Zaunpfählen. Ergo: Sag ihnen einfach gleich am Anfang (vielleicht sogar noch vor einem »Hallo«), dass Du leider keine Zeit hast.

    Varianten davon:

    • Ich kann gerade nicht
    • Ich muss hier was erledigen
    • Ich bin eigentlich gar nicht hier
    • (Geste auf Deinen Kopfhörer, den Du nicht abnehmen willst)
    • Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!

    Achso, und immer (am besten noch vor einem »Hallo«) den Kopf dabei schütteln. Visuell geprägte Menschen hören oft nicht, was Du sagst, sondern reagieren auf andere Reize wie Bewegung oder Licht.

    Viele Grüße
    _Dirk

    1. Moin Moin!

      Mir gehen langsam die Ideen aus. Ein vernehmlich rappelnder Kopfhörer auf den Ohren ist für meinen Geschmack schon Winken mit einem ganzen Zaun, nicht nur mit einem Zaunpfahl.

      Ich bin Deiner Meinung, aber viele Leute haben es nicht mit Zaunpfählen. Ergo: Sag ihnen einfach gleich am Anfang (vielleicht sogar noch vor einem »Hallo«), dass Du leider keine Zeit hast.

      Er sitzt im "Büro" hinter dem Vorzimmer-Büro, also direkt nebenan. Nach der morgentlichen Begrüßung und dem Besprechungsritual gibt es für ihn keinen Grund mehr für ein "Hallo".

      Varianten davon:

      • Ich kann gerade nicht
      • Ich muss hier was erledigen

      Das sollte er eigentlich wissen, den von ihm bekomme ich die tagesaktuellen Reparatur- und Feuerlösch-Aufträge.

      • Ich bin eigentlich gar nicht hier

      In dem Satz möchte ich das "eigentlich" eigentlich streichen. ;-)

      • (Geste auf Deinen Kopfhörer, den Du nicht abnehmen willst)

      Stört ihn nicht. Hat gedient. Kann mehr Lärm produzieren als mein chinesischer Billig-Kopfhörer.

      • Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!

      Jau, und im selben Moment das Fenster aufreißen und sich per Notleiter aus dem Staub machen. Sonst gibt es dazu auch wieder eine Geschichte. Hat was von Käpt'n Blaubär und Kapitän Knaak. Oder auch vom Quasselkasper von Wasserburg.

      Achso, und immer (am besten noch vor einem »Hallo«) den Kopf dabei schütteln. Visuell geprägte Menschen hören oft nicht, was Du sagst, sondern reagieren auf andere Reize wie Bewegung oder Licht.

      Andere Reize. Hmmm, vermutlich keine gute Idee.

      Erwähnte ich das Haus, das Verrückte macht? Ein großer Teil der Kollegen zählt die Arbeitszeit hier in Jahrzehnten, "Scheffe" gehört auch dazu. Da kann man keine üblichen Maßstäbe mehr anlegen.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. [latex]Mae  govannen![/latex]

        Andere Reize. Hmmm, vermutlich keine gute Idee.

        Das hier vielleicht? ;)

        Stur lächeln und winken, Männer!
        Kai

        --
        It all began when I went on a tour, hoping to find some furniture
         Followed a sign saying "Beautiful Chest", led to a lady who showed me her best)
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        1. Moin Moin!

          Andere Reize. Hmmm, vermutlich keine gute Idee.

          Das hier vielleicht? ;)

          Nett.

          Das "Delayed Auditory Feedback" kenne ich von Spielereien mit semiprofessionellen Tonband-Maschinen (Echo-Funktion), da labert einen das just vergangene Selbst auch voll. Aber ich denke, den Effekt kann man wegtrainieren, indem man beim Sprechen stumpf das Gehör ausblendet.

          Vielleicht tut's sowas aber auch. Und ist auch noch billiger.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
          1. [latex]Mae  govannen![/latex]

            Das hier vielleicht? ;)

            Nett.

            Das "Delayed Auditory Feedback" kenne ich von Spielereien mit semiprofessionellen Tonband-Maschinen (Echo-Funktion), da labert einen das just vergangene Selbst auch voll. Aber ich denke, den Effekt kann man wegtrainieren, indem man beim Sprechen stumpf das Gehör ausblendet.

            Ich weiß nicht, inwieweit das vergleichbar ist. Bei den „Spielereien“ mit normalen Lautsprechern verteilt sich der Klang, während bei dem Gerät offenbar ganz gezielt die gebündelten Schallwellen wieder auf die sprechende Person zurückgeworfen werden. Ob man das bei entsprechender Intensität noch ignorieren kann?

            Vielleicht tut's sowas aber auch. Und ist auch noch billiger.

            Für die gediegene Stadion-Atmosphäre?

            1. Moin Moin!

              Das "Delayed Auditory Feedback" kenne ich von Spielereien mit semiprofessionellen Tonband-Maschinen (Echo-Funktion), da labert einen das just vergangene Selbst auch voll. Aber ich denke, den Effekt kann man wegtrainieren, indem man beim Sprechen stumpf das Gehör ausblendet.

              Ich weiß nicht, inwieweit das vergleichbar ist. Bei den „Spielereien“ mit normalen Lautsprechern verteilt sich der Klang, während bei dem Gerät offenbar ganz gezielt die gebündelten Schallwellen wieder auf die sprechende Person zurückgeworfen werden.

              Ich hab das kleine Wörtchen Kopfhörer vergessen. Die A77 von meinem Vater hat keine Endstufen. Man bekommt das Echo also direkt auf die Ohren, mit einer Verzögerung von 175 msec bei 19 cm/sec bzw. 350 msec bei 9,5 cm/sec.

              Wenn man den Effekt nicht gewohnt ist, verwirrt das ganz fürchterlich und man fängt fast zwangsweise an zu stottern. Wenn man sich aber ganz darauf konzentriert, NICHT auf das zu hören, was das vergangene Selbst brabbelt, kann man wieder normal sprechen.

              Ob man das bei entsprechender Intensität noch ignorieren kann?

              Nicht sofort, aber ich denke, dass kann man trainieren. Das Gerät kann ja auch nicht unbegrenzt laut sein.

              Vielleicht tut's sowas aber auch. Und ist auch noch billiger.

              Für die gediegene Stadion-Atmosphäre?

              So in etwa. "Hab ich ihnen eigentlich schon erzählt" -- TRÖT! -- "wir anno 1753" -- TRÖÖÖT!! -- "Winter barfuß" -- TRÖÖÖÖÖÖT!!! -- "uphill both ways" -- TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖöööööööööööööööööö....

              Ich rechne mit einem Lerneffekt nach etwa 3 Wochen bzw. einer Palette Druckgas-Dosen. Und wenn nicht, ist bis dahin wenigstens mein Gehör völlig weggetrötet.

              Alexander

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
              1. So in etwa. "Hab ich ihnen eigentlich schon erzählt" -- TRÖT! -- "wir anno 1753" -- TRÖÖÖT!! -- "Winter barfuß" -- TRÖÖÖÖÖÖT!!! -- "uphill both ways" -- TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖöööööööööööööööööö....

                Das klingt wie eine  amerikanische Dokusoap, bei der grad die Fetzen fliegen *g*

            2. Hallo,

              Das hier vielleicht? ;)
              Das "Delayed Auditory Feedback" kenne ich von Spielereien mit semiprofessionellen Tonband-Maschinen (Echo-Funktion), da labert einen das just vergangene Selbst auch voll. Aber ich denke, den Effekt kann man wegtrainieren, indem man beim Sprechen stumpf das Gehör ausblendet.

              ja, kann sein. Aber beim hier vorgestellten System soll ja nicht der Sprecher durch sein eigenes Gelaber verwirrt werden, sondern -so verstehe ich das System- das vom Richtmikrofon aufgenommene Schallsignal soll gezielt durch gegenphasig überlagerten Schall neutralisiert werden. Da brüllt dich also dein Gegenüber an, aber du hörst (fast) nichts davon.

              Das Prinzip wird übrigens bei manchen lauten Industrieanlagen mit Erfolg angewendet: Schall durch gezielten Gegenschall vermindern. Überlagerung von Wellen. Wunderbare Physik. :-)

              Ich weiß nicht, inwieweit das vergleichbar ist. Bei den „Spielereien“ mit normalen Lautsprechern verteilt sich der Klang, während bei dem Gerät offenbar ganz gezielt die gebündelten Schallwellen wieder auf die sprechende Person zurückgeworfen werden. Ob man das bei entsprechender Intensität noch ignorieren kann?

              Es geht nicht ums Ignorieren. Der Witz ist, dass man sich selbst nur noch dumpf über den Körperschall hört, weil der über die Luft übertragene Schall mehr oder weniger gut ausgelöscht wird. Dasselbe Erlebnis hat man übrigens in einem Schall-Messlabor, das rundum mit schallschluckendem Material ausgekleidet ist. Ich durfte das vor Jahren mal bei Mercedes in Stuttgart im Versuchsbereich erleben. Da steht man in der Schallmesskabine, kann schreien was das Zeug hält, und hört sich selbst kaum.
              Und der Kollege, der mir das vorgeführt hat, erklärte noch, dass viele Leute damit nicht so richtig klarkommen und nach einigen Minuten da drinnen ausrasten.

              Ciao,
               Martin

              --
              Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
                (Albert Einstein, deutscher Physiker)
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
  2. Lieber Alexander (HH),

    vielleicht ist das Folgende purer Unsinn, aber denke doch einmal so:

    Dein Chef will wahrscheinlich Kosten einsparen, wo immer sich eine Gelegenheit dazu bietet. Rechne ihm also vor, welche Mehrkosten Dein neuer Arbeitsplatz für die Firma bedeutet, da Deine Produktivität aufgrund der Störungen um Dich herum drastisch reduziert wurde.

    Manche Chefs kapieren erst, wenn sie nackte (rote!) Zahlen sehen.

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
    ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
    1. Dein Chef will wahrscheinlich Kosten einsparen

      Oder Alex absägen (mittels Demotivation).

      Viele Grüße
      _Dirk

      1. Moin Moin!

        Dein Chef will wahrscheinlich Kosten einsparen

        Oder Alex absägen (mittels Demotivation).

        Damit würde er sich sehr ins eigene Fleisch schneiden, und das wissen wir beide. Demotiviert bin ich trotzdem. Oder sagen wir mal so: Die Motivation hat sich auf das Lesen und Durchforsten von Stellenanzeigen verschoben.

        Alexander

        --
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    2. Moin Moin!

      vielleicht ist das Folgende purer Unsinn, aber denke doch einmal so:

      Dein Chef will wahrscheinlich Kosten einsparen, wo immer sich eine Gelegenheit dazu bietet. Rechne ihm also vor, welche Mehrkosten Dein neuer Arbeitsplatz für die Firma bedeutet, da Deine Produktivität aufgrund der Störungen um Dich herum drastisch reduziert wurde.

      Wie gerade schon gepostet kann man an diesen Laden keine üblichen Maßstäbe anlegen: Eigentlich ist das Geld knapp, also müssen Kosten eingespart werden. Beispielsweise, indem eine Kollegin täglich stundenlang von Hand *ALLE* neuen Adressen überprüft, um im Monat 50 oder 100 Euro Rückporto für ein paar falsch adressierte Briefe einzusparen. Beispielsweise, indem man hochqualifizierte und entsprechend hoch bezahlte Leute tagelang zu Packeseln macht, statt Geld für zwei "Gorillas" von einer Möbelspedition auszugeben.

      Manche Chefs kapieren erst, wenn sie nackte (rote!) Zahlen sehen.

      Hier nicht. Hier wird Geld verbrannt ohne Ende.

      Alexander

      --
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  3. Bei der nächsten Frage wie lange du brauchen wirst oder ähnliches, weißt du ja was du sagst.

    1. Moin Moin!

      Bei der nächsten Frage wie lange du brauchen wirst oder ähnliches, weißt du ja was du sagst.

      Danach fragt er nicht (mehr). Realistische Schätzungen will hier niemand hören, das ist allerdings ein Problem des Hauses und nicht meines Vorgesetzten. Der ist einfach nur unorganisiert. Ich tendire dazu, das als Peter-Prinzip zu werten, mit Dunning-Kruger-Effekt als Sahnehäubchen.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Hoi!

        Peter Prinzip...  Duning-Kruger-Effekt... Ja. Davon kann ich dir haufenweise Leute rueberschaufeln. Trifft leider nicht auf unsere Abteilung zu, wir machen, bis auf wenige Ausnahmen, alle einen Job, fuer den eigentlich besser bezahlte Stellen verantwortlich sein muessten. Wir werden aber nicht befoerdert, schliesslich machen wir immer was wir sollen. So sagte es einmal ein Manager am Telefon. Scheinbar MUSS man inkompetent in seinem Job sein, um wegbefoerdert zu werden.

        Hast Du mal gefragt, warum du deinen Container verlassen musstest?

        --
        Signaturen sind blöd!
        1. Moin Moin!

          Peter Prinzip...  Duning-Kruger-Effekt... Ja. Davon kann ich dir haufenweise Leute rueberschaufeln.

          Danke, hab davon mehr als genug.

          Trifft leider nicht auf unsere Abteilung zu, wir machen, bis auf wenige Ausnahmen, alle einen Job, fuer den eigentlich besser bezahlte Stellen verantwortlich sein muessten. Wir werden aber nicht befoerdert, schliesslich machen wir immer was wir sollen. So sagte es einmal ein Manager am Telefon. Scheinbar MUSS man inkompetent in seinem Job sein, um wegbefoerdert zu werden.

          Das wäre dann das Dilbert-Prinzip.

          Hast Du mal gefragt, warum du deinen Container verlassen musstest?

          Klar, weil er es so will. Weil ich mich in der Drecksbude "besser ins Thema einarbeiten kann". Mach' ich ja auch erst seit einem Jahr. Und seine direkte Nähe hilft ungemein.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  4. Hello,

    Mir gehen langsam die Ideen aus. Ein vernehmlich rappelnder Kopfhörer auf den Ohren ist für meinen Geschmack schon Winken mit einem ganzen Zaun, nicht nur mit einem Zaunpfahl. Ich kann ja schlecht eine Trockenbau-Wand hochziehen und damit das "Büro" in einen Mini-Flur und einen noch kleineren Raum mit Fenster und nur einer Tür aufteilen.

    Du kannst doch nicht einfach unaufmerksam sein, wenn dein Vorgesetzter hereinschauit. Dann musst aufspringen, die Kekse aus dem Schank holen, ihn fragen, wie er seinen Kaffee wünscht und losflitzen, welchen zu besorgen...

    Mal sehen, wer da länger durchhält.

    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

    Tom vom Berg

    --
     ☻_
    /▌
    / \ Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Moin Moin!

      Du kannst doch nicht einfach unaufmerksam sein, wenn dein Vorgesetzter hereinschauit. Dann musst aufspringen, die Kekse aus dem Schank holen, ihn fragen, wie er seinen Kaffee wünscht und losflitzen, welchen zu besorgen...

      Richtig. Denk Dir jetzt dazu das Grinsen von Wednesday Addams im Sommercamp.

      Mal sehen, wer da länger durchhält.

      Das Problem ist, dass ich mich dabei ständig scheckig lachen würde, wenn ich ihn dermaßen vera...lbern würde. Und wegen des Quasselkasper-Effekts würde ich meine Arbeit überhaupt nicht mehr fertig kriegen.

      Alexander

      --
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  5. Moin!

    Mir gehen langsam die Ideen aus. Ein vernehmlich rappelnder Kopfhörer auf den Ohren ist für meinen Geschmack schon Winken mit einem ganzen Zaun, nicht nur mit einem Zaunpfahl. Ich kann ja schlecht eine Trockenbau-Wand hochziehen und damit das "Büro" in einen Mini-Flur und einen noch kleineren Raum mit Fenster und nur einer Tür aufteilen.

    Du willst da weggehen. Du weißt es innerlich, und hast es vermutlich auch schon so halb realisiert. Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte. Aber dein Leben ist zu kurz, um sich mit suboptimalen Arbeitsbedingungen zu quälen. Und Angebote dürfte es vermutlich reichlich geben, mir ist von einer Wirtschaftskrise in diesem Bereich im Moment nichts bekannt.

    - Sven Rautenberg

    1. Moin Moin!

      Du willst da weggehen. Du weißt es innerlich, und hast es vermutlich auch schon so halb realisiert.

      Ja. Mich hält fast nur noch die Trägheit.

      Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte.

      Absolut egal wohl nicht. Es ist ein Tritt in die Weichteile, und die Kollegen in der EDV werden das ausbaden müssen. Das alte System, das ich aktuell mit betreue, muß weiter laufen, egal was passiert. Denn das neue System, das das alte ablösen soll, ist längst noch nicht einsatzbereit.

      Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

      Aber dein Leben ist zu kurz, um sich mit suboptimalen Arbeitsbedingungen zu quälen. Und Angebote dürfte es vermutlich reichlich geben, mir ist von einer Wirtschaftskrise in diesem Bereich im Moment nichts bekannt.

      So sieht es wohl aus.

      Mal sehen, ob ich den Scheiß einfach aussitze, während ich nach einem neuen Job suche, oder ob ich parallel versuche, meine Arbeitsbedingungen "über Bande" noch zu verbessern. Politische Spielchen liegen mir nicht, aber vielleicht habe ich noch einen kleinen Hebel, an dem ich mal rütteln kann.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Moin!

        Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte.

        Absolut egal wohl nicht. Es ist ein Tritt in die Weichteile, und die Kollegen in der EDV werden das ausbaden müssen. Das alte System, das ich aktuell mit betreue, muß weiter laufen, egal was passiert. Denn das neue System, das das alte ablösen soll, ist längst noch nicht einsatzbereit.

        Und? Interessiert dich das? Deinen Chef interessiert dein Wohlergehen und deine Arbeitsbedingungen ja auch nicht. Warum interessiert dich dann das Wohlergehen und die Arbeitsbedingungen deines Chefs?

        Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

        Kündigungen provoziert man nicht - man geht, indem man kündigt. Sieht besser aus für die uninformierte Außenwelt, du hast bei diesem Vorgang außerdem eine bessere, weil aktivere Rolle, und du hast während der gesamten Zeit die Kontrolle und kannst selbst bestimmen, wann du kündigst.

        Mal sehen, ob ich den Scheiß einfach aussitze, während ich nach einem neuen Job suche, oder ob ich parallel versuche, meine Arbeitsbedingungen "über Bande" noch zu verbessern. Politische Spielchen liegen mir nicht, aber vielleicht habe ich noch einen kleinen Hebel, an dem ich mal rütteln kann.

        Die Frage ist, ob du ernsthaft glaubst, dass sich die Situation wieder so justieren lässt, dass deine Zufriedenheit das notwendige Maß erreicht?

        Wenn du das glaubst, dann solltest du natürlich daran arbeiten, genau das zu erreichen.

        Wenn du daran zweifelst, ist der Versuch hingegen gefährlich, denn solltest du nur teilweisen Erfolg haben, wird die objektive Verbesserung der Situation dir Gewissensbisse bereiten, denn obwohl es besser geworden ist, ist das erzielte Resultat ja dennoch nicht auf einem annehmbaren Niveau.

        - Sven Rautenberg

        1. Moin Moin!

          Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte.

          Absolut egal wohl nicht. Es ist ein Tritt in die Weichteile, und die Kollegen in der EDV werden das ausbaden müssen. Das alte System, das ich aktuell mit betreue, muß weiter laufen, egal was passiert. Denn das neue System, das das alte ablösen soll, ist längst noch nicht einsatzbereit.

          Und? Interessiert dich das? Deinen Chef interessiert dein Wohlergehen und deine Arbeitsbedingungen ja auch nicht. Warum interessiert dich dann das Wohlergehen und die Arbeitsbedingungen deines Chefs?

          Ich meine nicht meinen Chef, sondern den Rest seiner Untergebenen.

          Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

          Kündigungen provoziert man nicht - man geht, indem man kündigt. Sieht besser aus für die uninformierte Außenwelt, du hast bei diesem Vorgang außerdem eine bessere, weil aktivere Rolle, und du hast während der gesamten Zeit die Kontrolle und kannst selbst bestimmen, wann du kündigst.

          Hast recht.

          Mal sehen, ob ich den Scheiß einfach aussitze, während ich nach einem neuen Job suche, oder ob ich parallel versuche, meine Arbeitsbedingungen "über Bande" noch zu verbessern. Politische Spielchen liegen mir nicht, aber vielleicht habe ich noch einen kleinen Hebel, an dem ich mal rütteln kann.

          Die Frage ist, ob du ernsthaft glaubst, dass sich die Situation wieder so justieren lässt, dass deine Zufriedenheit das notwendige Maß erreicht?

          Hmmm, seine biologische Uhr tickt. In fünf Jahren ist er in Rente. In ungefähr einem Jahr sollen wir neue Büros bekommen. Bis dahin wird im Haus umgebaut. Während wir dort arbeiten. Danach muß ich mich wenigstens nicht mehr über die Räumlichkeiten ärgern. Und in fünf Jahren wird der Laden wohl entweder von der Mutter- oder der Schwesterfirma gefressen, wenn sich ab Chef aufwärts nicht massiv etwas ändert.

          Also eher nicht.

          Wenn du das glaubst, dann solltest du natürlich daran arbeiten, genau das zu erreichen.

          Wenn du daran zweifelst, ist der Versuch hingegen gefährlich, denn solltest du nur teilweisen Erfolg haben, wird die objektive Verbesserung der Situation dir Gewissensbisse bereiten, denn obwohl es besser geworden ist, ist das erzielte Resultat ja dennoch nicht auf einem annehmbaren Niveau.

          Richtig. Ich werde also mal etwas aktiver auf Jobsuche gehen.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
          1. Hi.

            Deinen Chef interessiert dein Wohlergehen und deine Arbeitsbedingungen ja auch nicht. Warum interessiert dich dann das Wohlergehen und die Arbeitsbedingungen deines Chefs?

            Ich meine nicht meinen Chef, sondern den Rest seiner Untergebenen.

            Auch die haben die Möglichkeit, sich etwas Anderes zu suchen. Und sie werden doch auch sicher um deine Situation Bescheid wissen, oder? Meinst du, sie werden es dir ernsthaft verübeln, wenn du unter den gegebenen Bedingungen die Reißleine ziehst? Vielleicht wärst du ja sogar für den ein oder anderen der Anstoß dazu, sich ebenfalls über die eigene Zukunft (oder eben nicht) in _diesem_ Unternehmen Gedanken zu machen.

            Letztlich musst du entscheiden, was für _dich_ auf lange Sicht besser ist. Denn du gehst noch nicht in 5 Jahren in Rente, und ich wünsche dir nicht, die nächsten 30 Jahre jeden Tag nur deswegen zur Arbeit zu gehen, weil du da hingehen _musst_, um deine Miete, dein Auto und deinen ausschweifenden Lebensstil bezahlen zu können.

            Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

            Wenn du kündigst, tust du das, was tagtäglich tausendfach passiert und was vollkommen normal ist. Du bist mit deinem Arbeitgeber nicht verheiratet - oder?

            Mal sehen, ob ich den Scheiß einfach aussitze, während ich nach einem neuen Job suche, oder ob ich parallel versuche, meine Arbeitsbedingungen "über Bande" noch zu verbessern. Politische Spielchen liegen mir nicht, aber vielleicht habe ich noch einen kleinen Hebel, an dem ich mal rütteln kann.

            Ich würde beides tun: bewerben und die jetzigen Arbeitsbedingungen im Rahmen des Möglichen verbessern. Du weißt nicht, wann die passende Stelle für dich kommt, also sieh zu, dass du in dieser Zeit den Kopf hoch behältst.

            Richtig. Ich werde also mal etwas aktiver auf Jobsuche gehen.

            Nicht „etwas aktiver“, sondern aktiv, OK? Etwas aktiver kann auch bedeuten, samstags einen groben Blick über die A5-großen Stellenanzeigen in der Zeitung schweifen zu lassen. Das reicht aber nicht. Das reicht höchstens aus, um hinterher sagen zu können „da war ja eh nichts Passendes dabei“ (was ich dir damit _nicht_ unterstelle). Fang damit an, dir klarzumachen, was du willst und was du zu bieten hast, bring deine Bewerbungsunterlagen in Ordnung, soweit nicht schon geschehen, und dann leg los.

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
            1. Hallo,

              Ich meine nicht meinen Chef, sondern den Rest seiner Untergebenen.
              Auch die haben die Möglichkeit, sich etwas Anderes zu suchen. Und sie werden doch auch sicher um deine Situation Bescheid wissen, oder? Meinst du, sie werden es dir ernsthaft verübeln, wenn du unter den gegebenen Bedingungen die Reißleine ziehst?

              sicher nicht, aber für den der einen oder anderen ist man plötzlich ein "Kameradenschwein". Ich habe das selbst vor nicht allzu langer Zeit erlebt - die meisten hatten rational Verständnis für meine Kündigung, aber ein paar haben unterschwellig doch durchblicken lassen, dass sie mein Weggehen für feige oder unfair hielten.

              Vielleicht wärst du ja sogar für den ein oder anderen der Anstoß dazu, sich ebenfalls über die eigene Zukunft (oder eben nicht) in _diesem_ Unternehmen Gedanken zu machen.

              So wie mein Chef vor etwa 10 Jahren, der wegen eines erheblich besseren Jobs gekündigt hat (ich konnte es ihm nie übelnehmen), und dann versucht hat, mich abzuwerben und ebenfalls zum Wechsel zu seinem neuen Arbeitgeber zu bewegen. Als ich im Bewerbungsgespräch aber verstanden habe, dass ich dann die nächsten zwei Jahre von einer Niederlassung zur nächsten im Bundesgebiet weitergereicht und alle paar Wochen an einem anderen Standort eingesetzt würde, war mein Interesse plötzlich weg.

              Wenn du kündigst, tust du das, was tagtäglich tausendfach passiert und was vollkommen normal ist. Du bist mit deinem Arbeitgeber nicht verheiratet - oder?

              Natürlich nicht. Mit den Kollegen hat man meistens trotzdem ein sehr enges Verhältnis, so dass man sich denen mehr verantwortlich fühlt als dem Arbeitgeber.

              Richtig. Ich werde also mal etwas aktiver auf Jobsuche gehen.
              Nicht „etwas aktiver“, sondern aktiv, OK? Etwas aktiver kann auch bedeuten, samstags einen groben Blick über die A5-großen Stellenanzeigen in der Zeitung schweifen zu lassen. Das reicht aber nicht. Das reicht höchstens aus, um hinterher sagen zu können „da war ja eh nichts Passendes dabei“ (was ich dir damit _nicht_ unterstelle). Fang damit an, dir klarzumachen, was du willst und was du zu bieten hast, bring deine Bewerbungsunterlagen in Ordnung, soweit nicht schon geschehen, und dann leg los.

              ACK! Oder konzentriere dich auf einen bestimmten Ausschnitt, und mach dich mit diesem Portfolio selbständig.

              Ciao,
               Martin

              --
              F: Was ist schlimmer: Alzheimer oder Parkinson?
              A: Parkinson. Lieber mal ein Bier vergessen zu zahlen, als eins verschütten.
              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
              1. Moin Moin!

                Wenn du kündigst, tust du das, was tagtäglich tausendfach passiert und was vollkommen normal ist. Du bist mit deinem Arbeitgeber nicht verheiratet - oder?

                Natürlich nicht. Mit den Kollegen hat man meistens trotzdem ein sehr enges Verhältnis, so dass man sich denen mehr verantwortlich fühlt als dem Arbeitgeber.

                Genau das ist das Problem. Es wäre sehr viel leichter, wenn die Kollegen unsympathische A...l..cher wären. Da würde ich am letzten Arbeitstag vollkommen entspannt "ihr konnt mich mal alle" in den Raum werfen und fröhlich pfeifend nach Hause düsen.

                Oder konzentriere dich auf einen bestimmten Ausschnitt, und mach dich mit diesem Portfolio selbständig.

                Ich hab eine Weile selbständig gearbeitet, viele Aspekte habe ich sehr genossen, aber ich habe gemerkt, dass mir für einen erfolgreichen Unternehmer doch einiges fehlt, und nicht alles davon erlernbar ist. Mit dem passenden Partner sähe das vielleicht anders aus, aber solo kommt im Moment nicht in Frage.

                Alexander

                --
                Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
                1. Hallo,

                  Ich hab eine Weile selbständig gearbeitet, viele Aspekte habe ich sehr genossen, aber ich habe gemerkt, dass mir für einen erfolgreichen Unternehmer doch einiges fehlt, und nicht alles davon erlernbar ist. Mit dem passenden Partner sähe das vielleicht anders aus, aber solo kommt im Moment nicht in Frage.

                  bei mir sind's jetzt drei Jahre, und in diesen drei Jahren habe ich eine Menge Bürokratie lernen müssen. Vermutlich lauern immer noch unzählige Stolperfallen darauf, dass ich auf die Schnauze falle, aber im Wesentlichen genieße ich die Freiheit, selbst entscheiden zu können, was ich tun möchte oder nicht möchte. Auch wenn das manchmal bedeutet, sich bewusst für etwas entscheiden zu müssen, was man eigentlich nicht möchte. Außerdem ist mein Einkommen jetzt unregelmäßiger, weniger kalkulierbar und unterm Strich etwas geringer als in den Jahren als Angestellter. Aber ich bin insgesamt zufriedener dabei, und das ist mir wichtig.

                  Falls es irgendwann wirklich darauf hinauslaufen sollte, dass mein Konto nur noch schrumpft und die Wachstumsphasen ausbleiben, kann ich mir immer noch wieder einen regulären Job suchen. Der eine oder andere Kunde hat mir schon entsprechendes Interesse signalisiert, aber noch möchte ich nicht darauf eingehen.

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  F: Was ist ekliger als ein angebissener Apfel mit einem Wurm drin?
                  A: Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm.
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            2. Moin Moin!

              Deinen Chef interessiert dein Wohlergehen und deine Arbeitsbedingungen ja auch nicht. Warum interessiert dich dann das Wohlergehen und die Arbeitsbedingungen deines Chefs?

              Ich meine nicht meinen Chef, sondern den Rest seiner Untergebenen.

              Auch die haben die Möglichkeit, sich etwas Anderes zu suchen. Und sie werden doch auch sicher um deine Situation Bescheid wissen, oder? Meinst du, sie werden es dir ernsthaft verübeln, wenn du unter den gegebenen Bedingungen die Reißleine ziehst?

              Ja, ja, nein.

              Vielleicht wärst du ja sogar für den ein oder anderen der Anstoß dazu, sich ebenfalls über die eigene Zukunft (oder eben nicht) in _diesem_ Unternehmen Gedanken zu machen.

              Nr. 1 muß noch ein paar Monate bis zur Rente absitzen, das wird auch geschehen.

              Nr. 2 ist unzufrieden, murmelt gelegentlich auch mal was von Stellenmarkt, aber nicht wirklich ernsthaft.

              Nr. 3 ist etwas schwierig einzuschätzen.

              Letztlich musst du entscheiden, was für _dich_ auf lange Sicht besser ist. Denn du gehst noch nicht in 5 Jahren in Rente,

              Ich denke, die Entscheidung ist gefallen. Aktive Jobsuche, dann Kündigung.

              und ich wünsche dir nicht, die nächsten 30 Jahre jeden Tag nur deswegen zur Arbeit zu gehen, weil du da hingehen _musst_, um deine Miete, dein Auto und deinen ausschweifenden Lebensstil bezahlen zu können.

              Genau das will ich auch nicht. Ich will arbeiten, weil es Spaß macht, interessant ist, und frühestens an dritter Stelle genügend Kohle abfällt.

              Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

              Wenn du kündigst, tust du das, was tagtäglich tausendfach passiert und was vollkommen normal ist.

              Richtig.

              Du bist mit deinem Arbeitgeber nicht verheiratet - oder?

              Nein, das bin ich nicht. Ich weiß aber, dass Arbeit für fünf oder sechs dann auf drei statt auf vier Leute verteilt wird, und kurze Zeit später auf zwei (s.o.). Natürlich ist das nicht mein Problem, wenn man es genau nimmt. Ich hab auch oft genug gesagt, dass die aktuelle Situation so nicht auf Dauer funktionieren kann. Aber ich weiß, dass die drei sich den Ar... aufreißen werden (müssen), damit nicht alles zusammenbricht. Das ist kein Problem der Loyalität zum zukünfigen Ex-Arbeitgeber, sondern ein Problem der Loyalität zu den Kollegen.

              Mal sehen, ob ich den Scheiß einfach aussitze, während ich nach einem neuen Job suche, oder ob ich parallel versuche, meine Arbeitsbedingungen "über Bande" noch zu verbessern. Politische Spielchen liegen mir nicht, aber vielleicht habe ich noch einen kleinen Hebel, an dem ich mal rütteln kann.

              Ich würde beides tun: bewerben und die jetzigen Arbeitsbedingungen im Rahmen des Möglichen verbessern. Du weißt nicht, wann die passende Stelle für dich kommt, also sieh zu, dass du in dieser Zeit den Kopf hoch behältst.

              Das war die Intention.

              Richtig. Ich werde also mal etwas aktiver auf Jobsuche gehen.

              Nicht „etwas aktiver“, sondern aktiv, OK? Etwas aktiver kann auch bedeuten, samstags einen groben Blick über die A5-großen Stellenanzeigen in der Zeitung schweifen zu lassen. Das reicht aber nicht. Das reicht höchstens aus, um hinterher sagen zu können „da war ja eh nichts Passendes dabei“

              Das ist so in etwa der aktuelle Stand, seit ein paar Monaten. Quasi "passive Jobsuche".

              (was ich dir damit _nicht_ unterstelle). Fang damit an, dir klarzumachen, was du willst und was du zu bieten hast, bring deine Bewerbungsunterlagen in Ordnung, soweit nicht schon geschehen, und dann leg los.

              Genau das ist der Plan für die sehr nahe Zukunft.

              Alexander

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
              1. Hi.

                Genau das will ich auch nicht. Ich will arbeiten, weil es Spaß macht, interessant ist, und frühestens an dritter Stelle genügend Kohle abfällt.

                Wie wichtig mir die ersten beiden Punkte sind, wurde mir auch erst so richtig klar, als mein ehemaliger Chef mir die Freude an der Arbeit vermiest hatte.

                Du bist mit deinem Arbeitgeber nicht verheiratet - oder?

                Nein, das bin ich nicht. Ich weiß aber, dass Arbeit für fünf oder sechs dann auf drei statt auf vier Leute verteilt wird, und kurze Zeit später auf zwei (s.o.). Natürlich ist das nicht mein Problem, wenn man es genau nimmt. Ich hab auch oft genug gesagt, dass die aktuelle Situation so nicht auf Dauer funktionieren kann. Aber ich weiß, dass die drei sich den Ar... aufreißen werden (müssen), damit nicht alles zusammenbricht. Das ist kein Problem der Loyalität zum zukünfigen Ex-Arbeitgeber, sondern ein Problem der Loyalität zu den Kollegen.

                Die Loyalität zu den Kollegen hat aber auch ihre Grenzen. Ich kann das jedoch gut nachvollziehen, denn mir würde es auch verdammt schwer fallen, meine Kollegen „sitzen zu lassen“. Man kommt sich mies dabei vor, umso mehr, je besser man sich mit den Kollegen versteht und je negativer die Auswirkungen auf sie wären. Allerdings habe ich das Glück, dass ich seit einiger Zeit einen neuen Chef habe, der mir ein größeres Entwicklungspotenzial anbietet, als es vorher der Fall war. Davor war ich auch schon in diesem „passiven Suchmodus“ wie du.

                Schönen Sonntag noch!
                O'Brien

                --
                "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
        2. Kündigungen provoziert man nicht - man geht, indem man kündigt.

          Vielleicht ist das gerade was sein Chef will.

          Die Fragestellung der Abfindung ist zu beachten.

          D-A

          1. Hallo,

            Vielleicht ist das gerade was sein Chef will.

            Na dann sollte man eh gehen, da wird man nicht glücklich.

            Jeena

          2. Moin Moin!

            Kündigungen provoziert man nicht - man geht, indem man kündigt.

            Vielleicht ist das gerade was sein Chef will.

            Nö.

            Die Fragestellung der Abfindung ist zu beachten.

            Entfällt bei eigener Kündigung.

            Alexander

            --
            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      2. Hello,

        Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

        Alles eine Frage der Darstellung.
        Beschaffe Dir einen neuen Job und dann sagst Du deinem bisherigen Chef, dass Du die Gelegenheit bekommen hast, in einem anderen Betrieb (vorrübergehend) deine Qualifikation zu verbessern und dich schon darauf freust, dann später mit besseren Gesamtbedingungen/Gesamtwissen wiederzukommen...

        Kann ja sein, dass das tatsächlich eintritt.

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

        --
         ☻_
        /▌
        / \ Nur selber lernen macht schlau
        http://bergpost.annerschbarrich.de
        1. Moin Moin!

          Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

          Alles eine Frage der Darstellung.
          Beschaffe Dir einen neuen Job und dann sagst Du deinem bisherigen Chef, dass Du die Gelegenheit bekommen hast, in einem anderen Betrieb (vorrübergehend) deine Qualifikation zu verbessern und dich schon darauf freust, dann später mit besseren Gesamtbedingungen/Gesamtwissen wiederzukommen...

          Im Normalfall ja, hier gibt's aber ein paar Besonderheiten, die genau diese Argumentation unmöglich machen.

          Kann ja sein, dass das tatsächlich eintritt.

          Ja, nach einer erfolgreichen klassischen Lobotomie vielleicht. Wenn's nur das Theater mit meinem Vorgesetzten wäre, wäre eine Warteschleife bis zu seiner Rente in einem anderen Unternehmen eine nette Idee. Aber auch in einem Jahrzehnt wird sich an diversen anderen Problemen im Haus nichts ändern.

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
          1. Hi.

            Wenn's nur das Theater mit meinem Vorgesetzten wäre, wäre eine Warteschleife bis zu seiner Rente in einem anderen Unternehmen eine nette Idee. Aber auch in einem Jahrzehnt wird sich an diversen anderen Problemen im Haus nichts ändern.

            Dann geh.

            Schönen Sonntag noch!
            O'Brien

            --
            "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
      3. Moin Alexander,

        Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte.

        Absolut egal wohl nicht. Es ist ein Tritt in die Weichteile, und die Kollegen in der EDV werden das ausbaden müssen. Das alte System, das ich aktuell mit betreue, muß weiter laufen, egal was passiert. Denn das neue System, das das alte ablösen soll, ist längst noch nicht einsatzbereit.

        Wenn ich kündige oder eine Kündigung provoziere, gibt das viele verbrannte Brücken.

        Interessant, ich war in mindestens sehr ähnlichen Situation. Ich habe fast ein halbes Jahr gehadert und versucht, etwas an der Situation zu verbessern, letztlich habe ich dann doch gekündigt.

        LG,
         CK

    2. Hello,

      Du willst da weggehen. Du weißt es innerlich, und hast es vermutlich auch schon so halb realisiert. Und das wird der Firma absolut egal sein, auch wenn erst mal das Geschrei groß sein dürfte. Aber dein Leben ist zu kurz, um sich mit suboptimalen Arbeitsbedingungen zu quälen. Und Angebote dürfte es vermutlich reichlich geben, mir ist von einer Wirtschaftskrise in diesem Bereich im Moment nichts bekannt.

      Ich hörte gerade auf Phönix, dass die Branchensprecher auf der CeBIT gegenüber Frau Merkel darüber gesprochen hätten, dass ca. 120.000 Stellen in der Branche nicht besetzt seien und dass man daher sogar über betriebsinterne AUSBILDUNG nachdenken würde... Na, wohin sollen wir denn da noch kommen, wenn die Betriebe ihre Fachkräfte demnächst wieder selber ausbilden müssen?

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
      /▌
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      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Hallo,

        [...] und dass man daher sogar über betriebsinterne AUSBILDUNG nachdenken würde... Na, wohin sollen wir denn da noch kommen, wenn die Betriebe ihre Fachkräfte demnächst wieder selber ausbilden müssen?

        ich war ungefähr die letzten 25 Jahre der Ansicht, das sei der Normalfall ...

        Zumindest wird das doch vielfach praktiziert: Die Bewerber kommen "nur" mit einer Grundqualifikation (Studium, Lehre) an und werden, um den speziellen Anforderungen des Unternehmens zu entsprechen, zu Fortbildungsseminaren oder vergleichbaren Veranstaltungen geschickt. Anfangs etwas häufiger, dann vielleicht nur noch alle ein, zwei Jahre zur Auffrischung und Weiterbildung.

        Zumindest habe ich das in meiner beruflichen Laufbahn bisher so erlebt.

        So long,
         Martin

        --
        Wer im Steinhaus sitzt, soll nicht mit Gläsern werfen.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      2. Na, wohin sollen wir denn da noch kommen, wenn die Betriebe ihre Fachkräfte demnächst wieder selber ausbilden müssen?

        Um Gottes (und der FDP) Willen!

        Das kannst Du der teutonischen Wirtschaft doch nicht zumuten. Die erwarten kostenlos vom Reicharbeitsdienst zur Verfügung gestellte, hoch motivierte (durch Hartz IV-Entzug bedrohte) Arbeitskräfte für deren Ausbildung und grundlegenden Unterhalt ("Jawoll, kein Bier und keine Zigaretten!") gefälligst der Staat zu zahlen hat. Immerhin wird die Firma ja schon bei den Autosteuern für die Führungsetagen vom Staat ausgebeutet(*)

        ---
        (*) So lange die FDP das noch zulässt

  6. Hallo,

    Hast du deinem Vorgesetzten schon gesagt dass du dich falls sich deine persönliche Situation mit dem Durchgangsbüro nicht innerhalb eines Monats ändert dass du dich gezwungen fühlst dir einen neuen Job zu suchen?

    Jeena

    1. Moin Moin!

      Hast du deinem Vorgesetzten schon gesagt dass du dich falls sich deine persönliche Situation mit dem Durchgangsbüro nicht innerhalb eines Monats ändert dass du dich gezwungen fühlst dir einen neuen Job zu suchen?

      So knallhart noch nicht, aber durch einen sehr dünnen Blumenstrauß (bildlich gesprochen) schon viele Male.

      Ich sehe aus seiner Perspektive aber kaum Alternativen. Er kann mich wieder in den Container zurückschicken, dann muß aber die dorthin umgetopfte Kollegin wieder in die Drecksbude. Das will er nicht, das will die Geschäftsführung nicht, und er würde wenigstens ein bißchen sein Gesicht verlieren. Einen anderen Container wird es nicht geben, weil dafür kein Geld da ist (so die offizielle Aussage). Und andere geeignete Räume müssen im Rahmen des Umbaus erst noch geschaffen werden.

      Davon mal abgesehen ist die Drecksbude nur eines von vielen Problemen. Sven hat schon Recht, innerlich hab ich schon fast gekündigt.

      Alexander

      --
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      1. Hallo,

        Hast du deinem Vorgesetzten schon gesagt dass du dich falls sich deine persönliche Situation mit dem Durchgangsbüro nicht innerhalb eines Monats ändert dass du dich gezwungen fühlst dir einen neuen Job zu suchen?
        So knallhart noch nicht, aber durch einen sehr dünnen Blumenstrauß (bildlich gesprochen) schon viele Male.

        aber so wie du den Mann beschreibst, scheint er nur Klartext zu verstehen (und selbst das nur mühsam) und scheitert schon an einem kleinen Grashalm, vom Blumenstrauß gar nicht zu reden.

        Bei solchen Leuten sind Andeutungen oder subtile, im Konjunktiv formulierte Aussagen meist zwecklos.

        Aber wem sag ich das ...

        Sven hat schon Recht, innerlich hab ich schon fast gekündigt.

        Good luck,
         Martin

        --
        Die junge Ehefrau weint sich bei ihrer Mutter aus:
        Er hat gesagt, ich soll mich zum Teufel scheren! - Und da kommst du ausgerechnet zu mir?!
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Moin Moin!

          aber so wie du den Mann beschreibst, scheint er nur Klartext zu verstehen (und selbst das nur mühsam) und scheitert schon an einem kleinen Grashalm, vom Blumenstrauß gar nicht zu reden.

          Bei solchen Leuten sind Andeutungen oder subtile, im Konjunktiv formulierte Aussagen meist zwecklos.

          Och, ich war auch schon des öfteren sehr unsubtil und konjunktivlos. Das kann ich richtig gut, gibt gelegentlich allerdings plattgetretene Füße ... ;-)

          Alexander

          --
          Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
        2. aber so wie du den Mann beschreibst, scheint er nur Klartext zu verstehen (und selbst das nur mühsam) und scheitert schon an einem kleinen Grashalm, vom Blumenstrauß gar nicht zu reden.

          Bei solchen Leuten sind Andeutungen oder subtile, im Konjunktiv formulierte Aussagen meist zwecklos.

          Ich hatte ja schon einmal in einem anderen Beitrag geschrieben was ein früherer Chef zu mir sagte " Machen Sie doch yoga dann geht es Ihnen besser ".
          Da ging es auch um ein Umsetzen im Büro und um ein anderes Aufgabengebiet.

  7. Moin Moin!

    Mir will gerade was nicht in den Kopf. Oder vielleicht will ich die Erkenntnis aus Selbstschutz auch nicht reinlassen. Brain-Firewall, quasi.

    Mein Vorgesetzter hat in unendlicher Weisheit beschlossen, mich aus meinem ruhigen, nahezu störungsfreien und ausreichend großen Bürocontainer in ein nach sterbender Technik, Elektroschrott, altem Papier und maroder Bausubstanz stinkendes, vollgemülltes, überheiztes, kleines "Vorzimmer"-Büro "umzutopfen".

    Dieser Beitrag ist der interessanteste Beitrag, den ich hier bei selfhtml seit langem gelesen habe.
    Manchmal habe ich das Gefühl, das unsere Väter in besseren Büros gearbeitet haben als wir. Früher waren Fabriken mehrstöckige große Gebäude mit massiven Mauern und normalen Fenstern. Natürlich war es früher dort warm, aber dann durch die Maschinen.
    Heute wohnen wir stattessen in Hochhäusern und unsere wenigen verbliebenen Fabriken bestehen nur auf Fenstern. Das gleiche gilt für die Büros.
    Irgendjemand kam auf die Idee das man Bürocontainer bauen kann. Ich selbst habe mal in einem solchen gearbeitet, da gab es sogar eine Art Klimaanlage, weil die dünnen Wände die Wärme nicht abgeschirmt hatten. Die Luft stand da drinnen. Und dann versuch mal da irgendwie produktiv zu arbeiten.

    Dieses ganze "moderne" Management sollte sich eher ein Beispiel an früher nehmen.

    Und auch ich konnte mich damals nicht zur Wehr setzen. Allerdings glaube ich, das man sich nicht alles gefallen lassen sollte. Ganz ehrlich, heute ist der Arbeitsmarkt wesentlich besser, als vor 5 Jahren. Ich würde mich es aber auch heute nicht trauen was dagegen zu sagen, wenn ich umgetopft werden würde. Ich glaube ich hätte Angst um meinen Arbeitsplatz, selbst wenn ich neben 5 Näherinnen mit Nähmaschinen gesetzt werden würde.

    Es kommt aber auch auf den Beruf drauf an. Ein Programmierer braucht meiner Meinung nach eine ruhige Umgebung.

    1. Hello,

      Ich würde mich es aber auch heute nicht trauen was dagegen zu sagen, wenn ich umgetopft werden würde. Ich glaube ich hätte Angst um meinen Arbeitsplatz, selbst wenn ich neben 5 Näherinnen mit Nähmaschinen gesetzt werden würde.

      Wenn es ihnen warm genug ist, dass sie nur im Kittel arbeiten...

      Es kommt aber auch auf den Beruf drauf an. Ein Programmierer braucht meiner Meinung nach eine ruhige Umgebung.

      Und sehr viel Platz zum Walken. Denn seitdem man im Büro nicht mehr rauchen und schon gar nicht mehr trinken darf, fällt ja Volleaschenbecherstemmen oder Flaschenstapeln flach als zwischenzeitliche Ertüchtigung.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
      /▌
      / \ Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de
      1. Hello,

        Ich würde mich es aber auch heute nicht trauen was dagegen zu sagen, wenn ich umgetopft werden würde. Ich glaube ich hätte Angst um meinen Arbeitsplatz, selbst wenn ich neben 5 Näherinnen mit Nähmaschinen gesetzt werden würde.

        Wenn es ihnen warm genug ist, dass sie nur im Kittel arbeiten...

        Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen :)
        Ernsthaft. Wir lernen heute in der Schule genug Fachwissen, aber - zumindest mir ging es so - ich habe jetzt nie so gelernt mich durchzusetzen.
        Ein früherer Chef hatte mal zu mir gesagt " Machen Sie doch Yoga ", als ich mich mal beschwert hatte.
        Ich glaube das moderne Arbeitsleben, auch besonders in der IT besteht nicht zu 100% aus Fachwissen, sondern zu mindestens 30% aus Durchsetzungsvermögen.

        1. Hi.

          Ich glaube das moderne Arbeitsleben, auch besonders in der IT besteht nicht zu 100% aus Fachwissen, sondern zu mindestens 30% aus Durchsetzungsvermögen.

          Es gibt sogar Bereiche, da sind es eher maximal 30% Fachwissen, insbesondere bei Führungsprositionen.

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
          1. Es gibt sogar Bereiche, da sind es eher maximal 30% Fachwissen, insbesondere bei Führungsprositionen.

            Du neigst zu Übertreibungen. Fachwissen ist da nicht erforderlich, sieht man vom ständigen Gebrauch jener weniger Schlagwörter ab, die man bequem auf den Titelseiten einschlägiger Zeitschriften ablesen kann. Dazu gehärtete Ellenbogen, eine gehörig Maß krimineller Energie, ein 3-Tage-Lehrgang im Excel-Diagramm-Erstellen, 2 weitere Tage PowerPoint, noch 1 Tag "Animationen mit PowerPoint" und fertig ist der IT-Chef. Den Beamer darf ihm aber nur jemand anschließen, der ein Informatik-Studium abgeschlossen hat...

            Günstig für einen IT-Chef ist vielleicht eine kurze kaufmännische Ausbildung ("KKA"). Damit er weiß, was ein "Budget" ist. Dann wäre da noch ein kurzer Erkenntnisprozess aus dem folgt, dass man ("Budget hin, Budget her" stets den Mist des Marktführers M$ kauft, weil man da nie was falsch entschieden haben kann.

            Zum "Mitarbeiter frustrieren", "kontraproduktive Anweisungen geben", "diese gegen jeden Widerstand per ordre mufti durchsetzen" und "Meckern wenn diese Anweisungen (mit dem nicht beabsichtigten, aber vorhergesagtem Erfolg) ausgeführt werden" braucht es kein Fachwissen, sondern "fucking german fuehrerqualität".

            Immerhin meckern dann nach der inneren Kündigung weniger Angestellte, wenn die Kündigung seitens der Firma erfolgt, weil aufgrund von mangelnder Produktivität mal wieder ganze Betriebsteile ausgegliedert werden "müssen". Oder die gehen vorher von selbst.

            (Es hätte gereicht den Chef der "Unit" dahin zu schicken, wo der Pfeffer wächst - statt künftig die Arbeit dort erledigen zu lassen und über die anfallenden, nicht mit kalkulierten Nebenkosten zu staunen.)

            1. Moin Moin!

              Günstig für einen IT-Chef

              [SCHNIPP]

              "fucking german fuehrerqualität".

              *g* Wie wahr, wie wahr ...

              Mein idealer IT-Chef ist mir schon begegnet, oder jedenfalls eine sehr gute Annäherung an den idealen IT-Chef.

              Von IT hat er tatsächlich nur ein oberflächliches, aber relativ breites Wissen. Mehr braucht er nicht, denn für die technischen Feinheiten hat er seine Leute, denen er vertraut und die er fragt, wenn sein Wissen nicht ausreicht. Er sieht sich selbst als Vermittler zwischen Geeks und Nerds auf der einen Seite und Erbsenzählern, Managern und anderen Nicht-Geeks-Nicht-Nerds auf der anderen Seite, und spricht beide Sprachen. Er hält die politischen Spielereien und die Bürokratie so weit wie möglich von den Geeks und Nerds fern. Und sollte mal etwas schiefgehen, ist er derjenige, der dafür sorgt, dass die Geeks und Nerds eben nicht vom Management angemeckert werden. Micromanagement verkneift er sich, er läßt seine Leute mit den Werkzeugen und auf die Art arbeiten, wie sie am besten arbeiten können. Wenn seine Leute Werkzeug (im Gegensatz zu Spielzeug) brauchen, beschafft er es. Auch wenn es mal eine fette Sun ist, die nicht im Budget stand. Er ist sich auch nicht zu schade, einem seiner Geeks mal als Blitzableiter zu dienen.

              Und wenn der reale Chef es sich dann noch verkniffen hätte, Zusagen über Features und Termine zu machen, *bevor* er die Komplexität des Themas verstanden bzw. seine Leute gefragt hat, wäre er tatsächlich ideal gewesen.

              Alexander

              --
              Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
              1. Er sieht sich selbst als Vermittler zwischen Geeks und Nerds auf der einen Seite und Erbsenzählern, Managern und anderen Nicht-Geeks-Nicht-Nerds auf der anderen Seite

                Ungeschickt formuliert, er *IST* Vermittler zwischen beiden Seiten, und beide Seiten vertrauen ihm.

                Alexander

                --
                Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    2. Moin Moin!

      Mein Vorgesetzter hat in unendlicher Weisheit beschlossen, mich aus meinem ruhigen, nahezu störungsfreien und ausreichend großen Bürocontainer in ein nach sterbender Technik, Elektroschrott, altem Papier und maroder Bausubstanz stinkendes, vollgemülltes, überheiztes, kleines "Vorzimmer"-Büro "umzutopfen".

      Dieser Beitrag ist der interessanteste Beitrag, den ich hier bei selfhtml seit langem gelesen habe.
      Manchmal habe ich das Gefühl, das unsere Väter in besseren Büros gearbeitet haben als wir. Früher waren Fabriken mehrstöckige große Gebäude mit massiven Mauern und normalen Fenstern. Natürlich war es früher dort warm, aber dann durch die Maschinen.
      Heute wohnen wir stattessen in Hochhäusern und unsere wenigen verbliebenen Fabriken bestehen nur auf Fenstern. Das gleiche gilt für die Büros.
      Irgendjemand kam auf die Idee das man Bürocontainer bauen kann. Ich selbst habe mal in einem solchen gearbeitet, da gab es sogar eine Art Klimaanlage, weil die dünnen Wände die Wärme nicht abgeschirmt hatten. Die Luft stand da drinnen. Und dann versuch mal da irgendwie produktiv zu arbeiten.

      Ich wußte von Anfang an, dass ich erstmal im Container hocken werde, und fand das Anfangs halbwegs akzeptabel. Nachdem ich aber die Ruhe kennen gelernt habe,  *liebe* ich meinen Container. Der steht nämlich weit ab vom Rest des Ladens. Das erspart mir jede Menge "Laufkundschaft", die täglich in die EDV-Abteilung stürmt. Das bringt Ruhe, weil sich kaum jemand in die Nähe der Container verirrt, und schon gar nicht bei schlechtem Wetter. Natürlich ist es im Winter etwas kühl, weil die Isolierung nicht so toll ist, aber dagegen gibt es eine Heizung. Und man kann den Container lüften. Von Frühjahr bis Herbst sitzt man fast auf der grünen Wiese, Türen und / oder Fenster stehen den ganzen Tag auf.

      Zum Thema "früher war alles besser": Der Altbau, in dem ich jetzt hocke, ist so etwa 100 Jahre alt und im Laufe der Jahrzehnte desöftern umgebaut worden, mal mehr, mal weniger fachgerecht, mal nur notdürftig, mal so billig wie möglich. Und weil in den letzten Jahren viel zu viel Geld in den Neubau floß, ist nun eigentlich gar kein Geld mehr da, die Bruchbude zu renovieren. Abreißen und neu bauen wäre für den Altbau definitiv die beste Lösung, nur leider reicht das Geld dafür auch nicht. Und der Platz im Neubau ist schon komplett vergeben.

      Wie kann man beispielsweise nur auf die dämliche Idee kommen, in Norddeutschland einem funktionierenden Haus nachträglich ein Flachdach zu verpassen? Das funktioniert nicht beim hier üblichen Sturm und Regen. Ergebnis: Das Wasser läuft von oben bis unten durchs Haus, durchweicht Holz, Strohdecken(!), Putz, Leichtbauwände, und sammelt sich dann in irgendwelchen Ecken, um dann alten und neuen Lebensformen eine Chance zu geben, den Bau endgültig zu ruinieren. Ein paar technische Besonderheiten machen das sogar noch schlimmer.

      Und auch ich konnte mich damals nicht zur Wehr setzen. Allerdings glaube ich, das man sich nicht alles gefallen lassen sollte. Ganz ehrlich, heute ist der Arbeitsmarkt wesentlich besser, als vor 5 Jahren. Ich würde mich es aber auch heute nicht trauen was dagegen zu sagen, wenn ich umgetopft werden würde. Ich glaube ich hätte Angst um meinen Arbeitsplatz, selbst wenn ich neben 5 Näherinnen mit Nähmaschinen gesetzt werden würde.

      Nein, ich sage durchaus etwas dagegen. Allerdings kann das Reality Distortion Field meines Vorgesetzten durchaus den kompletten Jupiter verschwinden lassen, wenn der ihm nicht in den Kram paßt.

      Es kommt aber auch auf den Beruf drauf an. Ein Programmierer braucht meiner Meinung nach eine ruhige Umgebung.

      Und erst recht ein Entwickler. Dazu gehört auch, dass es eine andere arme Sau gibt, die First Level Support macht.

      Manchen Leuten macht so etwas sogar Spaß. Der beste IT-Supporter, der mir je begegnet ist, war ein Theologie-Student aus einer Theologen-Familie mit etwas IT-Grundwissen. Der hat die Leute in Sekundenbruchteilen von der Palme heruntergeholt, auf der sie gerade noch rumgezetert haben, und hat dann mit ganz wenig Aufwand für eine Lösung oder wenigstens eine Übergangslösung gesorgt. Ein echtes Naturtalent.

      Mich nervt First Level Support. Insbesondere, wenn ich parallel noch komplexe Systeme pflegen, reparieren und weiter entwickeln soll.

      Alexander

      --
      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
  8. Hi,

    Mir gehen langsam die Ideen aus.

    Jobwechsel? Komm nach München, da gibts Jobs und Berge ;-)

    Gruesse, Joachim

    --
    Am Ende wird alles gut.
    1. Moin Moin!

      Mir gehen langsam die Ideen aus.
      Jobwechsel?

      Ja.

      Komm nach München, da gibts Jobs und Berge ;-)

      Da war ich schon. Mir fehlt da weites Land, Meer, Wind. Vor allem Wind. Das, was die Münchener als Sturm bezeichnen, nimmt man in Norddeutschland allenfalls als laues Lüftchen wahr. Wenn man einen Münchener mal bei richtigem Sturm auf einen Nordseedeich stellt, wird der sich vermutlich einen Bunker suchen und nie wieder rauskommen. ;-)

      Und alle Jahre wieder im September und Oktober das Ritual, die U4 und U5 nur im Vollschutz betreten zu können, macht mir München auch nicht sympathischer.

      Das soll nicht heißen, dass alles in München schlecht ist, aber auf Dauer möchte ich nicht (mehr) in München arbeiten.

      Alexander

      --
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