Klawischnigg: Arbeitsethos: fühlt ihr euch bei Primitivlösungen gedemütigt?

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Hi there,

Also ich weiss nach über dreissig Jahren professioneller (naja, sagen wir kommerzieller;) Programmiertätigkeit wie unorganisiert Anwender denken können und wie Sie auch im 21. Jahrhundert auf die mindesten Belange einer halbwegs automatisierten Datenverarbeitung pfeiffen.
Ich hatte einmal den Auftrag einer kommunalen Einrichtung, die für den Bezug einer bestimmten Leistung quasi jedem zweiten Bürger irgendeine Sonderkondition versprochen hatte. Deswegen war dem auch mit einem Standard-WaWi-Programm nicht ums Verrecken beizukommen. Was hätt' ich machen sollen (mein erster Gedanke war es, den Bürgermeister zu erschlagen - das kam aber aus naheliegenden Gründen nicht in Frage), also hab ich halt um die Sonderkonditionen eine Eiertanzprogrammierung aufgeführt.
DIE Lösung gibt es ohnehin nicht und meist ist es auch Illusion, in der Zeit, die einem für die meisten Projekte bleibt, so zu programmieren, daß man damit ein Modul hat, das man später wieder ohne Probleme verwenden kann und das quasi, einem programmiertechnischen kategorischen Imperativ folgend, als Beispiel für alle nachfolgenden Programmierergenerationen herhalten kann.
Also um es abzuschliessen, ein fahler Geschmack bleibt vielleicht, aber gedemütigt fühl' ich mich dabei nicht, auch und schon gar nicht, weil es meist die Rahmenbedingungen sind, die eine bessere Lösung nicht zulassen...