Moin!
Wollte nun zu VDSL wechseln, aber die Telekom kann mir "nur" Call&Surf Comfort IP5 (16.000) anbieten. 1&1 und Vodafone können (angeblich) VDSL (50.000) anbieten bei der Eingabe meiner Adresse.
Es gibt für diese scheinbar unerklärlichen Unterschiede der Aussage über ein-und-dieselbe Kupferleitung eine gute Erklärung:
Du nutzt ja nicht nur die Kupferleitung bis zur Ortsvermittlungsstelle (oder dem lokalen Straßenverteiler bei VDSL), sondern musst von dort aus auch noch weiter ins Internet. Pro Provider kann es aber sein, dass dieser weiterführende Weg unterschiedlich ausgelastet ist - oder dass z.B. für die gewünschte Technologie gerade kein Port mehr frei ist.
Außerdem scheint die Telekom für ihre eigenen Produkte tatsächlich konservativere Aussagen gegenüber den Endkunden zu machen, als sie es selbst gegenüber ihren Wettbewerbern als Anbieter der Miet-Telefonleitung tut. Die anderen Anbieter haben außerdem auch eigene Datenbanken und Strategien, mit denen sie die vermutete maximale Geschwindigkeit an der Adresse extrapolieren (z.B. wenn Kunden in der Nachbarschaft tatsächliche Messwerte erlauben - die Leitungslänge zu beiden Zielen und die Dämpfung ist ebenfalls bekannt - das reicht für eine Abschätzung).
Mich würde interessieren, ob das a) sein kann und b) ob jemand mal in letzter Zeit seinen Anbieter gewechselt hat. Ich hatte das vor einigen Jahren, 2009, da bin ich von 1&1 zurück zur Telekom gewechselt und das hat am Ende 14 Tage gedauert, bis hier überhaupt wieder Internet ging, weil 1&1 angeblich den Port nicht freigegeben hatte.
A) Ja, das kann absolut sein. Die Frage ist, welche Vermarktungsstrategie die anderen Anbieter fahren. Verkaufen die das technische Maximum unter der Einschränkung, dass es zwar vielleicht schneller als 16 MBit geht, aber vielleicht nur 25 MBit erreicht werden statt 50 MBit? Und der Kunde erst hinterher das Resultat mitgeteilt bekommt. Und was macht die Telekom? Wie kriegt man ggf. VDSL, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus evtl. vertraglich?
Nachteil bei Nicht-Telekom-Angeboten sind m.W. nur die Auslandstelefonate, die nicht mehr über Call-by-Call mit einem Billiganbieter getätigt werden können. Handytelefonate gehen mittlerweile eh über die Handy-Komplettflatrate ...;
Flatrates sind bei den sonstigen Angeboten doch in der Regel mit dabei irgendwie. Und für spezielle Fälle kann man das auch jeweils noch anpassen mit der Flatrate für den eigenen besonderen Bedarf.
Und außerdem existieren ja auch Anbieter wie Skype...
- Sven Rautenberg