Overflow: Die Computerwelt macht mich fertig!!!

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Hallo nochmal!

Als ich sieben Jahre alt war, hat man mir einen IQ von 156 diagnostiziert... und natürlich bin ich auch mit diesem Mythos aufgewachsen "wenn man nur will, kann man alles". 22 Jahre später erfuhr ich dann, dass man mir damals außerdem auch Asperger-Autismus diagnostiziert hatte...

Ich bin kein "offizieller" Asperger, aber ich kämpfe auch mit den entsprechenden Problemen nur hasse ich diesen Begriff. "Wrong Planet" finde ich schon wohlklingender. Ich denke, dass es ganz besonders hart ist sich unter den sog. "Normalos" irgendwie einzufinden denn selbst hätte man eigentlich gar nicht soviele Probleme, gäbe es da mit dem Großteil der Menschen nicht soviele Missverständnisse.

Interessant fand ich, dass ich in Ländern, deren Sprache ich (noch) nicht mächtig war, teils weniger Verständigungsprobleme hatte / besser zurecht kam, als zu­hau­se. Mittlerweile sehe ich meine "Defizite" als etwas besonderes und auf keinen Fall als Krankheit.

Leider gibt es da einen sehr lieben Menschen...

In erster Linie bist doch auch du ein lieber und besonderer Mensch.

Leider handelt es sich zu einem großen Teil um die Nebenwirkungen der Medikamente,

Ich weiss ja nicht, was für Medikamente du nimmst. War selber aber schon auf einem Cocktail aus Serotonin Wiederaufnahmehemmern, Antieptileptika, Valium usw. Die Nebenwirkungen waren für mich absolut die Hölle, wobei der Grund meines besonderen Leidens zum Glück operativ behoben werden konnte. Danach setzte ich alle Medikamente langsam ab und hatte noch einige Monate mit schlechten Träumen und Schweissausbrüchen zu kämpfen bis sich wieder eine erträgliche Lebensqualität einstellte.

Ich kriege es ja nicht einmal hin, zu vernünftigen Zeiten aufzustehen und zu schlafen - egal, wann ich schlafen gehe, ich wälze mich erst einmal drei Stunden lang hin und her!

Genau mit solchen Problemen habe ich auch immer noch zu kämpfen und hatte ich auch schon als Kind. Der Kopf fährt abends nicht wie bei anderen "herunter". Es bleibt alles hell wach. Bei anderen bekommt man Prädikate wie "faul", "Langschläfer" usw, wofür man aber nichts kann. Es quält mich übrigens immer noch. Ich sage dann zu mir: Das ist eben so bei mir und stehe wieder auf und lese oder arbeite. Schlechtes Gewissen habe ich keines, da mein Hirn einfach etwas anders arbeitet.

Momentan experimentiere ich mit Sulforaphan (nachdem ich einige Artikel, wie diesen oder diesen gelesen hatte). Wenn es etwas mehr soziale Kompatibilität und besseren Schlaf bewirkt, wäre ich schon hoch zufrieden. Ansonsten hatte ich für den Schlaf schon ziemlich alles natürliche über Melatonin, 5htp, l-tryptophan, Baldrian und dgl. ohne guten und dauerhaften Erfolg versucht. Oftmals reagiere ich auf Substanzen untypisch, manches raubt mir noch mehr den Schlaf.

Wann werde ich endlich vergast?

Ich verstehe, was du meinst, finde es aber kränkend, da ich mich ein seelenverwandt fühle. Ich denke du bist ein ganz besonderer Mensch.