Aloha ;)
Deine Entscheidung, nicht deine Barriere 😉
Naja, es wird, je nach Aufbau der angesurften Webseite, schnell zur Barriere.
Nein. Wenn du NoScript verwendest ist das deine Entscheidung. Diese Barriere errichtest du dir selbst.
Die Entscheidung NoScript zu verwenden ist ungefähr so, wie wenn du jetzt einen IE5 oder einen Netscape4 herauskramst und damit versuchst, aktuelle Seiten aufzurufen. Deine UX wäre genauso gehemmt. Das ist aber weit von einer Barriere entfernt, weil die Barriere nur vor dir steht, da du selbst entschieden hast sie zu errichten.
Es ist Aufgabe des Webentwicklers, dafür Sorge zu tragen, dass möglichst jeder Benutzer mit den Fähigkeiten, über die er verfügt, an die jeweiligen Inhalte kommt. Es ist weiterhin seine Aufgabe, die ihm zur Verfügung stehenden Werkzeuge mit Bedacht einzusetzen. Es ist nicht Aufgabe des Webentwicklers, dafür zu sorgen, dass der Benutzer, der kann, aber nur nicht will, auch an die Inhalte kommt.
Oft ist die Barriere völlig unnötig, aber sie ist da. Ein Blick in den Seitenquelltext zeigt, dass der Inhalt vollständig da ist, aber — aus welchen Gründen auch immer — überdeckt wird. Ich habe nichts dagegen, wenn mir Funktionen, die mit JS realisiert sind, vorenthalten bleiben, solange ich JS nicht zulasse. ich kann es ja einschalten, was ich von Fall zu Fall auch tue. Eine im Browser geladene Seite unbrauchbar zu machen, ist etwas anderes.
Dafür habe ich kein Verständnis.
Richtig. Das ist aber im Kern der Sache ein anderes Problem. Das ist an der Stelle nämlich kein grundsätzliches Problem der Verwendung von JavaScript, sondern das ist eine Manifestation davon, dass JavaScript nicht mit Maß und Verhältnismäßigkeit und schon gar nicht mit dem Gedanken an progressive enhancement eingesetzt wurde. Hier hast du Recht, da ist der Webentwickler zuständig.
Der Appell muss dann aber nicht heißen „installiere dir NoScript“ sondern „setze JavaScript überall da ein, wo du es brauchst, oder wo es einen sinnvollen Nutzen bietet“. „Installiere dir NoScript“ bringt einen vom falschen Pfad ab, weil der Weg zu einer barrierefreien Webseite eben nicht über „kein JavaScript“ führt, sondern über „nur sinnvolles JavaScript“.
Grüße,
RIDER
P.S.: Ich setze übrigens uMatrix ein, ich weiß also wovon ich rede. Das macht Seiten bevor ich Zugriffe nach außen erlaube auch oft unbrauchbar. Aber ich sehe mich deshalb nicht vor einer Barriere, quasi auf gleicher Stufe mit jemandem, der eben einfach nicht sehen kann. NoScript-Benutzer sollten das auch nicht für sich in Anspruch nehmen - ohne sagen zu wollen, dass du das tätest.