Hej Auge,
Mein Thema war und ist, dass in Sachen Bundestagswahl (und um nichts anderes ging es mir) monatelang das Feindbild Russland wie ein Popanz vor sich hergetragen wird, aber ein tatsächliches mögliches Einfallstor für diese befürchtete Einflussnahme bekannt ist und bis zur Öffentlichmachung durch Die Zeit und den CCC keine Anstalten unternommen wurden, es zu schließen.
Das passt für mich so überhaupt nicht zusammen. Wenn denn von der Regierung meines Heimatlandes befürchtet wird, dass Russland versucht, die Wahl des Parlaments dieses meines Landes [^1] zu beeinflussen, erwarte ich als Bürger dieses Landes, dass alles unternommen wird, dies zu verhindern. Das wurde es aber offensichtlich nicht bzw. nur, nachdem und weil es rauskam.
So stimme ich dir zu. Da habe ich dich nicht richtig verstanden, vielleicht zu oberflächlich gelesen.
Ich sehe jetzt die Amerikaner aber auch nicht gerade in einem Nachbarland der EU einmarschieren und Gebiete annektieren…
Wozu sollten die USA auch in einem europäischen Land einmarschieren? Mit den meisten haben sie ein Verhältnis, dass das unnötig macht.
Und warum sollten Sie dann hier die Wahlen beeinflussen?
Erfrage das bitte bei der US-amerikanischen Organisation, die den Wahlkampf sowohl von D. Trump als auch den der AfD unterstützt hat, nicht mich.
Das ist keine Organisation, die sich ungerufen eingemischt hat, sondern eine Agentur, die hinzugebeten wurde- Legal übrigens (was nciht heißt, dass mir das gefällt). In dem von Dir verlinkten Artikel steht dazu
"Denn, so Correctiv, die Partei hatte sich für den Wahlkampf Unterstützung der amerikanischen Agentur Harris Media geholt, die das Wahlkampfteam des US-Präsidenten beraten hatte. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/28490026 ©2017 – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/28490026 ©2017"
Ich meinte dagegen eine unerwünschte staatliche Beeinflussung.
Gäbe es durch, vorerst unbemerkt bleibende, manipulierte Meldungen starke Abweichungen zwischen den anfangs veröffentlichten Daten und dem später auf anderem Wege gemeldeten amtlichen Endergebnissen, wäre es einfach, die Theorie, die (echten) Wahlergebnisse wären nachträglich manipuliert worden, in die Welt zu setzen.
Auch wenn sich das tatsächliche Wahlergebnis so nicht beeinflussen ließe, wäre es doch ein Beitrag zur Delegitimierung der Parlamente und öffentlichen Verwaltungen und zur Destabilisierung dieses Landes. Wer weiß, ob bei der nächsten Wahl nicht noch 10% mehr Wahlberechtigte zuhause blieben, weil man ja sowieso beschissen wird, und sich so die Stimmanteile bestimmter Parteien optimieren ließen.
Stimmt, das sagtest du bereits. Und natürlich ist das ein Skandal. Die Mühlen der Behörden mahlen langsam, ich glaube aber, sie mahlen. Es fehlt halt an Personal und Kompetenz in Bezug auf IT.
Marc