Linuchs: Lesetipp - Im Labyrinth der Lehrpläne: Wie digitale Bildung langsam in die Schulen findet

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Uups, laaanger Artikel, das Thema brennt mir jetzt nicht so unter den Nägeln.

In meiner Schulzeit (1960er Jahre) galt: Alles Wissen, was jünger ist als 50 Jahre, hat in der Schule nichts verloren. Eine Ausnahme war Gemeinschaftskunde, die Bundesrepublik und ihr Grundgesetz. Nachdem das Fach Geschichte irgendwie vor dem Dritten Reich versandete. Toll, wie man sich damals vor der Nazizeit gedrückt hat. War eben noch nicht 50 Jahre alt.

Kann mich sehr gut an Physik erinnern. Wir nahmen das Relais durch, vermutlich eine Technik der Antike. Zuhause bastelte ich Verstärker mit Transistoren, übermittelte Musik per Licht (Glühlampe) und Fotodiode, die ersten integrierten Schaltkreise kamen auf den Markt.

Dann in der Schule die fröhliche Neuigkeit: "Wir stellen die Röhre vor".

Nun also die digitale Bildung laaangsam in die Schule. Schule ist sehr schreckhaft, da muss man schon ein paar Jahre vorher ankündigen.

Aber jetzt darf das kommen, Computer gibt's seit mehr als 50 Jahren. Ich habe 1968 als Programmierer angefangen auf der IBM 1401 mit der Programmiersprache Autocoder und Lochkarten. Daten zum Anfassen. Echt digital: Loch oder kein Loch. Halbe Löcher gabs nicht.

Letztes Jahr 50-jähriges Berufsjubiläum.

Schön, wenn in der Schule die Lochkarten erklärt werden ;-)

EDIT: Kann mich an einen Aprilscherz erinnern. Die Lehrlinge fingen damals im Frühjahr an. In einen Karton passten 2000 Lochkarten und den neuen Lehrlingen wurde erklärt, die wären verlocht (also falsch gelocht) und ein bestimmtes Loch aller Karten müsste wieder zugeklebt werden ...

nochmal EDIT: Wisst ihr, warum die ersten Bildschirme 80 Zeichen pro Zeile hatten? Eine Lochkarte hatte 80 Zeichen.

Berufsmotto der Locherinnen: "Das schönste ist auf Erden, lochen und gelocht zu werden"

Gruß, Linuchs