Hallo,
Bitte ab und zu mal dran denken, ob das drölfte Framework wirklich nötig ist oder ob ein konkretes Feature nicht auch mit eigenem Code umsetzbar ist.
Wenn ich die Funktionalität des Frameworks in derselben Qualität nachprogrammiert habe, habe ich nur Zeit verbraucht.
und eventuell etwas dabei gelernt. Und etwas für das eigene Selbstwertgefühl getan.
Der Code wird damit aber nicht kleiner.
An dieser Stelle schreie ich spontan dazwischen: Doch, und zwar erheblich. Denn meistens nutzt man von einem großen Framework nur einen Bruchteil. Im besten Fall schleppt man den restlichen Code nur als Ballast mit - im ungünstigsten Fall muss man die Teile, die man eigentlich nicht braucht, trotzdem "versorgen", weil das ganze Framework in sich vernetzt ist.
Vor allem dann nicht, wenn das Framework Mechanismen wie Treeshaking mitbringt und alles nicht benötigte für den Produktivbetrieb rausschüttelt.
Ist denn das heutzutage der Regelfall? Denn ich habe das zwar schon hin und wieder gelesen; mein Eindruck ist aber, dass es sich dann um eine rühmliche Ausnahme handelt.
Frameworks pauschal zu verteufeln, bringt nichts. Bei der Entscheidung für eine bestimmte Technik sind viel mehr Kriterien zu berücksichtigen.
Ja. Zum Beispiel eine Abschätzung: Wie groß ist der Aufwand, a) sich in ein Framework einzuarbeiten, das in Frage kommt (und wie gut ist die Doku?), oder b) den relevanten Teil davon selbst zu programmieren?
Bei mir fiel die Entscheidung dann meist zugunsten von DIY. Das hat dann gleich den weiteren Vorteil, dass man seine eigene Implementierung genau kennt, auch ihre Grenzen bzw. ihre Fehlertoleranz oder ihre Schwächen. Das ist bei fremden Code nicht in dem Umfang gegeben.
Wenn du die konkreten Anforderungen nicht betrachtest, sind Hinweise zur Vorgehensweise ähnlich sinnvoll, wie die Meinungen der 80 Millionen Bundestrainer.
*fg* Zum Glück muss ich mich nicht zu denen zählen. Die Sportart, die du damit ansprichst, geht mir komplett am A... vorbei.
Ciao,
Martin
Sei n die Anzahl der bekannten Fehler in einer Software, dann gilt stets: n = n+1