Hallo
Abgesehen davon möchte ich bezweifeln, dass der deutsche Bürger im Durchschnitt zuviel Steuern zahlt. Die wurden über die letzten 20 Jahre ja so kräftig gesenkt, dass an vielen Ecken und Enden das Geld für öffentliche Aufgaben fehlt.
Wie kommst du da drauf.
Worauf komme ich?
- Steuersenkungen? Viele Steuern (Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Erbschaftssteuer, die Vermögenssteuer wird gleich gar nicht mehr erhoben) wurden im Laufe der letzten etwa 20 Jahre teils erheblich gesenkt. Einige Steuern wurden auch angehoben (Umsatzsteuer, Grunderwerbssteuer). Ich möchte dennoch die These in den Raum stellen, dass die Entlastungen um einiges größer waren als die Mehrbelastungen, auch wenn anzumerken ist, dass beides unterschiedliche Gruppen in unterschiedlichem Maße betrifft.
- Fehlende Einnahmen zur Finanzierung der Aufgaben? Dass an vielen Stellen, gerade im kommunalen Bereich, das Geld für die öffentlichen Aufgaben knapp ist, sollte ja wohl aufgefallen sein.
Erstens nimmt der Staat nicht nur Steuern ein und zweitens sind die Ausgaben trotz schwarzer Null meistens gestiegen.
Dass die Ausgaben steigen, habe ich nicht bestritten. Die Anforderungen steigen aber auch, ebenso die Anzahl und der (auch finanzielle) Umfang der Aufgaben.
Auch sind in wenigen anderen Ländern die prozentualen Abgaben höher als bei uns. Man muss einfach konstatieren, dass bei uns eben auch ganz viel verschwendet wird.
Überall wird ganz viel verschwendet. Spätestens dann, wenn die Strukturen so groß werden, dass man sich als Mitarbeiter nicht mehr selbst verantwortlich fühlt, wird das Risiko, „mal einfach“ Geld für dies oder das auszugeben, obwohl es nicht notwendig ist, recht hoch. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal öffentlicher Verwaltungen und auch keines Deutschlands. Zudem wird vom deutschen Staat (auf allen Ebenen) anderes und vielleicht auch mehr als in anderen Staaten finanziert. Berücksichtigt das der Vergleich der Ausgaben verschiedener Staaten?
Tschö, Auge
Eine Kerze stand [auf dem Abort] bereit, und der Almanach des vergangenen Jahres hing an einer Schnur. Die Herausgeber kannten ihre Leser und druckten den Almanach auf weiches, dünnes Papier.
Kleine freie Männer von Terry Pratchett