mark: danke - vermutlich gelöst

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Vielleicht willst du auch für alle verminderten Töne Klassenbezeichner

Es gibt keine verminderten Töne, nur verminderte Tonbeziehungen (Intervalle, Akkorde). Töne werden alteriert, versetzt, erniedrigt, oder erhöht.

Aber unlogisch, wenn man das Alfabet A H C D E F G für Töne verwendet.

Unlogisch, wenn man das Ganze im Kontext des Alphabets betrachtet, nicht jedoch, wenn man sich mit Musik(geschichte) auseinandersetzt.

  • Dass wir bei C starten kommt von Guido d'Arezzo. Seinen Tetrachord der 1. Stufe nannte er (Ce-Sol-Fa-Ut). Später wurde dann daraus der natürliche Hexachord und später unsere C-Dur-Tonleiter. Für die meisten anderen Töne habe ich leider auch keine Erklärung. "F" kommt von "Fa", "A" von "La", "E" wäre "Mi", aber da habe ich keine Herleitung.
  • Dass wir H und nicht B schreiben ist der reinen Stimmung zu verdanken. Das waren einmal unterschiedliche Töne. Das B-Quadratum und das B-Rotundum. Das B-Quadratum wurde im Mittelalter mit einem Zeichen ähnlich dem heutigen Auflösezeichen (♮) gekennzeichnet, was wiederum aussieht wie ein H. Und im Deutschen Sprachraum ist das, nach Einführung der temperierten Stimmung eben geblieben, während im englischen das B-Rotundum beibehalten wurde, welches aussah wie unser heutiges B (♭).

Noch ein Verstoß gegen die Regel, müsste eigentlich Hes heißen.

Nein. Denn die Regel ist nur im Volksmund: "Füge der Notensilbe -ES an". Das ist nur eine Eselsbrücke. Aus oben genanntem Grund ist B (B-Rotundum) das nach unten versetzte H (B-Quadratum). H und B gab es also schon zur Zeit der Entwicklung der Notenschrift. Alle anderen Alterationen wurden erst durch die temperierte Stimmung möglich und kamen deshalb später.

Abweichungen von der Regel sind As und Es. Aber das hat vermutlich andere Gründe (Äs - Ees).

Interessant dein Link zur gleichstufigen Stimmung. Schade dass man die beschriebenen Unterschiede nicht hören kann bei Wikipedia.

Die meisten Keyboards lassen sich Rein stimmen. Oder, wenn du im Chor bist, dann singt mal A-Capella einen Dominantseptakkord (1-3-5-7) kontrolliere die 7 mit einem Stimmgerät, oder einem Klavier. Jede Wette, dass die 7 zu tief ist. Dass liegt daran, dass ein Chor normalerweise nicht temperiert intoniert.