Tach!
Aktuell: Auch Siri hört mit.
Was hat da ein Insider genau bestätigt? Das Auswerten sekundenlanger anonymisierter Schnipsel zur Verbesserung der Erkennungsrate. Das finde ich jetzt eher einen Beleg für einen sorgfältigen Umgang mit Daten. Natürlich kann man eine Spracherkennung nicht weiterentwickeln, ohne das System zu trainieren.
Das würde ich Google und Co auch zugestehen.
Nun, das ist ja nur eine Folgemeldung, die eigentliche Meldung war ein paar Tage zuvor, dass ein Insider über eine vergleichbare Datenauswertung seitens Googles Sprachassistenten berichtete.
(Golem) Google Assistant: Google-Mitarbeiter hören Gespräche mit
Der Insider ging mit dem Wissen über Inhalte an die Presse. Und das obwohl die Mitarbeiter der beauftragten Unternehmen über die Inhalte zu schweigen hatten. Die Presse hatte nichts eiligeres zu tun, als die unrechtmäßig erworbenen Inhalte auszuwerten und einige Personen zu ermitteln, denen die Mitschnitte zugeordnet werden konnten. Der eigentliche Skandal an der Geschichte ist hier das Verhalten der Presse, finde ich.
Auch in dem Fall ging es nur darum, ungewollte Mitschnitte zu analysieren, um das System verbessern zu können, dass das System weniger oft fälschlicherweise anspringt. Laut Aussagen von Google waren keine Metadaten dabei, die einen Rückschluss auf den Account zuließen. Dummerweise kann man ohne Auswertung schlecht wissen, dass in den Inhalten Adressen und ähnliches genannt wurden. Die beauftragten Unternehmen hatten den Auftrag, die Inhalte zu klassifizieren, aber nicht nach verwertbaren persönlichen Daten zu suchen. Vermutlich geht es darum, dass dann die Entwickler gezielter die Mitschnitte herauspicken können, die sie für die Verbesserung des Systems benötigen.
Der schale Nachgeschmack bleibt. Apple könnte hier noch offener mit umgehen. Nun da ein Whistleblower aber bestätigt hat, dass Apple das macht, was zur Entwicklung von Spracherkennungssystemen unvermeidlich ist und dass die Daten dabei ordentlich anonymisierten und geschreddert sind, finde ich das ist eher ein Beleg für den vorbildlichen Umgang von Apple bei der Datenverarbeitung.
Ob man das im Falle der bösen Datenkrake Google wohl auch so sieht?
dedlfix.