Der Martin: Aufenthaltsdauer auf Webseite ermitteln

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Hallo,

Ich persönlich halte von solchen Statistiken überhaupt nichts. Für mich sind Anfragen, Anrufe oder gar Bestellungen viel wichtiger.

Ich betreibe einen Veranstaltungskalender. Der Erfolg bemisst sich danach, ob die Veranstalter das Gefühl haben, die Mühe der kostenlosen Daten-Eingabe wirkt sich auf die Zahl der Gäste aus.

das ist eins der Probleme bei kostenlos angebotenen Diensten: Den Erfolg kann man oft auch nicht quantitativ erfassen. Nicht in klingender Münze, und andere aussagekräftige Kriterien zu finden, ist schwer.

Die "Aufenthaltsdauer" auf der Website ist aber auch kein brauchbares Merkmal. Zum einen könnte es technisch versierten und kritischen Nutzern verdächtig vorkommen, wenn alle 10 Sekunden ein Pingback an den Server des Anbieters rausgeht; zum andern ist es für dich auch nicht hilfreich, wenn jemand zwei Minuten lang anerkennend die Liste der Veranstaltungen studiert und dann weg ist.

Wie oft habe ich schon überlegt, wie sich Gäste zu erkennen geben könnten, dass sie über meinen Kalender zu der Veranstaltung gefunden haben.

Wenn die Anmeldung bzw. der Ticketkauf für diese Veranstaltungen ebenfalls online erfolgt, könnte man über Referal-Links nachdenken, wie sie von vielen Preisvergleichs-Portalen eingesetzt werden.
Aber so wie du die Gesamtsituation beschreibst, ist das wohl eher unwahrscheinlich.

Habe den Veranstaltern ein Gutschein-System angeboten. Also etwa Getränke-Gutscheine oder Eintrittskarten verlosen, die vor Ort einzulösen sind. Hat keiner genutzt.

Schwerpunkt sind Chöre und (alte) Musikgruppen. Ich leide darunter, dass unsere Vereinsvorsitzenden, Webmaster und Leser wie ich 60++ Jahre alt sind, da gilt die Devise: "Das haben wir noch nie so gemacht".

Ja, ich kenne die umgekehrte Formulierung dieser Devise: "Das haben wir schon immer so gemacht." Ist aber im Grunde dasselbe in Grün.

[...] freuen sich, bei "Wettbewerben" mit / gegen andere Chöre eine Urkunde zu erringen

"Meinten Sie: ersingen?" ;-)

Angebote an junge Gruppen, kostenlos Termine einzugeben, gerne mit Hörproben und/oder Videos, haben noch nicht ein einziges Mal gefruchtet.

Das ist möglicherweise ein Generationenproblem. Ich könnte mir vorstellen, dass die Jüngeren Hemmungen haben, eine Plattform zu nutzen, die "nur angestaubtes Zeug für alte Säcke" bietet. Nichts gegen die alten Säcke; ich gehöre ja auch schon zur Generation 50+.

Ich hoffe, durch eine Statistik die Wünsche der Leser erahnen zu können und diese Wünsche wiederum an Veranstalter weiterzugeben, um die Datenerfassung des Kalenders zu befruchten.

Ich wünsche dir viel Glück dabei, habe aber auch kein Patentrezept in der Schublade, wie das gelingen könnte.

Schönen Sonntag noch,
 Martin

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Nur den frühen Vogel frisst der Wurm.