michaah: Videoplayer für Linux gesucht

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Ich habe bei meiner Sucherei festgestellt, dass es PulseAudio gibt, aber auch ALSA, OSS, SDL - und bestimmt noch einiges mehr. Aber wie hängt das alles miteinander zusammen? Was ist was? Was braucht man wirklich, was nicht?

Ich verwende nun seit ca. 15 Jahren Linux (Debian/sid aka unstable; note: unstable =! unstable 😉)

Obige Fragen deuten an, dass deine Kenntnisse eher rudimental sind, das ist so sachlich wie nur irgend möglich gemeint.

Wenn der smplayer nicht tut, dann liegt das am wenigsten am smplayer, der ist (zumindest in Debian) derart Standard, dass ich den Fehler am wenigsten dort selbst suchen würde. BTW, ggf. hast du im smplayer nur das falsche video-backend gewählt, und falls du pulseaudio nachträglich installiert hast, steht der smplayer möglicherweise immer noch auf "ALSA" als Soundausgabe-backend. Der fehlende sound deutet in diese Richtung ...

Ohne geballtes Fachwissen für mich in Anspruch zu nehmen, ALSA, OSS, SDL sind konkurrierende, also sich gegenseitig ausschließende sound-server(?), -layer(?), -frameworks(?), Pulseaudio kann bei ALSA (vielleicht auch bei OSS?) oben aufsitzen als low-latency Interprozess- und Interapplikations- Sound-Routing-Layer (Nachrichten schauen und gleichzeiteig Musik hören, als Beispiel). Vereinfacht vieles, manche sagen, macht es störanfälliger, Geschmackssache. Es gäbe dann noch JACK, dessen Schwerpunkt lowest-latancy realtime heavy-duty-pro Soundbearbeitung wäre. Sitz noch ne Etage höher und sollte mit nur viel Wissen installiert werden ...

Bei den sonstigen Problemen wie du sie erwähnst gibt es eigentlich nur zwei mögliche Ursachen:

a) deine Distribution ist ungepflegt, was mir bei Linux Mint eher unwahrscheinlich erscheint. Aber ich kenne es nur vom Hörensagen ...

b) dein System befindet in einem Zustand irgendwo zwischen "zerwurschtelt" und "zerschossen".

Ich behaupte das mit ziemlicher Sicherheit, weil ich in all meinen Linux Jahren ja auch immer weider mal vor dieser Situation stand.

BTW, eine der ersten Fragen die in einem spezialisierten Forum aufkämen wäre: Wie updatest du (synaptic, apt-get update, apt-get dist-upgrade?) und ist deine Installation sicher up-to-date? Oder hast du dein phyton separat geupdated (falls das neudeuscht so heißt)? Wie ist denn die Update policy von Mint (das ist keine Frage die ich für Mint zu beurteilen vermag, sie ist aber entscheidend für das Zusammenspiel von nachträglich installierter Software). Die von dir beschriebenen Probleme legen nahe, dass suboptimale update-Strategien möglicherweise über die Zeit mindestens zu Bodenwellen und Schlaglöchern in deiner Installtion geführt haben.

Aufräumen kann man so ein System nur wenn du einen Fachmann neben dir sitzen hättest, der nicht nur die Zerkonfiguration auf Anhieb erkennt, sondern sie auch unmittelbar zu beheben wüßte ... hier wird dir das nicht gelingen, und selbst ein spezialisiertes Forum hat seine Grenzen ...

--> freue dich auf neue Erfahrungen bei und nach einer Neuinstallation ggf. einer neuen Distri.

Mein Tipp: Sichere deine Daten, überlege dir ob dir Mint weithin gefällt (ich halte es für ausgeschlossen, als Nichtfachmann eine Distri ohne ein hochfrequentiertes darauf spezialisiertes Forum ernsthaft zu nutzen. Nichts spricht gegen Mint aus meiner Sicht. Ist ja in zwei Varanten erhältlich, als ein direkter Abkömmling von Debian, oder als indirekter Debiannachfolger über Ubuntu abgeleitet.

Für mich war der mögliche Support über ein Forum mit das ausschlaggebende Kriterium. Ubuntu oder Debian pur sind eben auch nicht schlecht ...

avidemux wäre auch meine Wahl ..... gewesen, nur ist das seit 2012 im Koma ... allerdings könnte die Frage nach einem entsprechenden Programm ggf. die Wahl einer Distri erleichtern, schau doch einfach in welchem distributionsabhängigen Forum du dazu am einfachsten und zufriedenstellensten Informationen erhälst.

Neuinstalltionen nerven ... aber es hat keinen Sinn ihnen aus dem Weg zu gehen wenn es sein muss ...