Der Martin: Frage zum Wiki-Artikel „iframe“

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Hallo Herbert,

Ich bin immer an eleganten Lösungen interessiert und bei Webseiten gilt für mich: Der Betrachter steht im Vordergrund. Ihm muß es möglich sein, seiner Intuition zu folgen und das möglichst einfach und er soll immer wissen, wo er sich gerade befindet.

das ist ein lobenswerter Standpunkt - aber auch ein schwieriger. Denn Nutzer nehmen die Navigations- und Bedienungselemente sehr unterschiedlich wahr.
Beispiel: Die Baumansicht der Verzeichnishierarchie im Windows-Explorer. Ich kenne einige Nutzer, die sagen, sie könnten damit nichts anfangen, das verwirre sie nur. Für mich dagegen ist es das wichtigste Navigationselement überhaupt, das A und O, nicht wegzudenken. Deshalb konnte ich mich mit Dateimanagern im Norton-Commander-Stil (Inhalte von zwei Verzeichnissen nebeneinander) auch nie so richtig anfreunden.

Menschen empfinden unterschiedlich und setzen unterschiedliche Schwerpunkte. Du wirst es daher nie schaffen, es allen recht zu machen - die Absicht ist löblich, das Ziel aber unerreichbar.

M.E. wird ein Webauftritt (hier speziell eine Galerie) dann am besten angenommen, wenn der Betrachter es wie in einer physischen Bildergalerie halten kann

Etwas nachzubilden, was die Besucher aus dem wirklichen Leben kennen, kann eine gute Idee sein; oft liegt der Reiz aber auch gerade darin, Neues zu probieren.

frei zu entscheiden, welche Bilder, in welcher Reihenfolge er wie lange betrachten will und wie er zu weiteren Informationen zu den Bildern, den Verfasser und dessen Intention kommt, ohne die Orientierung zu verlieren.

Auf jeden Fall. Deswegen mag ich auch Bildergalerien nicht, bei denen ich nur streng sequentiell ein Bild nach dem anderen anschauen kann - in der Reihenfolge, die der Autor/Künstler/Fotograf vorgegeben hat.

Live long and pros healthy,
 Martin

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Lieber heimlich schlau als unheimlich blöd.