Felix Riesterer: Website automatisch an Browserfenster anpaßen

Beitrag lesen

Lieber Gunnar,

Das bezog sich auf dein „die sind bei einem Fotografen wohl eher nicht die Zielgruppe, oder?“

verkürzt Du da meine Aussage auf unzulässige Art? Mein Kommentar bezog sich explizit auf Alternativtexte. Natürlich habe ich keine Ahnung, warum jemand im Einzelfall die Website eines Fotografen aufsucht, aber so rein intuitiv würde ich sagen, dass sie das wegen der Bilder tun. Und wenn sie die nicht sehen können, dann bekommen sie Alternativtexte. Aber deretwegen sind sie ja nicht da, sondern wegen der Bilder.

Aber vielleicht verstehe ich Dich auch einfach nicht gut genug.

Legastheniker und Analphabeten dürften durchaus mit zur Zielgruppe eines Fotografen gehören.

Klar, aber nicht wegen der Texte, sondern wegen der Bilder. Was genau soll ein Analphabet mit Texten?

Bei den Alternativtexten ging es in erster Linie nicht um Fotos, sondern darum, „dass viele Texte in Bildern eingesetzt sind“. Diese Textgrafiken brauchen den darin enthaltenen Text als Alternativtext.

Für einen Analphabeten sicher völlig egal. Für einen Blinden sicherlich nicht, aber warum kommt er dann überhaupt auf die Seite, wenn es in erster Linie um Bilder geht? Oder ist ein Fotograf vor allem ein Texter?

Vielleicht tschegg ich's auch einfach ned.

Du hast dir die betreffende Webseite nicht angesehen? Und auch nicht besonders aufmerksam den Thread gelesen?

Vermutest Du das, nur weil ich Deine Einwände nicht klaglos hinnehme? Vielleicht habe ja auch ich einen gültigen Gesichtspunkt anzubieten, der leider nicht in Deine Sichtweise passt, weil Du meine Perspektive verneinst?

Auch wenn ein Legastheniker mit dem Rechtschreiben so seine liebe Not hat, will er hier nicht lesen, sondern betrachten. Kein Bild? Wieder weg.

Vielleicht will sie aber auch Textgrafiken nicht betrachten, sondern sich vorlesen lassen. Kein Ton? Wieder weg.

Sie? OK. In meinem Satz war das als generisches Maskulinum gemeint. Aber klar, kann natürlich auch eine sie sein.

Wie verwendet eigentlich so ein Analphabet das Internet? Mit einem Browser? Also einem, wo man eine URL eingeben muss?

?? Man muss in Browsern einen URL (männlich!) eingeben? Echt jetzt?

Das L in URL steht für locator. Ist das maskulin?

Das machst du vielleicht so. Ich auch.

Was stellst Du Dir unter einem Analphabeten vor? Eine Person, die Wörter in ein Suchfeld schreibt? Da muss ich fragen: Echt jetzt?

Eine Vielzahl von Nutzern tut das nicht. (Ich würde denken, die Mehrheit.) Die wissen gar nicht, was ein URL ist. Die geben was in die Suchmaschine ihrer Wahl (oder schlechter: in die Vorauswahl ihres Systems, also Google) ein und folgen Links von einer Seite zur nächsten.

Deine "Vielzahl von Nutzern" hat mit meiner Äußerung, auf die Du Dich ursprünglich bezogen hast, nichts zu tun. Also: Was genau schreibt ein Analphabet in die Suchmaschine seiner Wahl? Und welche könnte das genau sein?

Da bin ich jetzt echt gespannt.

Hast Du Dir eine Fotografenseite einmal "wie ein Blinder" angeschaut? Wie war Deine Erfahrung?

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Blinde auch Fotos in sozialen Netzwerken teilen, wenn diese mit aussagekräftigen Alternativtexten versehen sind.

Du weichst gezielt meiner Frage aus, nur damit Du mir widersprechen kannst. ;-) Soziale Netzwerke sind etwas völlig anderes, als Fotografenwebsites. Meine Frage zielte speziell darauf hin ab, denn meine Äußerung, der Du widersprochen hast, zielte ebenso explizit auf eine Fotografenwebsite ab. Und jetzt kommst Du mir mit dem Teilen von Fotos in sozialen Netzwerken.

Wie ich sagte, man sollte nicht annehmen, was bestimmte Nutzer nicht tun können oder tun wollen, sondern ihnen ermöglichen, das zu tun. Behindert ist man nicht, behindert wird man.

Schon klar. Thema verfehlt. Schade. Wäre wirklich interessant geworden. So ist es leider same old same old.

Liebe Grüße

Felix Riesterer