Wilm: Freiheit - nur ein Traum??

Was bedeutet Freiheut für Euch?

Der nachfolgende Text ist in einer Nacht entstanden,
in der ich vor einer, wie ich zu der Zeit dachte, grossen Entscheidung stand. Ich habe diesen Text schon einer menge meiner Freunde gezeigt. Aber ich würde gerne noch mehr Reaktionen bekommen.

Habt Ihr euch auch schon so komische Gedanken gemacht?

--------------------------------------------------------

Freiheit !
  Freiheit ist für mich nicht einfach nur ein Grundrecht, Freiheit ist mein Traum.

Wirkliche Freiheit gibt es nur in den Gedanken, und selbst die werden eingeschränkt. Etwas Eingeschränktes ist Begrenzt, und Grenzen sind das Ende der Freiheit. So sind Gedanken begrenzt durch Gewissen, Moral, Phantasie und den eingeprägten Gedankenmustern. Für mich stehen die Freiheit, das Glück und die Zufriedenheit in ganz enger Beziehung.

Der Sinn des Lebens ?
In der heutigen Gesellschaft ist das "Leben" scheinbar das Wichtigste. Also ist es logisch zu sagen wir leben um zu leben, Leben zu schützen und Leben zu schaffen.

Woher kommt denn wohl der Ausdruck "Das ist doch kein Leben !" - Scheinbar scheint das Leben keine Frage von ja oder nein zu sein sondern ein fließender Übergang.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens, beantworten manche mit:

Anderen Leuten zu helfen ist der Sinn des Lebens und meinen damit: helfen damit sie zufriedener und glücklicher werden.

Wissen zu sammeln ist der Sinn des Lebens und meinen damit: "siehe nächsten Punkt"

Den Nachfolgern bessere Technologien und einen höheren Lebensstandard zu hinterlassen ist der Sinn des Lebens und meinen damit: Ihnen ein unbeschwerteres Lebenzu ermöglichen.

Zu lieben und geliebt zu werden ist der Sinn des Lebens und meinen damit: andere und sich selbst Glücklich zu machen und Nachwuchs zu zeugen.

Die Natur !
Die Natur ist die Basis unser Existenz sie ist unsere Quelle. Sie hat uns bis zu diesem Punkt gebracht indem sie uns durch Hormone lenkt. Die wohl bekanntesten Hormone sind die Endorfine (Glückshormone). Das bedeutet für mich:

Glück ist erstrebenswert, nicht Macht oder Reichtum. Da bei mir das Glücksgefühl sehr stark von meiner körperlichen und geistigen Unbeschwertheit abhängt sollte ich versuchen möglichst frei zu leben. 100%ig frei habe ich mich so gut wie noch nie gefühlt aber ein gewisses Gefühl von Freiheit gibt mir meine Spontaneität, gerade gefaßte Ideen sofort in die Realität umzusetzen und Dinge zu tun, die andere für verrückt halten. Besonders starke Freiheit empfinde ich auf meinem Fahrrad, denn dort bin ich mein eigener Herr und bin in der Lage frei über mich und mein Fahrrad zu verfügen, es ergibt sich ein Baum von Möglichkeiten an dem an jeder Astgabelung ein neuer Baum beginnt.- Mögen sich die neuen Bäume immer reichlich verzweigen ! -

Ebenso empfinde ich ein starkes Glücksgefühl, wenn ich mit lauter Musik ( über Landstraßen ) mit dem Auto fahren kann und mir durch das offene Fenster die Luft (Gas des Lebens ) in die Lungenflügel pressen lasse. Es gibt kaum Situationen in meinem Leben in denen ich stärker gespürt habe:
Ich lebe !  
Es ist nicht der Sinn des Lebens alt zu werden sondern glücklich! Nun, es gibt sicher welche die jetzt sagen: "Man kann doch auch glücklich alt werden !" und sie haben Recht, natürlich kann man das. Die Frage ist nur, worauf man die Priorität legt, denn ich möchte nicht eines Tages mit 100 Jahren auf dem Sterbebett liegen und mir überlegen was ich alles verpaßt habe nur um ein paar Risiken aus dem Wege zu gehen und um ein paar Jahre älter zu werden. Lieber möchte ich auf ein erfülltes Leben --- nein --- auf ein glückliches Leben zurückschauen und die Gedanken an jede einzelne Sekunde genießen.
Doch man sollte sich immer fragen ob die Freiheit nicht da aufhören sollte wo die Gefühle und Rechte Anderer beginnen.

PS. : Es funktioniert nicht am eigentlichen Ende des Lebens, wenn vor dem inneren Auge das Leben noch einmal wie ein Film abläuft, vor Langeweile einzuschlafen um so den Tod zu verschlafen.

--------------------------------------------------------

Ich würde mich echt über feedback freuen!
WILM

Den Text habe ich bereits auf meiner Homepage(http://www.wasser.de/wilm)
veröffenticht, aber wer geht da schon hinn? :-)

  1. Hallo Wilm

    Was bedeutet Freiheut für Euch?

    Ich denke, die Angelsachsen haben es nicht schlecht, da sie zwei Woerter dafuer haben: freedom und liberty. Die beiden sollte man naemlich unterscheiden. In deinem Text redest du fast ausschliesslich von freedom. Genauer gesagt: vom "Freiheitsgefuehl".
    Die andere, die liberty, die buergerliche Freiheit, hast du vielleicht gar nicht bemerkt, weil sie so selbstverstaendlich ist. Aber gerade wenn dir die mal "beraubt" werden sollte, was ich dir nicht wuensche, wirst du erst richtig spueren, was Freiheit auch sein kann: naemlich der Entfaltungsraum, den sich Menschen kraft ihrer Gesetze gegenseitig erlauben.

    Das soll keine Kritik an deinem Text sein, nur eine Ergaenzung!

    Besonders starke Freiheit empfinde ich auf meinem Fahrrad, denn dort bin ich mein eigener Herr und bin in der Lage frei über mich und mein Fahrrad zu verfügen, es ergibt sich ein Baum von Möglichkeiten an dem an jeder Astgabelung ein neuer Baum beginnt.- Mögen sich die neuen Bäume immer reichlich verzweigen ! -

    Da kann ich mich voll und ganz mit identifizieren. Wenn, dann fahre ich auch am liebsten drauflos, ohne zu wissen wohin. 40 Kilometer weiter steige ich dann zum ersten mal ab und wundere mich, wo ich wieder mal gelandet bin ;-)

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    1. Da kann ich mich voll und ganz mit identifizieren. Wenn, dann fahre ich auch am liebsten drauflos, ohne zu wissen wohin. 40 Kilometer weiter steige ich dann zum ersten mal ab und wundere mich, wo ich wieder mal gelandet bin ;-)

      Na dann fahren wir doch die 40 km von Muenchen nach Schliersee gemeinsam mit dem Fahrrad und wundern uns dann umso heftiger, dass wir da angekommen sind, wo uns jemand erwartet ;-)

      Viele Gruesse, Thomas Hieck.

    2. Hallo Stefan
      Hallo Forumer

      Hab mir etwas Zeit gelassen. Ich war so frei! :-)

      ...freedom und liberty. Die beiden sollte man naemlich unterscheiden. In deinem Text redest du fast ausschliesslich von freedom. Genauer gesagt: vom "Freiheitsgefuehl".
      Die andere, die liberty, die buergerliche Freiheit, hast du vielleicht gar nicht bemerkt, ...

      Sicherlich habe ich nicht solch starke Erfahrungen mit der fehlenden buergerlichen Freiheit machen müssen, wie viel zu viele Menschen auf dieser welt.
      Meine Eltern sind mehrfach mit mir in die damalige DDR gefahren. Ich kann mich noch recht gut an die Grenzen erinnern, die Vorbereitung meiner Eltern klang in etwa so:
      "Wilm, Sylvia(meine Schwester) mitte sagt die nächsten Minuten nichts, haltet die Hände unten, schneidet keine Fratzen, winkt nicht..."
      Es waren immer (wenn auch nur Minuten) voller Angst.
      Und wir wussten, das die Waffen nicht nur Zirde waren.

      Ob man es nun so war oder nicht, man fühlte sich auch als "Wessi" gefangen (ich mich zumindest).
      Ein Klos im Hals war Pflichtprogramm.

      FREEDOM -- LIBERTY

      Du magst recht haben, ich diferentiere nicht stark zwischen freedom und liberty, aber es gehört zusammen wie beinahe nichts anderes auf der Welt.

      Zum Thema liberty, sie nur soviel gesagt,
      mein Liblingsfilm ist BRAVEHEART!
      Nien ich liebe nicht die Gewalt, ganz im Gegenteil,
      jedoch finde ich den Film so mitreißend, und mehr als nachvollziehbar.

      Gruß Wilm

  2. "Freiheit ist, wenn ich morgens aufstehe und nicht weis, wo ich am Abend mein Nachtlager aufschlage..."

    ... sagte vor vielen Jahren einmal Manfred Krug. Sagte es und schwups musste er die DDR verlassen.

    Ich schaetze M.K. als Schauspieler sehr und durfte nach 1989 auch nach diesem Motto handeln, egal ob mit Rad, zu Fuss, mit Auto oder neuerdings auch mit dem Flugzeug.

    Uns ehemaligen DDR Buergern wurde eine "erstklassige" Weltanschauung vermittelt aber sehen durften diese Welt nur wenige!

    Wenn wir heute die Freiheit haben unsere Weltanschauung fuer alle lesbar ins Internet zu schreiben, sollten wir das eben gesagte bitte beherzigen und vor allem nicht vergessen, dass es auf der ganzen Welt viele arme Sch...lucker gibt die um ihre Freiheit kaempfen und von solchen Dingen, die fuer uns laengst zur Selbstverstaendlichkeit geworden sind- nicht einmal traeumen.

    Herzliche Gruesse, Rolf

    PS: "Vertraeumt nicht euer Leben sondern erlebt eure Traeume!" , Manfred von Ardenne

  3. Was bedeutet Freiheut für Euch?

    Was bedeutet Freiheit? Was ist Freiheit überhaupt? Ist es das Recht seine eigene Meinung zu vertreten oder das Recht das zu tun, was man will?
    Wenn Freiheit eines dieser beiden Dinge ist, dann gibt es wohl keine wirkliche Freiheit, da es immer Grenzen gibt.Aber vielleicht ist Freiheit auch etwas volkommen anderes, etwas, daß wir noch gar nicht fassen können.

    Der Sinn des Lebens:
    Diesen Sinn gibt es meiner Meinung nach nicht. Denn worin sollte er liegen? Nachkommen zu zeugen und sie großzuziehen? Was sollte das bringen? Und auch andere Gründe kann man wiederlegen, denn was haben wir zum Beispiel davon, ein glückliches Leben zu führen? Irgendwann ist doch sowieso alles zu Ende. Wahrscheinlich ist der Sinn des Lebens all das zu tun, was man möchte. Vielleicht erfahren wir es irgendwann, denn einen wirklichen Sinn sehe ich auch dort nicht. Ist also alles sinnlos? Eigentlich eine sehr traurige und beklemmende Vorstellung

    Benedikt

    P.S.: Wenn wir schon von Glück reden, ich hab gestern bemerkt, daß SWR3 www.swr3.de auch online sendet. Kann ich nur empfehlen :)

    1. Ist also alles sinnlos? Eigentlich eine sehr traurige und beklemmende Vorstellung

      Benedikt

      Das will und kann ich nicht glauben! Auch wenn ich mir überlege, der Mensch sei eine einfache Laune der Natur, ein "biologischer" Roboter, frage ich mich ob es je Maschinen ohne, wenn auch fragwürdigen, Grund gab.

      Wilm

      1. Das will und kann ich nicht glauben! Auch wenn ich mir überlege, der Mensch sei eine einfache Laune der Natur, ein "biologischer" Roboter, frage ich mich ob es je Maschinen ohne, wenn auch fragwürdigen, Grund gab.

        Aber wenn wir den Grund nicht erkennen, ist das dann nicht gleichbedeutend mit: "es gibt keinen"? Denn uns einzureden, daß es einen gibt, hilft auch nichts.
        Benedikt

        1. Aber wenn wir den Grund nicht erkennen, ist das dann nicht gleichbedeutend mit: "es gibt keinen"? Denn uns einzureden, daß es einen gibt, hilft auch nichts.
          Benedikt

          Ich bin der Meinung, das es nicht für alles einen Grund.
          Aber ich bin nicht der Meinung, das nur weil wir ihn nicht erkennen, es keinen Gibt!
          Oder meinst Du nur weil keiner erkennt warum etwas so ist wie es ist, ist es Zufall?

          Aber Du hast irgendwie Recht, die Erkenntnis Das die Erde eine Scheibe ist, hat auch keinem geholfen.

          Mir würde es aber helfen, denn dann könnte ich wieder ruhig schlafen.<g>

          Wilm

          1. Hallo Wilm,

            Ich bin der Meinung, das es nicht für alles einen Grund.
            Aber ich bin nicht der Meinung, das nur weil wir ihn nicht erkennen, es keinen Gibt!
            Oder meinst Du nur weil keiner erkennt warum etwas so ist wie es ist, ist es Zufall?

            Aber wenn wir etwas prinzipiell nicht erkennen können, dann verlieren die
            Sätze über solche Tatsachen (die eigentlich dann keine sind) ihren Sinn  -
            wenn die Frage, ob z.B. das Dasein der Welt einen Grund hat, oder nicht,
            prinzipiell unbeantwortbar ist, dann kann man auch nicht mehr sinnvoll
            darüber spekulieren, ob der Grund 'Zufall' oder 'höhere Eingebung' war,
            weil nicht mehr zu sagen ist, was diese Wörter in dem Zusammenhang
            eigentlich bedeuten sollen, da wir ihre Bedeutung ja nur in der Welt
            festgelegt haben. (Nicht, daß es nicht trotzdem unterhaltsam wäre,
            die Philosophen haben sich die letzten 2500 Jahre glänzend damit
            unterhalten, aber ab und zu haben dann auch einige
            darauf hingewiesen, daß die ganze 'Metaphysik' 'unter leeren
            Begriffen herumtappt' (Kant))

            Grüße
            Stephan

  4. Hallo Wilm!

    Es funktioniert nicht am eigentlichen Ende des Lebens, wenn vor dem inneren Auge das Leben noch einmal wie ein Film abläuft, vor Langeweile einzuschlafen um so den Tod zu verschlafen.

    Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn am Ende des Lebens ein Lächeln übrigbleibt, dann ist das schon ein sehr respektabler Reingewinn.

    Und Laotse (glaub ich) hat gesagt: Der Weg ist das Ziel.

    Also auch der Sinn. Wenn das Leben ein Weg ist, dann ist es auch ein Ziel.

    "Herr, lehre doch mich, daß es ein End mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß!" (Zitat (vielleicht nicht ganz wortwörtlich) aus Text Brahms-Requiem, Bariton-Arie, ich weiß nicht, ob original aus der Bibel zitiert). Jedenfalls will ich damit sagen, daß für mich Freiheit bedeutet, die Grenzen und die Möglichkeiten zu erkennen, die das Leben bietet. Und dies so gut wie möglich auszunutzen und nicht in Gram darüber versinken, wenn es Grenzen gibt, die ich nicht abwenden kann. Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, und ich selber reibe mich manchmal auf an den äußeren Umständen. Aber phasenweise gelingt es mir ganz gut!

    Den Text habe ich bereits auf meiner Homepage(http://www.wasser.de/wilm)
    veröffenticht, aber wer geht da schon hinn? :-)

    Das ist allerdings eine raffinierte Werbung, <g>

    Grüße,

    Kirsten

    1. Hi Kirsten

      Irgendjemand hat mal gesagt: Wenn am Ende des Lebens ein Lächeln übrigbleibt, dann ist das schon ein sehr respektabler Reingewinn.

      Der Spruch befällt mir sehr sehr gut!

      Das ist allerdings eine raffinierte Werbung, <g>

      Wenn ich viele besucher hätte haben wollen, hätte ich geschrieben:
      "Geht blos nicht aus die Seite ... Die grafiken sind schrecklich und das Ding ist vollgestopft mit Werbung
      und die Schrift kaum zu lesen."

      auf solche Seiten gehe ich nämlich nur noch,- dann fühle ich mich besser!! <g>

      Wilm

  5. Hallo Wilm

    Was bedeutet Freiheut für Euch?

    Ein Satz ist mir noch dazu eingefallen:

    Freiheit ist, nicht gleich jeden Vorteil zu nutzen, den man irgendwo entdeckt.

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

  6. Hallo Wilm!

    Ich bruchte paar Tage bis ich mir so überlegte, was deine Frage in sich borgt. Einige meiner Überlegungen poste ich jetzt doch.

    Was bedeutet Freiheut für Euch?

    Pico della Mirandola: "Oratio de hominis dignitate"

    "Nicht himmlisch, nicht irdisch, nicht sterblich und nicht unsterblich
    haben wir dich erschaffen, auf daß du mögest frei sein,
    deinem eigenen Willen und deiner Ehre gemäß,
    auf daß du mögest dein eigener Schöpfer und Bildner sein.
    Dir allein gab ich die Fähigkeit zu wachsen
    und dich nach deinem eigenen freien Willen zu entfalten.
    Du trügst in dir den Keim eines allumfassenden Lebens."

    »» Freiheit ist für mich nicht einfach nur ein Grundrecht, Freiheit ist mein Traum.
    »»

    Generationen von Philosophen diskutierten, redeten und schrieben über die
    Freiheit und tun es noch heute. Der eine Zitat stehe stellvertretend für all das,
    was die Philosophen erdacht haben.

    Manche meinen, daß der Mensch sich von allem anderen Seienden dadurch
    unterscheidet, daß er nicht an die Bestimmungen der Natur gebunden ist.,
    sondern in die offene Welt gesetzt sei. Damit hat er die Aufgabe, sich selbst zu
    prägen und seine Möglichkeiten selbst zu bilden. [...auf daß du mögest dein
    eigener Schöpfer und Bildner sein...] Es untersteht dem Menschen nicht diese
    Freiheit zu gebrauchen oder nicht zu gebrauchen. (so fundamental ist diese
    Freiheit) Denn wer auf eine Lebenseinstelung (Prägung), ob humanist, pazifist, nautralist, verzichtet, trifft auch eine Entscheidung über sein Daseissinn und somit über sich selbst. Jedem natürlich entwickelten Menschen sagt seine
    Lebenserfahrung, daß er mit jeder Handlung zugleich auch über sein eigenes
    Wesen entscheidet. Die Stimme dieser fundamentalen Freiheit nennt man auch
    Gewissen.
    Nicht nur so oder so wählen zu können, sondern unbedingt wählen zu können, frei aus sich selbst, heißt die Freiheit der Wille zu haben.

    Wenn man es so betrachtet, fängt die biblische Menschheitsgeschichte mit
    einer Akt der Willensfreiheit an. Im Paradies herrschte Friede, es war nicht
    notwendig zu arbeiten, es gab keine Entscheidungen zu treffen, kein Denken
    und keine Freiheit. Gegen Gottes Gebot handeln, (wobei Gott allein durch
    dieses Gebot erst die Möglichkeit einer Wahl und somit die Freiheit der Wille
    ermöglicht hat) heißt, aus der unbewußten (weil nicht denkenden) Existenz des
    vormenschlichen Lebens zum Niveau des Menschen zu gelangen. Der Akt des
    Ungehorsams als ein Akt der Freiheit ist der Anfang der Vernunft, aber es sei
    vermerkt, daß 'Freiheit von' bedeutet nicht das gleiche wie 'Freiheit zu'.

    Nun ja, soviel über die Philosophen und was sie zur und über die Freiheit
    gedacht haben. Mich beschäftigt außerdem eher die Frage, welche Freiheit
    meinst du? Wie Stefan schon sagte es gibt ‚freedom' und ‚liberty'.

    Wirkliche Freiheit gibt es nur in den Gedanken, und selbst die werden eingeschränkt. Etwas Eingeschränktes ist Begrenzt, und Grenzen sind das Ende der Freiheit. So sind Gedanken begrenzt durch Gewissen, Moral, Phantasie und den eingeprägten Gedankenmustern.

    »»

    Es gab eine Zeit, als ich in einem Land lebte, wo man nur alle 3 Jahre in den
    Westen fahten durfte. (Ich weiss es gab schlimmere Länder, aber darum geht's
    nicht) Damals dachten viele, Freiheit wäre, wenn man zu jeder Zeit in den
    Westen fahren dürfte, da dort können die Leute tun und lassen und sagen was
    sie wollen. Denn im Westen herrschte die Freiheit.

    All diese Leute sagten Freiheit, aber sie meinten 'liberty'. Oh, es gab auch
    andere, wenige, die sagten Freiheit und meinten damit 'freedom'.

    Dann habe ich Land und Leben gewechselt und hörte den Menschen zu. Sie sagten sehr oft Freiheit, aber sie konnten mir nicht wirklich sagen was sie damit meinten. Denn was die ‚liberty' betrifft, sie konnten hinfahren wo sie wollten, nur nach Osten gab es irgendwie Probleme. (und es lag nicht nur an den Ostblockstaaten)

    Was freedom betrifft, es kam in den Antworten etwa so wie Erich Fromm es sagt: "Wir sind stolz darauf, daß wir keiner äußeren Autorität unterworfen sind, daß wir unsere Gedanken und Gefühle frei äußer können..." Und die Leute hielten es für selbstverständlich, daß diese Freiheit ihnen beinahe automatisch ihre
    Individualtät garantiert.

    Aber; "das Recht der Gedankenfreiheit beduetet jedoch nur dann etwas, wenn
    wir auch fähig sind, eigene Gedanken zu haben"

    Der Sinn des Lebens ?

    Frage: Was ist der Sinn des Lebens?
    Antwort: 42.

    Es ist kein Scherz von mir. (ist nicht einmal von mir)
    Ich frage zurück: der Sinn deines oder meines Lebens. Niemand kann diese Frage für einen anderen Beantworten, viele Menschen verbringen ihr ganzes Leben damit eine Antwort auf diese Frage zu finden. Andere fangen erst gar nicht mir der Suche an. Und nur wenige können von sich sagen: "Ich kenne den Sinn meines Lebens"

    Die Natur !
    Die Natur ist die Basis unser Existenz sie ist unsere Quelle. Sie hat uns bis zu diesem Punkt gebracht indem sie uns durch Hormone lenkt.

    Ja, und nein. Weiter oben schrieb ich schon, warum wir uns von den anderen Seienden (Tiere, Pflanzen, etc) unterscheiden, und eine der wichtigsten Unterscheidungskriterien ist eben, daß wir nicht mehr der Begrenzungen der Natur unterworfen sind.
    Anderseits z.B. Freud baute seine ganze Psychoanalyse auf diese hormonelle Bedingtheit (also Triebhaftigkeit) des Menschen auf. Man kann sagen, "die biologische Schwäche des Menschen ist die Voraussetzung der menschlichen Kultur".

    Besonders starke Freiheit empfinde ich auf meinem Fahrrad, [...]Ebenso empfinde ich ein starkes Glücksgefühl, wenn ich mit lauter Musik ( über Landstraßen ) mit dem Auto fahren kann und mir durch das offene Fenster die Luft (Gas des Lebens ) in die Lungenflügel pressen lasse. Es gibt kaum Situationen in meinem Leben in denen ich stärker gespürt habe:
    Ich lebe !

    Da ich keinen Führerschein habe weiß ich nicht, wie das mit dem Auto so ist,
    aber ich kenne ein Gefühl das einen hin du wieder ‚überfällt'. Z.B. wenn man
    an einem Sommermorgen der Sonne entgegen geht, die Verheißung eines warmen Tages bereits auf dem Geschicht spührend, wenn der Himmel diese samtweiche, atemberaubende klare, aber tiefe blaue Farbe hat und eine leichte frische Brise um die Ohren saust, dann möchte man die Arme ausbreiten und
    mit einem schwerelosen Körper gen Himmel emporfliegen, die ganze Welt
    umarmen und in sie aufgehen. Ja, das muß die Freiheit der Seele sein, oder wie andere es sagen die Feiheit des Herzen.

    Wie hieß es doch in dem Lied?

    "Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, ..."

    Schöne Grüße
    Thomas

  7. Hallo liebe Leut'!

    Eigentlich wollte ich schon vorgestern was zu diesem Thema posten, aber dann hatte ich schon so viel geschrieben und dann ist mir TextPad abgestuerzt! Es war das allererste Mal, dass mir dieses Programm abgestuertzt ist; ich hatte ihm so sehr vertraut... Naja, dann hatte ich keine Lust mehr, alles nochmal zu schreiben. Aber hierauf will ich doch noch antworten.

    Wirkliche Freiheit gibt es nur in den Gedanken, und selbst die werden eingeschränkt. Etwas Eingeschränktes ist Begrenzt, und Grenzen sind das Ende der Freiheit. So sind Gedanken begrenzt durch Gewissen, Moral, Phantasie und den eingeprägten Gedankenmustern.

    ... und durch die fehlende Faehigkeit, Gedanken zu entwickeln. Muss leider noch genannt werden. Das bei manchen mehr, bei manchen weniger ausgepraegt. Zum Glueck merkt man es nicht selbst, dann da, wo man nicht mehr weiterdenken kann, hat man das Beduerfnis meist ueberhaupt nicht. Insofern ist es nach dem eigenen Empfinden wohl keine Einschraenkung.

    <offtopic>

    Es gab eine Zeit, als ich in einem Land lebte, wo man nur alle 3 Jahre in den
    Westen fahten durfte.

    Ach so, Du kommst auch dort her? Von wo denn genau?
    </offtopic>

    Aber; "das Recht der Gedankenfreiheit beduetet jedoch nur dann etwas, wenn
    wir auch fähig sind, eigene Gedanken zu haben"

    Wie wahr. Oder umgekehrt: Wer sich nicht bewegt, spuert auch seine Fesseln nicht.

    Frage: Was ist der Sinn des Lebens?
    Antwort: 42.

    Das habe ich nun schon so oft gehoert, aber ich weiss bis heute nicht, was es bedeutet. Ich glaube das stammt aus dem Buch "Hitchhikers guide through the galaxy", oder? Falls ja - verrat's bitte nicht. Das Buch will ich noch lesen. Oder verrat's doch, wenn Du meinst, das wird den Lesespass nicht trueben. *g*

    Ich frage zurück: der Sinn deines oder meines Lebens. Niemand kann diese Frage für einen anderen Beantworten, [...]

    Mmh, so hab ich das bisher noch gar nicht betrachtet. Jeder muss seinen eigenen Sinn suchen (oder laesst es bleiben). Zum Teufel, wieso habe ich bisher immer einen Sinn gesucht, der fuer alle gelten muss? Andererseits: Vielleicht gibt es ja doch einen, und aus diesem laesst sich dann fuer jeden einzelnen ein spezieller Sinn, vielleicht eine Aufgabe ableiten.

    viele Menschen verbringen ihr ganzes Leben damit eine Antwort auf diese Frage zu finden. Andere fangen erst gar nicht mir der Suche an. Und nur wenige können von sich sagen: "Ich kenne den Sinn meines Lebens"

    Viele suchen ihn ueberhaupt nicht, bzw. glauben ihn schon gefunden zu haben: Eine Freundin hatte mal gesagt "Was ist, wenn wir nur leben um zu leben, und am Ende feststellen: haetten wir das mal lieber auch getan und nicht so viel nach dem Sinn gesucht!!!" Das ist ungefaehr dasselbe wie "Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst." (Anna auf http://www.atomic-eggs.com/anna/). Ich glaube, das heisst nur, dass man keine Lust hat, den Sinn noch weiter zu suchen und stattdessen lieber das Leben geniesen will, solange man es noch kann. Zweifelsohne ein guter Lebensgrundsatz, jedoch glaube ich trotzdem, dass es eher eine Ausrede ist, um nicht weiter suchen zu muessen. Ich habe dann jedenfalls zurueckgefragt "Und was ist, wenn wir leben, um nach einem Sinn zu suchen, oder besser: einen zu finden, und am Ende feststellen: haetten wir das mal lieber auch getan und uns nicht nur vom Wind dahintragen lassen, ohne uns um die Welt zu kuemmern? Welche der beiden Weisheiten leichter zu verwirklichen ist, mag vom Betrachter abhaengen."

    Wie auch immer, ob es nun einem eventuellen Zweck dienlich ist oder nicht, ich glaube, dass wir ganz sicher die Schoenheit des Lebens so oft wie moeglich entdecken sollen, dass wir schlicht und einfach gluecklich sein sollen:

    Besonders starke Freiheit empfinde ich auf meinem Fahrrad, [...]Ebenso empfinde ich ein starkes Glücksgefühl, wenn ich mit lauter Musik ( über Landstraßen ) mit dem Auto fahren kann und mir durch das offene Fenster die Luft (Gas des Lebens ) in die Lungenflügel pressen lasse. Es gibt kaum Situationen in meinem Leben in denen ich stärker gespürt habe:
    Ich lebe !

    Freiheit? Oder ist das nicht eher das, was man gluecklich sein nennt? Oder verschwimmen an dieser Stelle die Grenzen wieder mal? Wie Thomas sagt:

    Ja, das muß die Freiheit der Seele sein, oder wie andere es sagen die Feiheit des Herzen.

    Freiheit des Herzen == Glueck?

    Da ich keinen Führerschein habe weiß ich nicht, wie das mit dem Auto so ist,
    aber ich kenne ein Gefühl das einen hin du wieder ‚überfällt'. Z.B. wenn man
    an einem Sommermorgen der Sonne entgegen geht, die Verheißung eines warmen Tages bereits auf dem Geschicht spührend, wenn der Himmel diese samtweiche, atemberaubende klare, aber tiefe blaue Farbe hat und eine leichte frische Brise um die Ohren saust, dann möchte man die Arme ausbreiten und
    mit einem schwerelosen Körper gen Himmel emporfliegen, die ganze Welt
    umarmen und in sie aufgehen.

    Schoen, wie Du das beschreibst. (Ich kann das nicht :-() Nun, ich denke, das ist dasselbe, was Wilm meint; mir persoenlich gefaellt Deine Version besser. (Ich habe jetzt seit fast vier Jahren den Fuehrerschein, und waehrend ich am Anfang noch ganz gern gefahren bin, geht es mir jetzt nur noch auf die Nerven.)
    Ich finde es auch schoen, in einer warmen Sommernacht (ich meine Nacht, also nach um zwoelf) bei Halbmond spazieren zu gehen, ueber die Wiese, durch den Wald, wenn ab und zu ein leichter Windzug aufkommt.
    Im Sommer koennte ich 24 Stunden am Tag auf sein, schoenes Wetter vorausgesetzt. Ich finde es echt unpraktisch, dass man zwischendurch auch noch schlafen muss.

    "Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, ..."

    Oh ja. Als ich nach Schottland geflogen bin, hatten wir eine geschlossene Wolkendecke (weiss, nicht grau). Es ging auf Abend zu, die Sonne war schon nahe am Horizont. Es war wie im Bilderbuch. Eine riesige Flaeche aus weisser Watte, und am Ende leuchtete der Feuerball in hellem Gelb. Die Wolken warfen Schatten auf ihresgleichen. Und ich konnte traeumen.

    Calocybe

    P.S. Es funktioniert nicht am eigentlichen Ende des Lebens, wenn vor dem inneren Auge das Leben noch einmal wie ein Film abläuft, vor Langeweile einzuschlafen um so den Tod zu verschlafen.

    Ist der Satz von Dir Wilm, oder welchen Namen muss ich nennen, wenn ich das zitiere? Ich kenn auch einen, ich habe ihn vor vielen Jahren auf Bayern 3 in "Auf ein Wort" gehoert:
    Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens!

    1. Aehem...
      Das kommt davon, wenn man den Text in einem Texteditor schreibt und dann einfach drauflos postet *g*
      Eigentlich war es als Follow-Up fuer Thomas gedacht ... naja, was soll's.

      Calocybe

    2. Hallo Calocybe!

      <offtopic>

      Es gab eine Zeit, als ich in einem Land lebte, wo man nur alle 3 Jahre in den
      Westen fahten durfte.

      Ach so, Du kommst auch dort her? Von wo denn genau?
      </offtopic>

      47° 25' nördliche Breite und 19° 10' östliche Länge. Na ja, in etwa.

      Frage: Was ist der Sinn des Lebens?
      Antwort: 42.

      Das habe ich nun schon so oft gehoert, aber ich weiss bis heute nicht, was es bedeutet. Ich glaube das stammt aus dem Buch "Hitchhikers guide through the galaxy", oder? Falls ja - verrat's bitte nicht. Das Buch will ich noch lesen. Oder verrat's doch, wenn Du meinst, das wird den Lesespass nicht trueben. *g*

      Da bin ich mir nicht sicher, mir schwebt etwas anderes in Erinnerung, ein Computer den man mit allen möglichen Infos gefüttert hat und dem man dann diese Frage stellte. als Antwort spuckte der Comp. '42' heraus, abner bitte nicht Fragen wo ich das gelesen habe. (Oder Frag doch den Stefan... er hat es in einem seinen JS-Code-Beispielen auch verwendet ;-) )

      Schoen, wie Du das beschreibst. (Ich kann das nicht :-() [...]

      Als ich nach Schottland geflogen bin, hatten wir eine geschlossene Wolkendecke (weiss, nicht grau). Es ging auf Abend zu, die Sonne war schon nahe am Horizont. Es war wie im Bilderbuch. Eine riesige Flaeche aus weisser Watte, und am Ende leuchtete der Feuerball in hellem Gelb. Die Wolken warfen Schatten auf ihresgleichen. Und ich konnte traeumen.

      Was kannst du nicht? ;-)

      Grüße
      Thomas

    3. Hallo Calocybe,
      hallo Forumer.

      Zum Glueck merkt man es nicht selbst, dann da, wo man nicht mehr weiterdenken kann, hat man das Beduerfnis meist ueberhaupt nicht. Insofern ist es nach dem eigenen Empfinden wohl keine Einschraenkung.

      Zum Glück!!!

      Wie auch immer, ob es nun einem eventuellen Zweck dienlich ist oder nicht, ich glaube, dass wir ganz sicher die Schoenheit des Lebens so oft wie moeglich entdecken sollen, dass wir schlicht und einfach gluecklich sein sollen:

      Wissen ist der Glaube sich sicher zu sein.

      Besonders starke Freiheit empfinde ich auf meinem Fahrrad, [...] Ich lebe !

      Freiheit? Oder ist das nicht eher das, was man gluecklich sein nennt? Oder verschwimmen an dieser Stelle die Grenzen wieder mal? Wie Thomas sagt:

      Ja, das muß die Freiheit der Seele sein, oder wie andere es sagen die Feiheit des Herzen.
      Freiheit des Herzen == Glueck?

      Für mich trifft die Gleichung leicht abgewandelt zu:
      Freiheit des Herzen + Liebe == Glueck

      Ich finde es echt unpraktisch, dass man zwischendurch auch noch schlafen muss.

      Man muß gar nicht, nur sterben!!!! ;-)

      "Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, ..."

      Oh ja. Als ich nach Schottland geflogen bin, hatten wir eine geschlossene Wolkendecke (weiss, nicht grau). Es ging auf Abend zu, die Sonne war schon nahe am Horizont. Es war wie im Bilderbuch. Eine riesige Flaeche aus weisser Watte, und am Ende leuchtete der Feuerball in hellem Gelb. Die Wolken warfen Schatten auf ihresgleichen. Und ich konnte traeumen.

      "... ich wär gern mit geflogen.."
      (wie wahr!)
      Diese Beschreibung ist eine Frechheit!
      Das tut mir im Herzen weh, ich will auch wieder fliegen*g*

      P.S. Es funktioniert nicht am eigentlichen Ende des Lebens,[...]den Tod zu verschlafen.

      Ist der Satz von Dir Wilm, oder welchen Namen muss ich nennen, wenn ich das zitiere?

      Ja!

      Heute ist der erste Tag vom Rest Deines Lebens!

      "Do nat waste your time!" sagte der Fallschilmspringer
      ohne Fallschirm geht es doch viel schneller! ;-)

      Gruß Wilm

      1. Hallo Wilm!

        Wissen ist der Glaube sich sicher zu sein.

        Was ich glaube, das weiss ich nicht, was ich weiss, das glaube ich nicht.

        Für mich trifft die Gleichung leicht abgewandelt zu:
        Freiheit des Herzen + Liebe == Glueck

        »»

        "Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. [...]
        Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte
        unter ihnen."

        Aus: Das Hohelied der Liebe

        Grüße
        Thomas

        1. "Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. [...]
          Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte
          unter ihnen."

          Aus: Das Hohelied der Liebe

          Hallo Kollegen,

          ich finde es wundervoll, auch diesen Text aus dem 13. Kapitel des 1. Briefes an die Korinther gerade in diesem Forum lesen zu koennen. Fuer mich ist dieser Text eine der schoensten Passagen in der Bibel. Leider wird dieses Kapitel immer wieder missbraucht und als Lesung zu Trauungen genutzt, obwohl dieser Text sich nicht explizit nur auf die Liebe zwischen ZWEI Menschen bezieht, sondern auf die Liebe zum Naechsten im allgemeinen.
          Die Liebe zwischen zwei einzelnen Menschen ist zwar an sich schon etwas Grosses und Maechtiges, sie wird aber noch von der Liebe uebertroffen, die man gibt ohne dafuer wiedergeliebt zu werden, und aus der heraus man dann fuer den Naechsten da ist. Wichtig bei der Naechstenliebe ist aber, das man genau liest was dazu in der Bibel steht. Das wurde und wird leider nicht immer getan.
          Es heisst dort naemlich nicht, wie vielfach missinterpretiert: "Du sollst Deinen Naechsten lieben, Dich aber nicht" Sondern es heisst ganz klar und deutlich: "Du sollst Deinen Naechsten lieben, WIE DICH SELBST." Damit ist klar, dass die Naechstenliebe als gleichwertigen Partner die Eigenliebe voraussetzt.
          Ebenso ist es mit jeglicher Freiheit, die Freiheit, die ich fuer mich einfordere muss ich auch gleichzeitig dem anderen gewaehren (Da kommen wir dann auch wieder zu Rosa Luxemburg: "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden."), so und nicht anders kann Freiheit entstehen. Gleichzeitig sollte man auch immer beachten, dass meine eigene Freiheit nicht die Freiheit eines anderen einschraenken darf, sonst entsteht ja aus meiner eigenen Freiheit wieder eine Unfreiheit fuer einen anderen und damit ist die Freiheit doch wieder zerstoert.

          Gruesse
          Michael

          1. Hallo Michael!

            Gleichzeitig sollte man auch immer beachten, dass meine eigene Freiheit nicht die Freiheit eines anderen einschraenken darf, sonst entsteht ja aus meiner eigenen Freiheit wieder eine Unfreiheit fuer einen anderen und damit ist die Freiheit doch wieder zerstoert.

            Die elementarste Regel eines Lebens in Gemeinschaft...

            1. Hallo Michael!

              Gleichzeitig sollte man auch immer beachten, dass meine eigene Freiheit nicht die Freiheit eines anderen einschraenken darf, sonst entsteht ja aus meiner eigenen Freiheit wieder eine Unfreiheit fuer einen anderen und damit ist die Freiheit doch wieder zerstoert.

              Die elementarste Regel eines Lebens in Gemeinschaft...

              Hallo Patrick,
              das ist mir auch klar, nur gibt es ja auch leider genug praktizierte Gegenbeispiele in unserer Gesellschaft, wo Leute dieser Regel nicht folgen. Ich denke da zum Beispiel im Bereich Meinungsfreiheit an diejenigen, die offen Straffreiheit fuer Paedophilie fordern, was ist da mit den Freiheitsrechten der betroffenen Kinder. Oder im Bereich Lebensrecht an diejenigen, die Kranke und Behinderte aus dem oeffentlichen Leben verbannen wollen (vgl. Klagen wegen der "Beeintraechtigung" der Lebensqualitaet durch den Anblick von Behinderten) und die dann den Anblick von Kranken und Behinderten als "Einschraenkung" Ihrer Freiheit sehen, die ja unantastbar ist. Oder, was ist mit dem Freiheitsrecht eines ungeborenen Menschen? Solche Beispiele gibt es in unserer Gesellschaft massenhaft, wo Mitmenschen durch ihren eigenen "Freiheitsdrang" begruendet andere massiv in ihrer Freiheit einschraenken wollen und tun.

              Gruesse
              Michael

              1. Hallo Michael!

                [...] Solche Beispiele gibt es in unserer Gesellschaft massenhaft, wo Mitmenschen durch ihren eigenen "Freiheitsdrang" begruendet andere massiv in ihrer Freiheit einschraenken wollen und tun.

                Da hast Du verdammt recht! Die meisten Leute verwenden Freiheit doch nur als anderes Wort fuer Egoismus!

                Calocybe

                PS Was bedeutet das Wort Paedophilie?

                1. Hallo Calocybe

                  Die meisten Leute verwenden Freiheit doch nur als anderes Wort fuer Egoismus!

                  Der ist saugut, den merk ich mir!

                  PS Was bedeutet das Wort Paedophilie?

                  Schlimmes: Leute, die's mit Kindern treiben.

                  viele Gruesse
                    Stefan Muenz

              2. Hallo Michael!

                »»Oder, was ist mit dem Freiheitsrecht eines ungeborenen Menschen?
                »»

                Das ist eine Frage die auch immer missbraucht wird um die eigene religiöse Wahnidee dem anderen aufzuzwingen!
                Warum ich das so krass hersage:

                • was unterscheidet den Mensch vom Tier?: das Bewusstsein des ichs, sagen viele an erste Stelle.
                  -Da stellt sich für mich die Frage, wann wird eiem das eigene ICH bewusst? Ich denke nicht, daß es schon dem Fötus möglich ist über dieses Bewusstsein zu verfügen.

                -Wie ist das mit dem Recht einer vergewaltigten Frau?

                Ich denke, daß es einer Mutter überlassen werden sollte, ob sie sich in der Lage zu sein fühlt, ihr Kind nicht nur auszutragen, sondern auch ihm ein Leben, das eben lebenswert ist, zu ermöglichen. Um diese Entscheidung treffen zu können, müsste sie frei von außeren Zwängen, wie eine von Menschen zu blinden Dogmen degradierte Religion, oder durch die Medien künstlich erzeugte 'allgemeine Meinungshaltung der Menschen', sein, ebenso auch müsste sie frei sein von den Zwängen die die Familie und/oder der Mann/Freund erzeugen kann (die ihr dann sagen: "lass es wegmachen")

                Da ist Aufklärungsarbeit gefordert und erforderlich auf beiden Seiten!

                Grüße
                Thomas

  8. Was bedeutet Freiheut für Euch?
    Der Sinn des Lebens ?

    Es hat mal einer (vielleicht weiss jemand wer das war ?) gesagt:
    "Frag nicht nach dem Sinn des Lebens! Gib ihm einen !"

    Vielleicht bedeutet Freiheit, das Recht und die Möglichkeit zu haben,
    eben dieses ohne gesellschaftlichen Druck ( z.B. durch Ideologien, Religionen, Politik) zu tun ?