hotti: Was geschah in der Nacht vom 30.4. zum 1.5.1976

Das Interesse am Thema innerdeutsche Grenze ist ungebrochen. Hier ein weiterer kleiner Artikel:

Der vergessene Schießbefehl

Der Tod Michael Gartenschläger ist tragisch, genauso tragisch wie der Tod des Major D (erschossen). Bei meinen Recherchen zum Aufarbeiten der Geschichte habe ich viele Kontakte zu ehemaligen Angehörigen aufgenommen. Dabei gibt es auch welche, die wollen diese Zeit einfach nur vergessen, was ich auch verstehen kann. Benno aus Worbis: Ich zünde heute eine Kerze für Dich an.

MfG

  1. Lieber hotti,

    Das Interesse am Thema innerdeutsche Grenze ist ungebrochen.

    meinst Du Dein persönliches Interesse? Oder beziehst Du Dich auf Umsatzzahlen des Buchhandels zu Veröffentlichungen aus diesem Themengebiet? Vielleicht meinst Du aber auch, dass Du in regem Austausch mit Gleichgesinnten/Interessierten stehst, der nach wie vor ungebrochen ist?

    Ich hasse es, wenn Menschen unbelegt Dinge behaupten, die wegen einer unnötigen Verallgemeinerung in der Formulierung zu Quasi-Tatsachen werden.

    Hier ein weiterer kleiner Artikel:

    Der vergessene Schießbefehl

    Ein Schwank aus Deinem Leben? Nein, eine durchaus nachdenkliche Geschichte. Habe sie gelesen. Danke für kleines Kapitel deutsch-deutscher Geschichte!

    Pro-Tipp™: Es lohnt sich, den Artikel noch einmal Korrektur zu lesen. Oder was genau soll ich mir unter "mit einem Berufsunteroffizier auf Steife" vorstellen? Honi soit qui mal y pense.

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

    --
    "Wäre die EU ein Staat, der die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste der Antrag zurückgewiesen werden - aus Mangel an demokratischer Substanz." (Martin Schulz, Präsident des EU-Parlamentes)
    1. Hallo Felix,

      nun ja wissenschaftliches arbeiten auf einer Privaten Homepage zu erwarten ist schon eine hohes Ziel. Es scheint doch eher ein "Zeitzeugenbericht" zu sein. Ungewöhnlich finde ich die Wahl des Favicon einen HAMSTER http://rolfrost.de/favicon.ico .

      1. Liebe Sabine,

        nun ja wissenschaftliches arbeiten auf einer Privaten Homepage zu erwarten ist schon eine hohes Ziel.

        das erwarte ich nicht. Die Verallgemeinerung im Posting hier im Forum hat mich gestört. Was Rolf auf seiner Website publiziert, ist allein seine Sache. Nur passiert es mir gerade gehäuft, dass um mich herum Menschen Dinge behaupten, die sich im Nachhinein als so-nicht-wahr herausstellen, weil man im Vorfeld in der Formulierung (offensichtlich hier unzulässige) Verallgemeinerungen verwendet hat.

        Wenn Du zu hören bekommst "die Kunden wollen das so", dann gehst Du davon aus, dass alle Kunden das genau so wollen. Das stimmt aber meistens nicht! Vor allem dann nicht, wenn Du ca. 1000 Kunden hast, aber nur mit einer Hand voll (lies: 3-6) überhaupt kommuniziert hast.

        Es scheint doch eher ein "Zeitzeugenbericht" zu sein. Ungewöhnlich finde ich die Wahl des Favicon einen HAMSTER http://rolfrost.de/favicon.ico .

        Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Oder wie herum auch immer.

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
        "Wäre die EU ein Staat, der die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste der Antrag zurückgewiesen werden - aus Mangel an demokratischer Substanz." (Martin Schulz, Präsident des EU-Parlamentes)
        1. @@Felix Riesterer:

          Wenn Du zu hören bekommst "die Kunden wollen das so", dann gehst Du davon aus, dass alle Kunden das genau so wollen. Das stimmt aber meistens nicht!

          „Die Kunden wollen das so“ steht oft für „Wir machen das so und die Kunden kaufen’s trotzdem (aus Mangel an Alternative)“.

          LLAP

          --
          „Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme.“ (Hans Krailsheimer)
          1. Hallo,

            „Die Kunden wollen das so“ steht oft für „Wir machen das so und die Kunden kaufen’s trotzdem (aus Mangel an Alternative)“.

            das trifft die Sache nur allzu oft auf den Punkt.

            Ciao,  Martin

            --
            I'll stop wearing black when someone invents a darker color.   (weißer Spruch auf schwarzem T-Shirt) Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          2. Lieber Gunnar Bittersmann,

            „Die Kunden wollen das so“

            Du weißt, dass mein beruflicher Kontext keine "Kunden" im marktwirtschaftlichen Sinne kennt. Insofern habe ich diese Formulierung ersatzweise verwendet, auch um dem hiesigen Publikum einen Sachverhalt zu geben, der meiner Meinung nach eher zu seinem Alltag passt, als zu meinem. Für Dich hier eine andere Formulierung, auf die Dein Zitat nicht mehr passt:

            Graf Orsini-Rosenberg: "Italienisch ist die angemessene Sprache [für eine Oper].                         Alle gebildeten Leute sind dieser Ansicht."

            (aus dem Film Amadeus)

            Dass mein Posting im Wesentlichen wider wahrheitsverzerrende Verallgemeinerungen war, über die ich mich aufrege, ist Dir hoffentlich nicht entgangen.

            Liebe Grüße,

            Felix Riesterer.

            --
            "Wäre die EU ein Staat, der die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste der Antrag zurückgewiesen werden - aus Mangel an demokratischer Substanz." (Martin Schulz, Präsident des EU-Parlamentes)
    2. Ich kriege sehr viel Feedback, seit ich Geschichte aufarbeite und darüber schreibe.

      Hier ein weiterer kleiner Artikel:

      Der vergessene Schießbefehl

      Meine Aussage zum Schießbefehl hat keine juristische Bedeutung. Sie ist jedoch in einem Dokumentarfilm über die innerdeutsche Grenze und den Fall Michael Gartenschläger festgehalten.

      Geschichte Schreiben und Geschichte aufarbeiten, das sind sehr unterschiedliche Dinge. Es kann zu sehr schmerzlichen Erkenntnissen führen, es kann aber auch postum sehr abenteuerlich sein. In der Tat habe ich lange überlegt, über meine Jugendzeit zu reden, mittlerweile jedoch bin ich 58 und habe festgestellt dass Geschichte aufarbeiten ein Weg zur Wahrheitsfindung ist. Sicher verblasst auch diese oder jene Erinnerung aber insgesamt ergibt sich ein schlüssiges Bild über das System dem ich nicht nur meine Jugend geopfert, sondern in dem ich auch einen Großteil meines Lebens verbracht habe.

      Schöne Grüße.

      1. Lieber hotti,

        Ich kriege sehr viel Feedback, seit ich Geschichte aufarbeite und darüber schreibe.

        OK. Das wäre durchaus eine Erwähnung wert gewesen! Es verleiht Deinem Posting in diesem Technikforum einen nicht unwesentlichen Kontext.

        mittlerweile jedoch bin ich 58 und habe festgestellt dass Geschichte aufarbeiten ein Weg zur Wahrheitsfindung ist. Sicher verblasst auch diese oder jene Erinnerung aber insgesamt ergibt sich ein schlüssiges Bild über das System dem ich nicht nur meine Jugend geopfert, sondern in dem ich auch einen Großteil meines Lebens verbracht habe.

        Das klingt sehr negativ. Sicherlich ist einiges an der Staatsführung der DDR alles andere als lobenswert gewesen, aber sei mal ehrlich: Was ist Dein Maßstab, wonach "das Regime im Westen" besser abschneiden sollte? Erleben wir nicht auf andere Weise mit der aktuellen Regierung (meinetwegen darfst Du sogar bis zur "Ära Kohl" zurückgehen) nicht ebenfalls schmachvolle und schändliche Dinge? Ist "Freiheit am Hindukush verteidigen" sosehr viel besser, als der Schießbefehl an der Grenze? Sind deutsche Panzerfabriken im politisch instabilen Ausland sosehr viel besser als die Minen am deutsch-deutschen Grenzzaun?

        Mir scheint es eine mögliche und wertvolle Erkenntnis, wenn man seine Existenz in einem Land als eine Aufgabe begreift, unter den gegebenen Umständen ein bedeutungsvolles Leben zu führen. Es sollten nicht die Umstände sein, die uns definieren, sondern unsere Art, mit ihnen umzugehen.

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
        "Wäre die EU ein Staat, der die Aufnahme in die EU beantragen würde, müsste der Antrag zurückgewiesen werden - aus Mangel an demokratischer Substanz." (Martin Schulz, Präsident des EU-Parlamentes)
        1. hi,

          mittlerweile jedoch bin ich 58 und habe festgestellt dass Geschichte aufarbeiten ein Weg zur Wahrheitsfindung ist. Sicher verblasst auch diese oder jene Erinnerung aber insgesamt ergibt sich ein schlüssiges Bild über das System dem ich nicht nur meine Jugend geopfert, sondern in dem ich auch einen Großteil meines Lebens verbracht habe.

          Das klingt sehr negativ. Sicherlich ist einiges an der Staatsführung der DDR alles andere als lobenswert gewesen, aber sei mal ehrlich: Was ist Dein Maßstab, wonach "das Regime im Westen" besser abschneiden sollte?

          Ich habe keinen Maßstab, einen Solchen müssten wir erst definieren.

          Erleben wir nicht auf andere Weise mit der aktuellen Regierung (meinetwegen darfst Du sogar bis zur "Ära Kohl" zurückgehen) nicht ebenfalls schmachvolle und schändliche Dinge? Ist "Freiheit am Hindukush verteidigen" sosehr viel besser, als der Schießbefehl an der Grenze?

          Auch derartige Vergleiche müssten wir an bestimmten Dingen festmachen, welche zu definieren wären.

          Sind deutsche Panzerfabriken im politisch instabilen Ausland sosehr viel besser als die Minen am deutsch-deutschen Grenzzaun?

          Deutschland selbst ist instabil, wir wollen es nur nicht wahrhaben. Den Krieg haben wir schon längst mitten im Land.

          Mir scheint es eine mögliche und wertvolle Erkenntnis, wenn man seine Existenz in einem Land als eine Aufgabe begreift, unter den gegebenen Umständen ein bedeutungsvolles Leben zu führen.

          Der Mensch genügt primitiven Bedürfnissen: Essen, Trinken, ein Dach übern Kopf und einen Job den er dafür machen muss. Dann fühlt er sich geborgen, auch dann, wenn es ein Job mit der Waffe ist. Selbst die NVA und die DDR hat den Menschen, mich eingeschlossen, ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt.

          Es sollten nicht die Umstände sein, die uns definieren, sondern unsere Art, mit ihnen umzugehen.

          Genau deswegen schreibe ich ja darüber.

          Schöne Grüße.