Robert B.: Suchmaschinen-Management

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Moin fietur,

Das ist vielleicht das größte Problem. Was ein Screenreader präsentieren kann, wird ein Bot bestimmt nicht ignorieren.

Und die Umkehrung davon gilt auch, insbesondere dann, wenn ein Bot einen Browser verwendet: Inhalte, die ein Bot nicht ignoriert, können für einen Screenreader unzugänglich sein.

Wenn man Bots „110%ig“ ausschließen möchte, führt kein Weg an einem effektiven Zugriffsschutz vorbei. Punkt.

Ohne diese prinzipielle Offenheit gibt es schon Möglichkeiten: Beispielsweise ein Font mit alternativer, einem Ceasar-Code entsprechender Zeichenbelegung, die im Quellcode nur Unsinn anzeigt, auf dem Bildschirm aber ganz normal lesbar ist. Nicht barrierefrei und auch nicht per copy&paste nutzbar - aber für bestimmte Zwecke (ich denke da an Email-Adressen) überlegenswert.

Und dann schlägt das Laden der Schriftdatei aus irgendeinem Grund fehl …

Oder wie wäre es hiermit: Eine Grafik, die alle verwendeten Buchstaben (oder besser noch: Silben) enthält und aus der dann die jeweiligen Ausschnitte hintereinander angezeigt werden... - im Quelltext ziemlich unverständlich.

Und dann schlägt das Laden der Grafikdatei oder des CSS aus irgendeinem Grund fehl …

Was das Wettrüsten angeht, wird am Ende der Bot nicht mehr den Quelltext auslesen, sondern sich das fertige Resultat am Bildschirm über OCR aus dem Pixelmuster ziehen... Die KI-Hardware wird das problemlos ermöglichen.

Das muss ein Bot nur tun, wenn er die fertige Seite nur als Bild/Screenshot hat. Verwendet er einen Browser, hat er das fertige DOM.

Wie verlässlich die Bewertungsfunktion letzlich ist (auch hinsichtlich der menschlichen Nutzer), muss sich noch zeigen. Kann sein, dass klassische Umfragen (mit vorgeschaltetem Individual-Captcha) doch die bessere Lösung sein werden.

Eine Umfrage mit einem Captcha vorher, welche Nutzer sind da nicht motiviert tatsächlich doch noch eine Stimme abzugeben? </sarkasmus>

Viele Grüße
Robert