Lieber fabi,

Du sprichst von "einer großen Webdesignagentur" - also "Design"...

Mit Kravatte bist Du sicher nicht falsch. Immerhin ist es kein normaler Arbeitstag, sondern ein Bewerbungsgespräch. Und die Herren und Damen Designer legen Wert auf visuelle Werte, oder nicht?

Liebe Grüße,

Felix Riesterer.

Stoffhose mit einem Hemd anziehe ohne Krawatte oder sollte ich lieber eine Krawatte anziehen?

Hemd Ja!
Stoffhose nicht unbedingt, kann auch eine Jeans sein (nur halt keine Baggyhose oder so ne G-Star), einfach normale Jeans ohne Jügentlichen-Schnick-Schnack.
Keine Krawatte!
Feine Schuhe und ein gepflegtes äußeres.
Dufte dich auch nicht übelst ein, sollst ja nicht wie Douglas riechen... :)

Hallo,

Hallo, ich habe morgen ein Vorstellungsgespräch für ein Fereienpraktikum bei einer großen Webdesignagentur und wollte fragen, ob es overdressed ist, wenn ich eine Stoffhose mit einem Hemd anziehe ohne Krawatte oder sollte ich lieber eine Krawatte anziehen?

in diesem Szenario würde ich auch empfehlen: Gepflegt und eher ein wenig konservativ, aber nicht übertreiben. Gute Hose und ein einfarbiges oder dezent gemustertes Hemd sind sicher in Ordnung, Krawatte halte ich hier auch für übertrieben.

Achte auf Kleinigkeiten: Saubere Schuhe, keine Knitterfalten in Hemd oder Hose, gepflegte Fingernägel. Gerade auf solche Feinheiten achten viele Menschen.

Viel Erfolg,
 Martin

PS: Gestern in Stuttgart auf der Königstraße gesehen:
Älterer Herr, schätzungsweise 60..70, weißes Hemd, dunkelbraunes Sakko, geschmackvolle Krawatte ... und kurze Hose (etwa knielang)! :-D

ob es overdressed ist, wenn ich eine Stoffhose mit einem Hemd anziehe ohne Krawatte oder sollte ich lieber eine Krawatte anziehen?

Das ist geschmackssache - ich bevorzuge idR. eine schwarze Hose, ordentliches Schuhwerk, ein dunkles Hemd oder T-Shirt (bzw. Longsleeve) und darüber ein Sakko.

Krawatte gibts keine - das ist imho overdressed. Es gibt nichts schlimmeres als wenn du dich für einen "normalen Job" mit Anzug vorstellst (mit allem drum und dran - Hoste, Weste, ...) und dann, weil du dich nicht wohlfühlst, daherkommst als wenn du einen Besen im Arsch hättest. Das macht ggf. einen weitaus schlechteren Eindruck als eben gut gekleidet zu sein und natürlich aufzutreten.

Ich bin jedenfalls damit nie schlecht gefahren.

Hi, Fabi!

Webdesignagenturen interessiert normalerweise mehr, was Du kannst, als was Du anhast. Die Kravatte wird Dir also nicht viel bringen - insbesondere, wenn Du Dich darin nicht wohlfühlst und damit den Gesamteindruck störst.

Gruß, LX

Moin Moin!

Ich sehe das ähnlich wie LX und Ole. Zieh Klamotten an, in denen Du auch dort arbeiten würdest, vielleicht einen kleinen Tick formeller / konservativer als an einem normalen Arbeitstag. Sauber, ordentlich und gepflegt auszusehen ist ein Muß. Knoblauch, Bohnen und andere "Dufterzeuger" am Vortag besser meiden.

Und natürlich bist Du pünktlich, hast mindestens 10% / 15 Minuten Pufferzeit, stehst idealerweise fünf Minuten vor dem Termin auf der Matte, und kennst den Namen Deines Gesprächspartners. Bei schwierigen Namen (Konsonantensammlungen mit Haken, Strichen und Punkten an jedem Buchstaben) hast Du den Namen auf einem Stück Papier, z.B. der Einladungs-E-Mail.

Wenn es Zeit und Entfernung erlauben, schaust Du Dir den Weg schon vorher mal an, damit Du nicht mit Termindruck suchen mußt. Eine ausgedruckte Karte (Google Maps, Stadtplandienst) kann sehr hilfreich sein. Immer wieder spaßig: Bebauung in zweiter und dritter Reihe ("10 - 12 - 14 - 30 - 32 - MOMENT! Wo ist die 18?!"), Hinter- und Innenhöfe, "dezente" Eingänge, Geheimgänge ("Zugang zu 17b-f durch Nr. 21"), Büroräume in einem vermeindlichen Wohnhaus, Beispielstraße vs. Beispielweg vs. Beispielallee vs. Beispielreihe (gerade in großen Städten). Und nicht alle Wegbeschreibungen sind verständlich geschreiben.

"Fereienpraktikum" klingt nach Schule oder Studium, da wirken Anzug und Krawatte in aller Regel lächerlich, weil "overdressed".

Mein Tip für "richtige" Vorstellungsgespräche, bei denen es um Deine berufliche Zukunft geht: ÜBEN! Und zwar nicht vor dem Spiegel.

Wenn Du Unternehmer oder Leute aus der Personal-Abteilung im Bekanntenkreis hast, frag die mal, ob die mit Dir einfach mal ein Vorstellungsgespräch für eine hypothetische Stelle machen, und Dir anschließend(!) erzählen, was gut und was schlecht war.

Ich hab einige echte Bewerbungsgespräche genutzt, um ein wenig zu üben. Stellen, auf die ich mich ohnehin nur beworben habe, weil es von mir verlangt wurde, die ich aber eigentlich gar nicht haben wollte. (Ich sag nur "Bundesabladestelle für Ahnungslose" ...)

Einmal habe ich es geschafft, über 15 Minuten nach(!) dem Termin am Eingang zu klingeln, weil ich das verflixte Büro über eine halbe Stunde lang gesucht habe. Das macht natürlich nicht den besten Eindruck. Dann hab ich dem armen Personaler auch noch ins Gesicht gesagt, dass ich mich nur beworben habe, weil es verlangt wurde, und dass ich bis auf den Namen und die Branche nichts vom Unternehmen wüßte. Das hat IHN gründlich aus dem Konzept gebracht, und ich war an dem Punkt, an dem ich nichts mehr verlieren konnte. Alle Nervosität war weg und das Gespräch wurde lang und interessant.

Alexander