Hallo Tom,
Hello leiber Martin,
netter Tippfehler ... ;-)
was machst Du beruflich?
Warum fragst du?
Ich bin Prüfingenieur in einem Testlabor für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Ich prüfe Elektro- und Elektronikprodukte auf Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften und erstelle entsprechende Prüfberichte dazu. Prüfberichte, die unsere Kunden wiederum als Grundlage für Produktzulassungen beim TÜV oder ähnlichen Zertifizierungsstellen verwenden können, oder einfach mit ihrer EU-Konformitätserklärung ablegen können.
*kopfschüttel*
Warum *kopfschüttel*?
Weil ich es nicht fassen kann, wieso Unternehmen hier anders behandelt werden als Privatleute, wenn es um Belästigungen durch Werbung oder Missbrauch von Daten geht.
Und ja, die ungefragte Weitergabe z.B. einer Adresse (wenn sie nicht sowieso öffentlich ist), betrachte ich als Missbrauch. Und Werbung in den meisten Fällen als Belästigung.
Gute Geschäfte bestehen aus zusammenpassenedem Angebot und Nachfrage, bzw. Annahme. Solch eine Situation muss aber erst einmal hergestellt werden. Das ist harte Arbeit, sowohl vom Suchenden als auch vom Anbietenden.
Nun, wenn der Anbietende dabei dezent vorgeht, ist das IMHO in Ordnung. Es gibt für mich ein ungeschriebenes Gesetz des Anstands bei Geschäften, egal ob mit Privatleuten oder mit Firmen untereinander: Niemals darf der Anbietende direkt auf ein "Opfer" zugehen, um das eigene Produkt oder die Dienstleistung an den Mann zu bringen. Werbung ist okay, aber sie hat anonym zu sein (z.B. Web-Präsenz, Fernsehwerbung, Fachzeitschriften, Plakate, Präsentation auf Messen), so dass man ihr jederzeit ausweichen kann, ohne dass jemand das merkt.
Ich habe auch jahrelang im Einkauf gearbeitet und dabei gut gemachte Werbung (eigentlich eher Produktinformation) schätzen gelernt. Nicht alles, was unverlangt zugeschickt wird, ist lästig.
Nein, ich gehe hier nach der Devise: Information über ein Produkt ist eine Holschuld seitens des Interessenten, nicht eine Bringschuld des Anbieters.
Anbieter, die mich direkt ansprechen, obwohl ich noch gar nicht gefragt habe, bekommen bei mir im Gedächtnis schonmal einen Sperrvermerk wegen Aufdringlichkeit. Erst wenn sich im Lauf der Recherche herausstellt, dass dieser Anbieter objektiv der beste ist, komme ich eventuell darauf zurück. Bei objektiv gleichwertigen Angeboten bekommt bei mir aber derjenige den Zuschlag, der sich "anständiger" verhalten hat.
"Firma" steht hier auch für Unternehmen
Natürlich, wofür sonst.
Ein Unternehmen ist nicht unbedingt eine Firma, das wusstest Du aber!?
Äh, nein. Unternehmen, Firma, Gewerbebetrieb, das sind für mich alles Synonyme für ein- und dasselbe: Eine Organisation beliebiger Größe, die Waren oder Dienstleistungen herstellt oder anbietet und dafür Geld kassiert.
Null Information bedeutet null Chance auf Änderung. Gerade kleine Unternehmen haben durch ein _gutes_ Kommunikations-Management eine gesunde Chance, in den Markt eindringen zu können. Wenn Du das unterbindest, wird es nur noch Broadcast-Kommunikation geben, die sich aber nur große etablierte Unternehmen leisten können. Außerdem ist Broadcast nervig.
Nö, im Gegenteil. Nervig finde ich die gezielten Attacken. Ich habe deswegen auch schon öfter lästige Vertreter am Telefon abgefertigt, die mich im Labor angerufen haben und mir irgendwelche Messgeräte andrehen wollten. Dann sage ich klipp und klar, wenn wir was brauchen, dann melden WIR uns beim Anbieter. Nicht andersrum.
Mal zurück zum Thema eMail-Spam: Es wäre also sinnvoll, für kleine Unternehmen Austauschplattformen zu schaffen, auf denen eine fachliche Selektion möglich ist. Das wäre eine ehrenwerte Aufgabe für die IHKn. Es würde auch neue Stellen schaffen. in jeder IHK mindestens drei...
Keine Ahnung, was du damit meinst ... .oO(?)
Da muss dann der eMmailversender wieder etwas bezahlen, der Empfänger aber auch. Jeder kann aber sicher sein, dass die Streuverluste durch gutes Softwaredesign klein bleiben. Empfänger bekommen also nur das, was sie interessiert, gestaffelt nach Branche, Neuheitsgrad, Wiederholungsfaktor und die Versender wissen, dass sie einen uninteressierten Empfänger garantiert nur noch einmal im Jahr etwas schicken müssen. Wer nicht reagiert, hat keine weitere Information verdient.
Klingt vernünftig.
Weil ich keinerlei Angst habe davor, dass mir einer die Arbeit abnimmt, stelle ich das einfach mal als gemeinsamen Projektvorschlag hier rein. :-))
Aber ich glaube kaum, dass ich mich in diesen Sumpf begeben möchte ... :-(
Schönen Abend noch,
Martin