Hallo,
Die Frage ist wie weit man mit der Zurückhaltung gehen sollte, da man meiner Meinung nach auf beiden Seiten Grenzen setzen sollte. Womit ich meine, dass man _sehr_darauf achtn muss, keine zu "verächtliche Wörter" zu benutzen, aber auch nicht sich dafür schämen ein Deutsche/r zu zu sein und deutsch zu sprechen.
Genau! Endlösung ist _nur_ in einem bestimmten Zusammenhang schlimm, nämlich immer dann, wenn es eine menschliche Ungeheuerlichkeit durch technisierende Sprache verniedlicht.
Ausserdem finde ich nicht, dass man Wörter die von den Nationalsozialisten benutzt wurden, aus dem Wortschatz streichen sollte, sondern einfach sehr auf den Zusammenhang achten sollte.
Dazu ist zum Beispiel das Wort "Volk" zu nennen. Die Nazis haben unentwegt vom Volk geredet. Seit 1989 hat das Wort aber einen durchaus positiven Sinn. Den Begiff "völkisch" würde ich allerdings nicht verwenden.
Da fällt mir immer ausmerzen, ein von Hitler erfundenes Wort, ein.
Na, na! Billige mal dem großen, blonden, blauäugigen Führer nicht zu viel zu. Das Verb "ausmerzen" wird im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert verwendet. Es kommt aus der Schäferei-Fachsprache und meint das Aussondern der zur Zucht untauglichen Schafe im Monat März.
Gruß
Axel